Kleinkinder und Babys haben so ein süßes Lachen, da macht es natürlich Spaß, sie zum Kichern zu bringen – und das am besten so oft wie möglich. Viele Menschen lieben es, Kindern Grimassen zu schneiden oder sie so richtig durchzukitzeln. Aber ist Letzteres wirklich eine gute Idee?
Eine Mama auf parents.com meint: Nein, ist es nicht. Sie möchte nicht einmal, dass ihr Mann die gemeinsame Tochter kitzelt.
„Ich habe es als Kind gehasst, gekitzelt zu werden.”
Die Mutter beginnt ihr Anliegen so: „Ich war noch nie ein großer Fan des Kitzelns, weil ich es immer zu aggressiv fand – auch schon als Kind. Ich habe es total gehasst, wenn ich gekitzelt wurde und zum Glück haben meine Eltern es nie gemacht.”
Sind die Sorgen der Mama berechtigt?
Denn was viele Eltern nicht wissen: Kitzeln ruft automatisch die gleichen körperlichen Reaktionen hervor wie Humor – also Lachen, Gänsehaut oder Muskelkontraktionen – und zwar auch dann, wenn jemand es überhaupt nicht mag. Es gibt also Menschen, die lauthals lachen, wenn sie gekitzelt werden, obwohl sie es hassen.
Aus medizinischer Sicht spricht eigentlich nichts gegen das Kitzeln. EIGENTLICH, denn es kommt jedoch darauf an, wie es passiert. Auch Kinderärzte warnen davor, dass Babys ihren Eltern nicht mitteilen können, ob es ihnen gefällt oder nicht. Ebenso kann es älteren Kindern schwerfallen, sich verständlich mitzuteilen, wenn sie sich in der Situation befinden.
Selbst wenn Kinder das Kitzeln grundsätzlich mögen…
Manche Kinder finden Kitzeln vielleicht nicht so schlimm, mögen es aber nicht, wenn sie keine Kontrolle über ihren Körper haben. Dann kann es im schlimmsten Fall negative Folgen für die Entwicklung haben, wenn sie zu viel gekitzelt werden. Schließlich sollten Kinder von kleinauf lernen, dass sie selbst über ihren Körper bestimmen dürfen und ihre Grenzen akzeptiert werden.
Kinderpsychologen sind sich einig: Es ist wichtig, dass auch schon kleine Kinder die Erfahrung machen, selbst Chef*in über ihren Körper zu sein. Andererseits spricht das nicht unbedingt gegen das Kitzeln, denn dabei können Kinder lernen, ihre körperlichen Grenzen zu verteidigen, insofern sie es grundsätzlich mögen, gekitzelt zu werden.
Dafür sollten Erwachsene jedoch ein paar Dinge beachten:
Ein Baby solltet ihr nicht kitzeln, denn es kann euch nicht sagen, ob es die Berührung wirklich mag oder nicht. Ist das Kind alt genug, kündigt doch einfach vorher an, was ihr vorhabt: „Du kleine Maus, ich werde dich jetzt kitzeln“ könnte eine super Einleitung sein. Dann müsst ihr nur die Reaktion abwarten und wisst, ob das Kind gerade gern gekitzelt wird oder das nicht möchte.
Doch noch eines ist wichtig: Sagt das Kind „Stopp‘ oder äußert auf andere Art, dass es nicht mehr gekitzelt werden will, dann hört sofort auf zu kitzeln. Schließlich ist es nur so lange ein Spiel, wie es allen Beteiligten Spaß macht.
Werden eure Kinder gerne gekitzelt? Erzählt es uns in den Kommentaren!
Verstehe die Mutter voll und ganz. Bin selbst 30 und hatte noch vor einiger Zeit ein besten der es witzig fand einen zu kitzeln… immer schön mit den Finger spitzen in die Seiten gepieckst, unter den Armen oder die Füße gepackt und drauf los gekitzelt. Wir sind keine Freunde mehr zwar nicht wegen dem Kitzeln sondern mehr weil er meine Grenzen belachte, diese nicht ernst nahm und mir einredete das ich mich nicht so haben soll. Jetzt zurück zum eigentlichen Thema.
