„Warum ausgerechnet jetzt? Schwangerschaft und Timing sind oft so eine Sache. Doch für mich könnte der Zeitpunkt meiner dritten Schwangerschaft nicht unpassender sein.“
Das schreibt unsere Gastautorin Katrin, die gerade voller Sorge die aktuellen Entwicklungen beobachtet. Sie ist schwanger und hat durch das Coronavirus den Kopf voll von ganz neuen Sorgen… Für uns hat sie ihre Gedanken notiert:
„Ich bin am Anfang des zweiten Trimesters. Eigentlich beginnt nun die angenehme Zeit. Vorbei sind Übelkeit und bleierne Müdigkeit. Doch statt Aufbruch- herrscht Endzeitstimmung. Es ist März 2020 und unser ganzes Leben wird derzeit von dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 bestimmt. Die Infektionszahlen steigen dramatisch an und meine Familie igelt sich zu Hause ein, um die Verbreitung der Atemwegserkrankung zumindest einzudämmen.
Schadet das Virus meinem Ungeborenen?
Soziale Kontakte? Fehlanzeige! Dafür umso mehr Zeit für das Gedankenkarussell, das sich bei mir während der Schwangerschaft ohnehin dauernd dreht. Normalerweise kreisen diese Gedanken darum, ob das Fleisch gut durchgebraten und der Salat ausreichend gewaschen ist. Jetzt mischen sich weitere, düstere Sorgen darunter: Was könnte dieser Sars-CoV-2-Virus für Auswirkungen auf mich und das Ungeborene haben? Wie sieht es mit Langzeitfolgen aus? Kann auch ich schwer erkranken?
Alles Fragen, mit denen ich mich normalerweise vertrauensvoll an meine Frauenärztin wende. Aber normal ist dieser Tage gar nichts. Das größte Problem ist der Mangel an gesicherten Informationen zu einer Infektion mit dem Coronavirus in der Schwangerschaft. Auch meine Ärztin kann mich nur mit vagen Informationen beschwichtigen. Sars-CoV-2 grassiert erst seit wenigen Monaten und Experten können aufgrund der geringen Datenlage nur Prognosen abgeben, wie sich das Virus auf die Schwangerschaft auswirkt.
Die geringe Datenlage gibt trotzdem Hoffnung
Immerhin, diese Prognosen beruhigen mich etwas. Nach bisherigen Erkenntnissen kann das Virus während der Schwangerschaft nicht auf das Baby übertragen werden. Fehlbildungen sind damit laut dem Bundesverband der Frauenärzte unwahrscheinlich. Zudem gibt es keinen Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten. „Es wird erwartet, dass die große Mehrheit der schwangeren Frauen nur leichte oder mittelschwere Symptome, ähnlich einer Erkältung beziehungsweise Grippe aufweist“, heißt es von den Experten des Bundesverbandes.
Die meisten Daten zu infizierten Schwangeren stammen aus China. Bisher gab es von dort Berichte von 20 erkrankten Frauen, deren Babys nicht mit dem Erreger infiziert waren.
Doch wie unklar die Übertragungswege sind, verdeutlichen neuere Fälle: Bereits Anfang Februar wurde in Wuhan ein 30 Stunden altes Babys positiv auf das Virus getestet. Auch in London war Mitte März ein Baby zur Welt gekommen, das mit dem Erreger infiziert war. Die Mutter hatte sich mit dem Coronavirus angesteckt.
Ob sich die Kinder vor, während oder nach der Geburt mit dem Coronavirus infiziert haben, ist bisher unklar.
Gerade in der Schwangerschaft will ich stets hundertprozentige Gewissheit.
Und am liebsten auch Kontrolle. Ich will wissen, was wann auf mich zukommt. Ich will wissen, ob mein Kind gesund ist und ich will handeln können, wenn ich oder mein Kind krank sein sollten. All das scheint in Zeiten von Corona unmöglich.
Die nächsten Monate bis zur Geburt scheinen für mich zu einer schier unüberwindbaren Zeitspanne zu werden. Für mich bedeutet schwanger sein in Zeiten der Pandemie, ein Stück weit mehr zu vertrauen: in meinen Körper, in meine Mitmenschen, in die Politik und Medizin. Und es bedeutet loszulassen, das Gedankenkarussell bewusst zu stoppen.
Denn momentan ist mein größter Feind nicht das Virus selbst, sondern meine Angst davor.“
(Quellen: Berufsverband der Frauenärzte, Robert Koch Institut, Tagesspiegel)
Liebe Katrin, wir danken dir ganz herzlich für diesen Text!
Und an alle andere, die in diesen aufregenden Zeiten ihr Baby erwarten: Erzählt dich mal, wie geht es euch denn gerade?
Übrigens: Wir haben auch einen Podcast zu genau diesem Thema:
SCHWANGER IN DER CORONA-KRISE
Jeder einzelne von uns ist von der aktuellen Corona-Krise betroffen. Ganz gleich, ob echte Mama, echter Papa oder echtes Kind. Für uns alle ist die Zeit schwer und fremd – und somit oft auch überfordernd. Besonders werdende Eltern befinden sich gerade in einer Situation der Doppelbelastung. Nicht nur die Geburt des Kindes steht bevor, sie steht in Zeiten der Corona-Krise bevor! Viele Bald-Mamas und -Papas fürchten, dass die Rahmenbedingungen erschwert werden, Partner beispielsweise nicht mehr bei der Geburt dabei sein dürfen oder dass die Ansteckungsgefahr für Säuglinge noch nicht richtig erforscht ist.
