Für gewöhnlich erzählen uns Mamas aus der Community ihre Erfahrungen und wir veröffentlichen sie hier als unsere Echten Geschichten. Dieses Mal hat uns aber ein Papa geschrieben, der nicht mehr weiter weiß:
„Eigentlich könnte alles so schön sein. Wir sind seit einigen Monaten Eltern eines wundervollen, gesunden, kleinen Mädchens.
Wir mussten eine Weile probieren, bis es endlich geklappt hat aber dann war sie da, unser absolutes Wunschkind. Meine Frau hatte schon immer einen extremen Kinderwunsch, während ich mich anfangs etwas an den Gedanken gewöhnen musste. Sobald sie aber schwanger war, merkte ich, dass meine Begeisterung immer größer wurde. Ich habe mir mit ihr jede erdenkliche Doku angeschaut, Ratgeber gelesen, einen Geburtsvorbereitungskurs besucht, meine Elternzeit geplant und stundenlang ihren immer größer werdenden Bauch gestreichelt.
Wie so viele, wollte ich es besser machen als mein eigener Vater. Ich wollte von Tag 1 an da sein. Nicht nur als Geldgeber und Familienernährer, sondern als Papa, der wickelt, ins Bett bringt und (emotional) präsent ist im Leben seines Kindes.
Und nun ist es ausgerechnet meine Frau, die mir all das verwehrt.
Egal was ich tue, meine Frau kritisiert mich und meint, alles besser machen zu können. Ich habe das Gefühl, sie kann es nicht ertragen, wenn die Kleine auch bei mir zufrieden ist. Albern wir mal herum, muss meine Prinzessin plötzlich dringend etwas trinken und sie nimmt sie direkt zu ihr. Wenn ich überhaupt wickeln ‚darf‘, steht sie argwöhnisch daneben und kommentiert jeden Handgriff. Sie versucht quasi krampfhaft zu vermeiden, dass ich mal alleine mit unserem Baby bin. Als wäre ich nicht in der Lage, mal für eine Stunde auf mein eigenes Kind aufzupassen.
Ich genieße die kurzen Augenblicke, in denen meine Frau mal im Bad verschwindet und ich die Kleine für mich allein habe.
Es stimmt, dass ich kurz nach der Geburt erst einmal etwas Berührungsängste hatte. Ich glaube, jeder Vater kann das verstehen. Plötzlich liegt da dieses winzig kleine Bündel in den Armen und man hat Angst etwas ‚kaputt‘ oder falsch zu machen. Bei unseren Frauen hingegen wirkt alles direkt so natürlich, so automatisch. Wir können nicht stillen und unsere Beziehung zum Baby ist von Natur aus anders. Aber ich möchte nicht hinnehmen, dass dieses ‚anders‘ gleich ’schlechter‘ bedeuten muss.
Ich habe wirklich lange versucht Verständnis zu zeigen. Erst im Wochenbett, als sie sich von den Strapazen der Geburt erholte und ihre Hormone verrückt gespielt haben. Dann als ich wieder angefangen habe zu arbeiten… Jedes Mal sagte ich mir ‚Das wird schon, sie muss sich nur gewöhnen.‘ Aber mittlerweile weiß ich nicht mehr, was ich noch tun soll. Ich habe Angst, dass die Beziehung zu meiner Tochter dadurch leidet.
Bin ich wirklich so ein schlechter Papa?“
Lieber Papa (Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Eltern aus unserer Community.
WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, spannend oder ermutigend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected]
Mach ihr einfach deinen Standpunkt klar. Oder öffne am besten den Text und lass es sie lesen. Ich war anfangs zu meinem Mann wie deine Frau zu dir. Ich habe das aber nicht wahr genommen. Bis er mich am Wickeltisch anblaffte und mich stehen ließ. Er sagte dann soll ich alles alleine machen, wenn er eh alles falsch mache. Er nannte zig Beispiele im schnelldurchlauf und ich war über mich selbst echt erschrocken. Das hat mir die Augen geöffnet und tat mir auch leid. Ich weiß nicht warum ich so war…ich kanns nicht reflektieren. Alles gute für dich. Du musst das schnell klären und eine Lösung finden