Bianca erlitt vier Wochen nach der Geburt ihrer Tochter einen Schlaganfall, der beinahe übersehen wurde. Sie möchte ihre Geschichte teilen, damit andere Mütter ihre Symptome schneller erkennen und ernst nehmen.
„Meine Schwangerschaft und die Geburt waren super, aber als meine Tochter ca. 4 Wochen alt war, ging es mir auf einmal schlecht. Ich hatte über eine Woche lang Kopfschmerzen und mir war auch immer wieder schlecht. Eines Morgens, gegen 5 Uhr, wollte ich meine Tochter hochnehmen, weil sie weinte, aber es ging nicht.
Mein rechter Arm war total taub, es fühlte sich an wie ein Kribbeln und es hörte einfach nicht auf. Da mein Mann auf dem Sofa eingeschlafen war, rannte ich weinend zu ihm und sagte: ‚Es stimmt was nicht!‘ Meine Lippen haben plötzlich auch gekribbelt und ich hatte Sprachstörungen.
Ich konnte nicht mehr alles genau wiedergeben.
Mein Mann hat natürlich den Krankenwagen alarmiert, weil wir direkt den Verdacht hatten, dass ich einen Schlaganfall hatte. Als die Sanitäter da waren, war komischerweise alles wieder normal. Sie wollten mich auch erst nicht mitnehmen, aber mein Mann hat darauf bestanden, da ich so lange Kopfschmerzen hatte. Also gaben sie nach und nahmen mich mit, damit ein Neurologe draufschauen konnte.
In der Notaufnahme wurde ich erstmal nur belächelt, so in der Art ‚die kommt mit Kopfschmerzen…‘ Ich habe noch eine Stunde gewartet und es wurde dann ein CT mit Kontrastmittel gemacht und dann ging alles ganz schnell.
Sie entdeckten, dass ich eine Sinusvenenthrombose im Kopf hatte.
Das heißt, dass eine Vene nicht mehr durchblutet wurde, dadurch auch die Symptome. Ich habe dann Blutverdünner bekommen und mir wurde mindestens dreimal am Tag Blut abgenommen. Ihr wollt nicht wissen, wie meine Arme aussahen.
Ich lag insgesamt zwei Wochen im Krankenhaus. Am Anfang wusste ich nicht mehr, wo unten oder oben ist. Meine Tochter war in der Zeit bei meinem Mann und bei Oma und Opa. Die Ärzte meinten, dass es sehr knapp war.
Ein paar Tage später und es wäre wahrscheinlich zu spät gewesen.
Laut den Ärzten wurde der Schlaganfall wahrscheinlich durch die Schwangerschaft oder die Geburt ausgelöst. Mittlerweile, nach 1,5 Jahren, geht’s mir wieder gut. Ich habe aber jetzt eine Thrombosestörung.
Wenn ich mal krank bin und nicht aus dem Bett komme oder mir den Fuß verknackst habe und nicht viel laufen kann oder mal mehr als sechs Stunden fliege, muss ich mir Blutverdünner spritzen. Wenn wir ein zweites Kind bekommen, müsste ich jeden Tag Blutverdünner spritzen, da es das Risiko gibt, dass ich nochmal eine Thrombose bekomme.
Ich musste die Geschichte einfach teilen, da jede Mutter auf sich hören sollte. Wenn solche Symptome aufkommen, geht bitte sofort zum Arzt.”
Liebe Bianca, vielen Dank, dass wir deine Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
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Hallo, schön das es dir wieder gut geht. Ich hatte auch nach der Geburt eine sinus Venen Thrombose nur leider ist bei mir die Vene geplatzt und ich hatte 2 epileptische Anfälle und lag insgesamt bedingt durch noch andere Vorfälle fast 6 Monate im Krankenhaus. Fällst du dich Mal austauschen willst gerne melden. Lg Julia