Gedanken, die sich auch Echte Mamas-Podcasterin Isabel gerade macht, denn sie steht kurz vor ihrem Stichtag…
Hört doch mal rein! Hier findet ihr die aktuelle Podcast-Folge – und alle anderen auch.
Ich bin schwanger mit Kind Nummer zwei und mittlerweile nur noch frustriert ängstlich und traurig. Meine Schwangerschaft war nicht ganz einfach (starkes erbrechen bis zum 5Monat/ starke Blutungen/Bronchitis) zudem kam mit der Schwangerschaft die Schulschließung und Homescooling. Zwischen Kloschüssel und Schulaufgaben lagen die Nerven blank. Die tägliche Nahrungsaufnahme war durch die starke Übelkeit auch für mein großes Kind eine zusätzliche Herausforderung. Das Internet ging auch über 6 Wochen lang nicht. Jetzt hat soeben das neue Schuljahr begonnen tja mein Kind darf ins vollbesetzte Klassenzimmer ohne Abstand, aber zum Schutz der schwangeren darf kein Geburtsvorbereitungskurs stattfinden mit Abstand.
Ich fühle mich dadurch nicht geschützt sondern die Tatsache des Unterrichts meiner großen, macht mir Sorgen ob sie mir den Virus doch heimbringen könnte. Mittlerweile gibt es ja Nachweise dass es doch Konsequenzen für das ungeborene haben kann. Manchmal möchte ich mich in Luft auflösen. Die Freude auf das kleine Mädchen in meinem Bauch wird seit Monaten von Ängsten und Sorgen überschattet.
Meine große meinte heute bis wieder alles normal ist, darf sie bestimmt in die Disco gehen. (Sie ist jetzt 12) Ich wünsche allen Kindern dass sie unrecht hat und beizeiten ein normales Leben möglich ist. Was auch immer normal in Zukunft bedeutet.
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… Auch ich erwarte unser 2 Kind. Und um ehrlich zu sein habe ich es als Glück empfunden, dass ich nicht homeoffice und Kleinkinde nr. 1 gleichzeitig händeln muss, dass ich zu Hause bleiben darf ohne mir Sorgen um Kurzarbeit oder Jobverlust machen muss und das Haus nur verlassen muss wenn ich das Gefühl habe, dass es gut für uns ist. Natürlich vermisse ich meine sozialen Kontakte und bin genervt, wenn im Supermarkt neben dem Toilettenpapier auch noch die Lieblingscornflakes alle sind. Aber ist das nicht meckern auf sehr hohem Niveau? Bisher mussten wir noch nicht auf Hygieneartikel verzichten und haben uns den Bauch jeden Tag mit leckeren Dingen voll geschlagen. Als ich vergangene Woche meinen Mann zu einer Unterhaltung drängen wollte, mit der Begründung, er sei mein einziger erwachsener Gesprächspartner zur Zeit, erklärte er mir er habe den ganzen Tag im Job(Arzt) gesprochen oft mit mehr oder weniger verrückten Menschen und nun würde er auch gerne die Ruhe zu Hause mal genießen… Da musste ich ihm zustimmen ich kann sicher bald wieder mein gewohntes leben leben und bis dahin sollte ich diese besondere Phase unseres Lebens ruhig und beschaulich genießen und mich freuen, dass diese Zeit für uns gerade nur Verhältnismäßig wenige Gefahren bietet, so gut haben es viele Personengruppen nicht…
Damit wünsche ich euch allen, die ihr auch bald (wieder) Mutti werdet alles Gute und Gelassenheit für alle Herausforderungen aber vor allem Gesundheit für alle eure Lieben, die vielleicht vorderster Front kämpfen.
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Bin aktuell auch mit Nummer 3 schwanger hab nur noch 8 Wochen das einzigste worum ich mir wirklich Sorgen machen ist ob meine kleinen bzw jetzt dann die beiden großen bis zu meiner Entbindung wieder einen geregelten Tagesablauf haben ob die kindergärten wieder offen haben und sie einfach ausgelastet sein können. Viel Panik machen bringt sowieso nichts.
Also meine frau und ich erwarten unser 3tes kind und ich muss sagen solche Panik wie manche leute verbreiten bleiben wir ganz gelassen und meine frau hat nicht mal angst vor dem virus trifft auch auf mich zu und uns nervt es einfach nur immer diese Panikmache der menschen und Medien. Bleibt doch einfach alle mal auf den boden haltet einfach abstand zu anderen leuten und gut ist. Wir gehen z.B auch mit unseren kindern 6&3 in den Wald wenn uns wer entgegenkommt wir ein großer Bogen gemacht und gut. Aber das beste ist einfach nun mal das gilt für kinder als auch für schwangere frische luft und spazieren gehen ggf. Etwas sonne tanken das stärkt alles das Immunsystem.
Ps bin gespannt auf die ganzen hater 😉