Gute Nachrichten die alle, die wegen Corona in Kurzarbeit geschickt wurden: Die Regierung hat sich jetzt darauf geeinigt, das Kurzarbeitergeld zu erhöhen. Auch für Schüler soll es Hilfen geben, und der Anspruch auf Arbeitslosengeld wird verlängert.
Kurzarbeit sorgt für finanzielle Probleme
Corona sorgt bei vielen Familien gleich für doppelte Sorgen: Nicht nur, dass wir Eltern seit Wochen Arbeit und Kinderbetreuung unter einen Hut bekommen müssen. Oft wird es auch finanziell mehr als eng. Denn viele Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter inzwischen in Kurzarbeit. Und das bedeutet: Weniger Geld am Ende des Monats.
Bisher war die Regelung, dass der Arbeitgeber weiterhin das Gehalt für die Stunden zahlt, die trotz Kurzarbeit gearbeitet werden. Bedeutet, wenn jemand nur noch 20 statt wie bisher 40 Stunden arbeitet, gibt es auch nur noch das halbe Gehalt. An dieser Regelung ändert sich auch jetzt nichts.
Höhere Zuschüsse bei Kurzarbeit beschlossen
Neu ist die Höhe des Zuschusses, die man als Kurzarbeiter vom Staat bekommt. Bisher waren das für Kinderlose 60 % des Gehaltanteils, der nun wegfällt, Eltern bekamen 67 %. Dieser Satz soll jetzt erhöht werden, und zwar deutlich: Ohne Kinder soll man in Zukunft bis zu 80 % des wegfallenden Gehalts bekommen, mit Kindern sogar bis zu 87 %.
Abhängig ist das davon, um wie viel eure Arbeitszeit reduziert wurde, und wie lange ihr schon in Kurzarbeit seid. Wenn eure Arbeitszeit um mindestens 50 % reduziert wurde, bekommt ihr ab dem vierten Monat 70 % des wegfallenden Gehaltes, wenn ihr keine Kinder habt, mit Kindern sind es 77 %. Ab dem 7. Monat steigt der Satz dann auch 80 bzw. 87 %. Die neue Regelung gilt vorerst bis Ende 2020.
Außerdem darf jeder, der von der Kurzarbeit betroffen ist, vom 1. Mai an bis zum Ende Jahres mehr dazuverdienen. Nämlich soviel, bis das normale volle Monatsgehalt erreicht ist.
Wenn du von Kurzarbeit betroffen bist, kannst du über einen Kurzarbeitsgeldrechner ausrechnen, wieviel Gehalt du aktuell bekommen würdest.
Schüler bekommen Zuschuss zum Laptop
Gute Nachrichten gibt es auch für Eltern von Schulkindern: Damit der Unterricht weiterhin zuhause stattfinden kann, so lange die Schulen geschlossen bleiben, stellt die Regierung 500 Millionen Euro als „Sofortausstattungsprogramm“ zur Verfügung. Von dem Geld sollen Schüler aus einkommensschwachen Familien einen Zuschuss in Höhe von 150 € bekommen, um einen Laptop zu finanzieren. Auch die Ausstattung der Schulen soll auf den neuesten Stand gebracht werden, damit in Zukunft ein professioneller Online-Unterricht stattfinden kann.
Drei Monate länger Arbeitslosengeld
Wer aktuell auf Jobsuche ist, hat es deutlich schwerer als vor Corona. Denn wie gesagt müssen viele Unternehmen ihre Angestellten in Kurzarbeit schicken. Deshalb werden vermutlich wenige neue Mitarbeiter einstellen. Deshalb hat die Regierung jetzt beschlossen, den Bezugszeitraum für Arbeitslosengeld um drei Monate zu verlängern. Das heißt, wenn du bisher 12 Monate Anspruch auf die Zahlung hattest, bekommst du das Geld jetzt 15 Monate lang gezahlt. Voraussetzung dafür ist, dass dein Anspruch zwischen dem 1. Mai und dem 31. Dezember 2020 enden würde.
Auch Restaurant-Besitzer können etwas aufatmen
Besonders betroffen von den strengen Corona-Maßnahmen sind alle Besitzer von Restaurants. Sie dürfen ihr Essen bis auf weiteres nur noch zum Mitnehmen anbieten und müssen mit hohen Verlusten klarkommen. Um die Betroffenen zumindest etwas zu entlasten, müssen sie ab dem 1. Juli für ein Jahr lang nur noch 7 statt bisher 19 % auf das verkaufte Essen zahlen. Davon haben die Gastronomen allerdings nur etwas, wenn sie ihre Restaurants wieder öffnen dürfen. Denn bei „Außer Haus“-Bestellungen liegt die Mehrwertsteuer sowieso schon bei 7 %.