Viele Eltern erinnern sich noch gut an den Moment beim ersten Ultraschalltermin, als sie ihr kleines Wunder zum ersten Mal sehen konnten. Voller Stolz wird das erste „Foto“ vom Baby mit nach Hause genommen. Doch was ist, wenn ein Elternteil blind ist?
How incredible is this ?
Received this amazing surprise today… it’s an embroided tactile version of our 12 week baby scan, so for the first time as a blind dad to be, I’m able to build a picture of our baby scan through touch ❤️
Can’t describe how amazing this is ? pic.twitter.com/3Qm01MlzhS
— Nathan Edge (@NathanEdge94) December 10, 2020
Als Nathan Edge gemeinsam mit seiner schwangeren Freundin den ersten Ultraschall-Termin wahrnimmt, ist das für den werdenden Vater ein besonderer Moment. Aber als sie das Ultraschallbild in den Händen halten, wird der blinde Nathan traurig. Auch er würde gerne sein Baby sehen und die Freude darüber mit Freundin Emma teilen. Zum Glück hat eine Bekannte des Paares eine gute Idee, wie thetimes.co.uk berichtet!
„Ich verpasste das Wichtigste!“
„Ich kann gar nichts sehen, somit auch nicht die Ultraschallaufnahme. Ich hatte mich auf den Termin gefreut, aber verpasste das Wichtigste“, beschreibt Nathan seine Gefühlslage nach dem gemeinsamen Ultraschalltermin. Seine Traurigkeit geht auch an Freundin Emma nicht vorbei. Sie spricht mit einer Bekannten, die Blindenhunde ausbildet und die hat zum Glück eine gute Idee.
„Sie sagte, wie sehr sie sich für uns freut, aber wie leid es ihr täte, dass Nathan das Heranwachsen des Babys nicht anhand der Ultraschallbilder begleiten könne“, erzählt Emma. Deswegen bot die Frau an, das Ultraschallbild nachzusticken. Sie habe zwar noch nie gestickt, aber wolle ihr bestes geben, damit Nathan sein heranwachsendes Kind erfühlen kann.
Ultraschallbild im Stickrahmen
Emma ist begeistert und schon wenig später erhält sie tatsächlich eine wunderschöne Nachbildung ihres Ultraschallbildes im Stickrahmen. Als sie Nathan das gestickte Ultraschallbild übergibt, ist er überwältigt und gerührt, sein Baby auch endlich wahrnehmen zu können.
Allerdings stößt er dabei wohl zunächst auf ein Hindernis, das auch sehende Eltern kennen: „Ich habe eine Weile gebraucht, um es zu verstehen, aber Ultraschallbilder sind ja auch, wenn man sehen kann, nicht so einfach zu verstehen.“
Endlich kann sich der Papa ein Bild von seinem Baby machen
Nur wenig später teilt der glückliche, werdende Papa sein Glück über seinen Twitter-Account und schreibt dazu: „Zum ersten Mal als blinder Vater kann ich mir durch das Tasten ein Bild von meinem Kind machen. Es ist unbeschreiblich, wie wundervoll das ist!“