Spirulinaalgen, Moringa oder Gojibeeren – die beliebten Superfoods gelten als äußerst nährstoffreich und sehr gesund. Schließlich haben sie alle einen hohen Gehalt an Mineralstoffen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Auch Chiasamen gehören dazu. Doch sind die Sattmacher für stillende Mamas wirklich unproblematisch? Ob du Chiasamen in der Stillzeit essen darfst, erfährst du jetzt!
1. Das Wichtigste auf einen Blick
- Ursprünglich stammen Chiasamen aus Südamerika, denn dort ist die Chia-Pflanze (Salvium helvetica) beheimatet.
- Chiasamen sind besonders reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren.
- In der Stillzeit ist der Verzehr von Chiasamen in der Regel unbedenklich.
- Expert*innen raten dazu, täglich nicht mehr als 15 g Chiasamen zu sich zu nehmen.
- Die Samen sind nicht nur ideale Energielieferanten, sie sollen sogar Sodbrennen sowie Gelenkschmerzen lindern und den Blutzucker regulieren.
Übrigens: Wenn dein Kind noch nicht auf der Welt ist, findest du hier alle Infos zu Chiasamen in der Schwangerschaft.
2. Sind Chiasamen in der Stillzeit erlaubt?
Auf Chiasamen während der Stillzeit muss keine Mama verzichten. Ganz im Gegenteil! Sogar der regelmäßige Verzehr des Superfoods ist in der Regel unproblematisch.
Da bislang aber noch zu wenig über die dauerhafte Verträglichkeit von Chiasamen bekannt ist, raten Expert*innen dazu, pro Tag maximal 15 g Chiasamen zu essen. Die angegebene Menge entspricht ungefähr zwei Esslöffeln täglich.
3. Sind Chiasamen für stillende Mütter gesund?
Nicht nur während der Stillzeit sind Chiasamen hervorragende Sattmacher und leckere Energielieferanten. Die kleinen, schwarzen Samen sind reich an Ballaststoffen, Eiweiß sowie (pflanzlichen) Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren. Dadurch fördern sie die Verdauung, können stärkend auf das Herz wirken, den Blutzuckerspiegel senken und sollen gut für die Gefäße sein. Sodbrennen und Gelenkschmerzen können ebenfalls mit Hilfe von Chiasamen gelindert werden.
Hinweis: Hast du eine Allergie gegen Lippenblütler, wie zum Beispiel Minze, Salbei, Thymian, Rosmarin oder etwa Senf, solltest du bei dem Verzehr von Chiasamen vorsichtig sein.
4. Welche Nebenwirkungen können Chiasamen während der Stillzeit haben?
Chiasamen sind zwar sehr gesund, können aber in größeren Mengen zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Dazu zählen zum Beispiel allgemeine Magen-Darm-Beschwerden, Bauchschmerzen und Völlegefühl.
Hinweis: Beachte bitte, dass Chiasamen eine blutverdünnende Wirkung haben sollen und bei einer Blutgerinnungsstörung oder der Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten nicht empfohlen werden. Erkundige dich dazu unbedingt auch noch einmal bei deinem Arzt bzw. deiner Ärztin.
Können Chiasamen bei stillenden Müttern Blähungen verursachen?
Ja, tatsächlich können Chiasamen in einigen Fällen Blähungen auslösen. Das liegt vor allem an den zahlreichen Ballaststoffen, welche in dem Superfood enthalten sind. Im Gegensatz zu Leinsamen oder auch Flohsamen gelten Chiasamen als etwas weniger gut verträglich und können gerade zu Beginn für Blähungen sorgen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Chiasamen langsam und Schritt für Schritt in die Ernährung während der Stillzeit einzuführen.
5. Kann ich mit Chiasamen in der Stillzeit abnehmen?
Grundsätzlich werden Chiasamen gern als Unterstützung beim Abnehmen eingesetzt. Denn sie enthalten nicht nur sehr viele Ballaststoffe, sondern quellen zusätzlich im Magen auf und machen dadurch relativ lange satt und beugen Heißhungerattacken vor. Allerdings solltest du während der Stillzeit grundsätzlich auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten – und am besten auf Diäten und Co. verzichten. Denn dein Körper braucht Energie, um ausreichend Muttermilch zu produzieren und dein Baby mit allen wichtigen Nährstoffe zu versorgen. Falls du einige Schwangerschaftspfunde wieder loswerden möchtest, können wir dich trotzdem beruhigen: Die meisten Mamas nehmen in der Stillzeit automatisch ab.
6. Wo kann ich Chiasamen kaufen?
Inzwischen sind Chiasamen so beliebt, dass du sie in fast jedem Supermarkt und vielen Drogerien kaufen kannst. Auch in Reformhäusern und Bioläden gehört Chia zum Standardsortiment. Besonders günstig sind Chiasamen oftmals im Internet zu finden. Dort kannst du sie bequem und in größeren Mengen online bestellen, zum Beispiel hier:
7. Rezept: Kokos-Pudding mit Chiasamen für die Stillzeit
In nur drei Minuten kannst du dir mit dem einfachen Rezept von familienkost.de einen leckeren und gesunden Chia-Pudding mit Kokosmilch sowie frischen Früchten ganz easy selber machen. Viel Spaß beim Ausprobieren und guten Appetit!
Für zwei Portionen brauchst du nur diese drei Zutaten:
- 30 g Chiasamen
- 250 ml Kokosmilch
- frische Früchte (nach Wahl) als Topping
Und so wird der Chia-Pudding gemacht:
- Zunächst verteilst du die Chiasamen gleichmäßig auf zwei Gläser.
- Im nächsten Schritt gibst du die Kokosmilch dazu.
- Alles gut verrühren.
- Die Chiasamen mit der Kokosmilch für rund 30 Minuten stehen lassen und anschließend erneut umrühren.
- Jetzt den Chia-Pudding für mindestens sechs Stunden (am besten über Nacht) zum Quellen in den Kühlschrank stellen.
- Nach der Ruhezeit kannst du deine Kreation noch mit frischen Früchten verzieren und genießen.
8. Was gibt es bei meiner Ernährung in der Stillzeit zu beachten?
Du interessierst dich grundsätzlich für das Thema Ernährung in der Stillzeit? Dann schau zum Beispiel mal hier:
- Hagebuttentee in der Stillzeit
- Schwarzkümmelöl beim Stillen
- Nüsse in der Stillzeit
- Käse in der Stillzeit
Unsere Expertin
Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.
In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.
Hier findest du viele weitere Tipps, hilfreiche Infos und leckere Rezepte rund um Ernährung in der Schwangerschaft, Stillen und Babyernährung.
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