Ich kann ein Lied singen von den vielen Male wo man mich ja ach so lustig kitzelte und wie oft ich lachend mit Tränen in den Augen sagte das diese aufhören sollen. Egal ob als 6 jährige, als 13 jährige, als 18 jährige und so weiter… es hörte nie auf wenn ich sagte stop oder ich möchte das nicht. Warum auch immerhin hab ich ja gelacht und „Freudentränen“ in den Augen gehabt. Doch ich lachte nicht weil es Spaß machte, ich lach sogar wenn ich mir weh tue, mir was breche oder man mir den Arm umdreht so das es Schmerz. Doch ich empfinde da kein Spaß, für mich nicht witzig, es tut weh immer wieder in die selbe stelle gepieckst zu werden, es tut weh wenn andere meinen ihre Finger auf meine Fußsohlen zu drücken oder sich auf mich legen und unter den Armen los „kitzeln“ zu wollen. Es nervt, es tut weh und sorgt dafür das ich mehr und mehr auf körperlichen Abstand gehe mit den Personen. Mit meinen 30 Jahren werde ich nun ungern angefasst. Macht einer den Anschein mich kitzeln zu wollen wird meine Miene finster und ich gifte die Person an. Ganz nach dem Motto „Fass mich an und ich schlag dich Windel weich“ und das ist kein Scherz in diesem Moment.
Klar gibt es Momente wo ich das kitzeln auch als schön empfinden kann doch der Großteil der Menschen unterschätzen den Druck den sie dabei mit ihren Fingern auf die Stelle ausüben und aus dem angenehmen wird schnell Schmerz. „Aber Sie/Er lacht doch“ wie gesagt ich lache auch bei schmerzen und nicht nur ich es gibt einige Menschen die sich weh tun und dann lachen/weinen gleichzeitig bedeutet aber nicht das man Spaß hat.
Deswegen und auch aus meiner eigenen Erfahrung her, nehme ich es ernst wenn jemand sagt „stop“ oder „Ich möchte/ mag das nicht“ auch wenn die Person lacht, denn wenn ich stop sage, möchte ich doch auch für voll genommen werden und das man damit aufhört. Keiner möchte doch das man was angetan bekommt was man nicht möchte und das man die eigenen Grenzen akzeptiert? Also sollte man auch die des anderen akzeptieren.
Komplett verbieten würde ich es dem Mann/Vater aber auch nicht sondern sich mit ihm und Kind zusammen setzen und das Thema ansprechen. Denn genau so wie es gefallen KÖNNTE, so KÖNNTE es auch nicht Gefällen. Aber das weiß man nur in dem man mit den Betroffenen Personen offen und ehrlich kommuniziert. Dies Hat auch ein guten Effekt aufs Kind, denn so lernt es Probleme an zu sprechen und Lösungen mit Worten zu finden, lernt das die eigenen Grenzen genauso wertvoll sind wie die von erwachsenen und anderen Menschen und frisst nichts in sich rein nur um anderen vielleicht nicht gegen den Schlips zu treten, oder redet sich selbst ein sich nicht so zu haben, ist ja nur Spaß.
Ich jedenfalls lache gerne und bin auch viel am lächeln, doch kitzeln darf mich heute nur eine einzige Person und das ist mein heutiger Partner. Und auch nur Er, kein Partner vor ihm, nur weil er zärtlich dabei ist, er pieckst nicht mit den Fingern sondern streichelt die Stellen zart, das fühlt sich für mich gut an und tut mir nicht weh. Macht zwar kuscheln manchmal schwierig aber ich fühle mich dadurch kein bisschen unwohl und finde es sogar witzig wenn er das tut. Alle anderen müssen damit rechnen das ich nach diesen schlage oder träte nur bei dem Versuch mich „kitzeln“ zu wollen.
Natürlich macht jeder andere Erfahrung und hat ein anderes körperliches empfinden, wer weiß vielleicht gibt’s ja Menschen die es toll finden richtig grob gekitzelt zu werden, aber nicht jeder Mensch gleicht dem anderen und ist das Wohlergehen einer Person einem wichtig ist offene und ehrliche Kommunikation das A und O ☺️
Beileid wenn für dich fast nichts mehr übrig bleibt, wenn du damit aufhörst deine körperliche Überlegenheit auszuspielen und Kinder damit zu unterwerfen. Mein Beileid dass dir nichts besseres einfällt was du mir einem Kind anfangen kannst. Etwas das das Kind respektiert zum Beispiel. Mein Tipp: frag das Kind doch Mal, was es selber gern möchte.
Wäre für mich kaum zu ertragen. Ich hasse es wenn sich jemand über mein Kind ermächtigt. Egal wer.
Das tut mir so leid für dich. Der Opa meiner zwei jährigen findet es auch ganz toll, sie zu kitzeln. Einmal hat sie sogar angefangen zu weinen. Seitdem unterbinde ich diesen grausamen Mist unmittelbar. Dass Menschen überhaupt so stumpfsinnig gegenüber Kindern sein können und dann noch denken sie wären besonders kinderlieb
Das sind die richtigen… Es geht darum, dass sich ein Kind möglichst sicher und wohl fühlen darf. Es geht darum, ob ein Kind die Erfahrung macht, dass seine körperlichen Grenzen akzeptiert werden. Es geht darum, ob man im „Spiel“ die körperliche Überlegenheit nutzt um das Kind zu unterordnen.
