Bye, bye, Kredit? Mit diesen Vornamen wird es schwierig bei der Bank

Kennt ihr noch diesen alten, blöden Werbeslogan: „Bezahlen Sie einfach mit Ihrem guten Namen!“? Nun, so einfach ist es natürlich nicht (obwohl mich schon interessieren würde, ob ich mit meinem Namen „Laura“ eher Hermès oder H&M, eher 3-Sterne-Restaurant oder Frittenbude bezahlen könnte 🤔)…

Aber skurrilerweise hat das Vergleichsportal Verivox herausgefunden, dass der Vorname anscheinend tatsächlich nicht ganz unwichtig in Geldangelegenheiten ist:

Denn laut eines Namen-Rankings haben es Menschen mit bestimmten Vornamen deutlich schwerer, einen Kredit zu bekommen.

So haben Jasmins und Kevins anscheinend öfter das Nachsehen, wenn sie eine Kreditanfrage starten, das berichtet u.a. RTL. Für die Untersuchung wurden 100.000 Ratenkredit-Anfragen ausgewertet. Männer namens Kevin bekamen in nur 61 Prozent der Fälle einen Kredit angeboten. Aber auch Marcels und Nicos sind für die Kreditinstitute anscheinend keine Traumkunden, ihre Anfragen wurden jeweils in einem Drittel der Fälle nicht beantwortet oder gar abgewiesen.

Das „schnelle Geld“ auf dem Konto finden vor allem Dirks, Ralfs, Jörgs oder „Marcusse“ 😉. Denn ihre Kreditanfragen wurden zu mehr als 80 Prozent berücksichtigt. Aber auch Stefan, Christian, Robert und Wolfgang können aufatmen, ihre Anfragen wurden immerhin noch zu etwas mehr als drei Vierteln (78 bis 79 Prozent) positiv beantwortet.

Der größte Hammer allerdings: Frauen sind anscheinend grundsätzlich weniger kreditwürdig als Männer.

Denn Verivox gibt in seiner Auswertung an, dass Birgits, Simones und Claudias zwar auf den ersten Plätzen der Frauenliste liegen – allerdings kommen sie aber nur auf 77 bis 81 Prozent positive Kreditzusagen.

Das zieht sich bis zum Ende des Feldes durch: Denn während die männlichen Schlusslichter Kevin, Nico und Marcel noch zu mehr als 60 Prozent einen Kredit bekommen, liegen Jasmin, Jessica und Michelle nur bei 53 bis 57 Prozent.

Mies!!!

Und überhaupt, was ist denn der Grund für all diese Ungerechtigkeiten – wieso soll der Name bei einer Kreditaufnahme so wichtig sein!?

Gibt es denn etwa auch in der Finanzwelt das Phänomen des „Kevinismus“? Psst – natürlich nicht. Die Vornamen der Kreditanfragenden sind nur ein Merkmal von vielen – und nach diesem hat Verivox aktuell eben ausgewertet. Ausschlaggebend ist natürlich etwas anderes: „Zu den wichtigsten Kriterien für die Bewertung der Kreditwürdigkeit zählen die Sicherheit und die Höhe des monatlichen Einkommens“, sagt Oliver Maier, Geschäftsführer des Vergleichsportals Und: „Junge Menschen arbeiten häufiger in befristeten Beschäftigungsverhältnissen und verdienen im Schnitt weniger als Ältere, die oft schon mehrere Karriereschritte hinter sich haben.“

Das ganze Geheimnis hinter den unterschiedlichen Bewertungen der Vornamen ist also: das Alter. Denn die Auswertung zeigt auch, dass die kreditwürdigsten Namen vor allem schon über 35, oft sogar über 40 Jahre alt sind. Oliver Maier: „Natürlich spielt der Vorname für Banken bei der Prüfung einer Kreditanfrage keine Rolle.“

Und, um den schlechteren Schnitt der Damenwelt zu erklären: Frauen verdienen häufig weniger als Männer, dann können sie sich auch nur geringere Kredite leisten.

Denn, leider klar: Auch bei Geldangelegenheiten dreht sich mal wieder fast alle nur ums… Geld.

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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