Corona-Impfung für Kinder: Erste Infos zur künftigen Stiko-Empfehlung

Die Corona-Impfungen für Kinder sind ein großes, heißes Thema – und das mal wieder mit ganz viel Hin und Her. So hieß es, dass „alle“ Schülerinnen und Schüler vor Beginn des neuen Schuljahres geimpft sein sollen. Bislang ist aber noch keiner der Impfstoffe für Menschen unter 16 Jahren zugelassen – dies soll aber voraussichtlich morgen geschehen.

Auch darüber, ob es überhaupt sinnvoll ist, Kinder zu impfen, wird kräftig unter Experten gestritten.

Schließlich sind schwere Covid19-Verläufe bei ihnen zwar leider nicht ausgeschlossen, aber doch sehr selten: Ist es daher verhältnismäßig, die potenziellen Nebenwirkungen einer Impfung in Kauf zu nehmen? Ist es okay, Kinder zu impfen, um andere zu schützen – Stichwort Herdenimmunität?

All das sind schwierige Fragen, deren Antworten man gegeneinander abwägen muss.

Zumindest eine Stelle scheint sich nun aber sicher zu sein: Und zwar die Stiko!

Wie u.a. Focus berichtet, „tendiert die Stiko gegenwärtig dazu, nach der noch für Mai erwarteten EU-Zulassung des Vakzins von Biontech/Pfizer keine allgemeine Impfempfehlung für 12-bis 15-Jährige auszusprechen.“

Das heißt im Klartext: Eine Impfempfehlung wird es laut Stiko wahrscheinlich nur für Kinder mit bestimmten chronischen Erkrankungen geben.

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Bärbel Bas, erklärte dazu gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Ich gehe davon aus, dass die Stiko eine Liste von Krankheiten erstellen wird, bei denen sie die Impfung für Kinder empfiehlt.“ Sie stellte aber auch klar, dass künftig auch ohne eine generelle Empfehlung der Stiko eine Impfung von Kindern und Jugendliche im Rahmen der Zulassung möglich sein wird: „Nach Aufhebung der Priorisierung und nach der Zulassung eines Impfstoffes können Eltern ihre Kinder unabhängig von diesen Risikofaktoren impfen lassen“, betonte sie.

Die Regierung schätzt die Notwendigkeit der Impfungen anders ein.

Wie u.a. der Tagesspiegel berichtet, wollen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder heute über dieses Thema beraten. Angestrebt wird wohl weiterhin, bis Ende August allen über 12-Jährigen Impfangebote zu machen.

Viele Politiker kritisierten die Entscheidung der Stiko, wenn diese sie wirklich so trifft. „Dass die ständige Impfkommission nun plötzlich den Sinn einer flächendeckenden Impfung von Schülerinnen und Schülern grundsätzlich in Frage stellt, irritiert mich und auch viele andere Menschen“, sagte beispielsweise Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Vor ein paar Wochen hieß es noch, Schulen seien Brutstätten der Pandemie. Jetzt heißt es plötzlich, Kinder und Jugendliche stellen so gut wie gar kein Risiko dar.“

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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