Und Leute wie du denken an all das nicht. Für Leute wie dich gibt es nur das eigenen angeknackste Selbstbild.
Schönen Dank noch für das Outing aber ja: mit solchen Menschen sollen meine Kinder nicht verkehren. Die sind der Verantwortung eines großen gegenüber eines kleinen nicht gewachsen. Die sind nur körperlich groß aber nicht menschlich.
An alle die hier die Geschichte anzweifeln oder die Mutter für verrückt erklären,
Sie empfand es so, und damit hätte die Erwachsenen in ihrer Kindheit aufhören müssen. Sie hat jedes Recht und die Pflicht ihr Kind zu schützen.
Auch, wenn ich denke, dass sie mit ihrem Mann und der Tochter darüber reden kann. Vielleicht ein Stoppsignal vereinbaren.
Ich finde gekitzelt werden auch nicht schön und mein Mann hat schon meinen Ellbogen abbekommen, weil er dachte ich lache ja noch also ist mein nein nicht ernst gemeint. Jetzt nimmt er es ernst!!
Es ist immer gut, wenn die Grenzen von Kindern respektiert werden. So lernen sie sich auch vor Missbrauch zu schützen.
Liebe Grüße Stephanie
Ich finde auch dass dies ein wichtiges Thema ist.
Auch ich kenne den Satz.. Du lachst doch …
Natürlich habe ich gelacht, aber das dieses Lachen auch zu schmerzhaften Krämpfen in den Bauchmuskeln führen kann und man zum Teil sogar Angst hat zu ersticken weil man keine Luft holen kann, oder das immer an der gleichen Stelle kitzeln plötzlich weh tut ,aber man trotzdem lachen muss, das versteht nur jemand dem es mal genauso erging.
Obwohl ich negative Erfahrungen mit diesem tollen Spiel gemacht habe, habe ich es auch mit meinem Kindern gespielt, aber eben mit Pausen und Bedacht.
Es dem Partner zu verbieten, halte ich für übertrieben, aber auch ich habe meinen Mann schon ausgebremst und ihm erklärt das kitzeln nicht nur lustig sein kann. Seit dem achtet er drauf und alles ist gut.
Kitzeln ist eigentlich lustig, aber jeder sollte daran denken, das Kitzeln früher eine weit verbreitete Foltermethode war. Etwas aus jemandem „heraus kitzeln“ war sehr beliebt.
Liebe Mama, das was du mit kitzeln in Verbindung bringst, ist wohl eine negative Vorstellung. aber mit über 2 Jahren kann das Kind schon den eigenen Willen äußern und unwillig werden, wenn es ihr zu viel ist. Und dein Mann merkt sicher wenn er übertreiben sollte. Ansonsten redet doch einfach miteinander.
Wieso glauben hier so viele, dass man „doch erkennt, ob es dem Baby/Kind gefällt“ wenn der Beitrag damit beginnt, dass die sichtbare Reaktion nicht unbedingt gesteuert werden kann!? Ich finde Kitzeln auch furchtbar, ich habe eine Tante die uns immer durchgekitzelt hat und ich war dankbar wenn meine Mutter eingegriffen hat.
Ich wollte auch nicht, dass mein Mann unsere Tochter kitzelt. Natürlich lernen Kinder trotzdem „Kitzeln“ als Spiel kennen und sie fordert uns regelmäßig dazu auf (seit sie knapp 2 ist). Wir machen aber zwischendurch Pausen in denen sie uns Kitzeln kann, oder das Spiel verändern kann. Dieses „darf man bald gar nichts mehr“ und „so schlimm ist das nicht“ Gelaber – doch es ist einfach nicht schön und an diesen schlechten Erfahrungen lernt man genau gar nichts, außer, Zweifel am eigenen Urteilsvermögen. Denn man hat ja trotzdem gelacht. Wenn ihr das euren Kindern beibringen wollt, dann herzlichen Dank für gar nichts.
Das unnötigste was ich je dazu gelesen habe. Sollte es eine wahre Geschichte sein (was ich sehr anzweifele) ist die einzige die ein Problem hat die Mutter und nicht das Kind oder Vater. Die Gesellschaft fordert Gleichbehandlung, aber eine Mutter soll entscheiden dürfen ob der Kindsvater das eigene Kind kitzeln darf oder nicht? Das Pendel wendet sich immer mehr ins andere extreme leider…ich wünschte mir jeder würde Mal endlich auf Augenhöhe miteinander sprechen und nicht versuchen sich über andere zu stellen
Ich geb mir immer Mühe, auf Signale meiner Kinder beim Kitzeln zu achten. Ich mochte es nämlich auch nie, wenn jemand nicht aufhörte…. So ist es wichtig, immer zwischendurch Lufthol-Pausen zu machen und dann machen Kinder recht früh schon deutlich, wenn sie mehr (oder eben nicht) wollen, da sollte man aber auch wirklich drauf achten. Ich habe ein begeistertes Kitzelkind und zwei, die ab einem gewissen Punkt Stop sagen (meine Jüngste ist 1,5).
Ich finde es sehr wichtig und richtig, dass das mal einer anspricht! Kitzeln ist nicht immer angenehm und schön. Ich wurde als Kind oft solange gekitzelt bis ich nur noch weinen konnte. Schön ist anders! Alle die sich hier aufregen, dass es Leute gibt, die dagegen sind ihre Kinder kitzeln zu lassen, haben nie so negative Erfahrungen gemacht, wollen aber anscheinend, dass ihre Kinder die machen müssen. Schade!
Ich hasse es heute noch von meinem Partner gekitzelt zu werden. Er ist zu grob und kennt keine Grenzen. Bei unserer Tochter ist es genauso. Sie sagt ihm deutlich, dass sie das nicht möchte und er hört teilweise erst auf wenn ich ihn auffordere. Es gibt einfach Menschen die nicht wissen wann es genug ist oder was das Gegenüber mag. In meiner Kindheit habe ich es auch oft genug erlebt.
Ich kitzle meine Tochter auch, aber eben anders. Nicht schmerzhaft sondern liebevoll. Das mag sie und wenn sie genug hat, dann ist eben Schluss und es wird gekuschelt.
Ich finde diesen Beitrag durchaus sinnvoll, gerade was das Thema Grenzen angeht. Nicht jeder scheint in der Lage zu sein die Grenzen eines Kindes zu akzeptieren, denn nicht jedes Lachen bedeutet Gefallen.
Danke. Genau meine Gedanken. Weil ihr es früher nicht gefiel muss das für alle anderen auch gelten…
Ja, zu grob sollte man das natürlich nicht machen. Und klar, wenn man erkennt, dass es dem Kind nicht gefällt, ist ja auch Schluss. Aber nur, weil bei manchen Menschen früher Grenzen übertreten wurden… Ich denke schon, dass die meisten Menschen erkennen, ob dem Baby/ Kind was gefällt oder nicht.
Ja, das finde ich auch.
Also ehrlich, anscheinend darf man bald gar nichts mehr…
Als Kind hab ich immer mit meinem Opa gekabbelt, „morkeln“ hieß das bei uns. Ich fand es toll.
Ich sehe es ganz häufig das Eltern, Großeltern sonstige nahestehende Personen, es eben nicht sehen wenn das Kind genug hat. Rufe wie aufhören, stopp, halt werden ignoriert und teilweise noch kommentiert mit wieso du lachst doch noch. Und teilweise wird dann mit den Kindern geschimpft die in ihrer Verzweiflung dann treten, beissen, hauen oder weinen. Das sehe ich häufig auch bei sonst sehr umsichtigen Menschen.
Mein Gott, ist das hohl🤦🏼♂️
Es ist tatsächlich so, dass viele Menschen die Grenzen anderer missachten. Auffällig ist, wie auch in dem Kommi von Moni, dass der ältere Mensch angeblich mehr weiß oder einfach alles einschzuschätzen vermag, was (die eigenen) Kinder wollen.
Ich persönlich nehme Rücksicht und beschließe nicht, dass meine Kinder etwas wollen oder nicht wollen. Manchmal können sie selbst nicht recht einordnen, woher eine Laune kommt. Dann gehen wir auf Hinweissuche.
Und wenn man mal ehrlich ist, gibt es keinen Erwachsenen, der selbst immer weiß, was er gerade will oder was ihn gerade umhertreibt. Es gibt immer Situationen, die neu bewertet und entschieden werden müssen.
@Moni: Eine Beziehungsstörung aufgrund eines so kurzen Artikels zu attestieren ist übergriffig und völlig haltlos.
Ich habe es als Kind auch gehasst gekitzelt zu werden. Es tat mir teilweise weh. Habe meine Kinder wenn nur sehr leicht gekitzelt und nur mit Ankündigung.
Da hat wohl eher die Mama ein geistiges Problem, dass die Familie ausbaden muss. Warum bekommen so schräge Menschen hier einen Artikel? Das schürt doch nur noch mehr Probleme, die jetzt auf weitere Familien übertragen werden. Und wozu? Um im Google Feed möglichst viele Klicks zu bekommen. Ich finde das was sie hier machen völlig unprofessionell, zudem verbreiten sie hier Halbwahrheiten die anderen Familien schaden werden. 👎
Ich denke das der Vater sehe wohl einschätzen kann was das Kind möchte. Ich denke das die Beziehung der Mutter zum Vater gestört ist und da der Hase im Pfeffer liegt. Bitte nicht über das Kind austragen oder erfundene Geschichten eines Singles Posten. Danke für die verschwendete Zeit.