Am 15. Juli 2014 erlebten Kristina und Benjamin Cord aus Mettmann den wohl schwärzesten Tag ihres Lebens. Ihr Wunschkind Zoey starb in der 18. Schwangerschaftswoche.
Begraben haben sie ihren kleinen Schatz auf einem speziellen Teil des städtischen Friedhofs, im „Garten der Sternenkinder“. Die Stadt Mettmann bei Düsseldorf sicherte ihnen zu, dass sie das Grab ihrer Tochter individuell herrichten dürften.
Und das tat das Paar – mit ganz viel Liebe und Kreativität. „Das Grab zu schmücken ist das Einzige, das wir noch für unsere verstorbene Tochter machen können. Wir glauben fest daran, dass sie uns dabei zusieht“, sagte Mama Kristina gegenüber BILD.
Als Dekoration gab es eine Babypuppe, eine Spielzeug-Eule, bunte Blumen und ein ewiges Licht. Dieser liebevolle Schmuck auf dem schlichten Grabstein sollte den Geschmack eines kleines Mädchens widerspiegeln.
Aber: Nach fast vier Jahren (!) räumte die Stadtverwaltung jetzt das Grab des kleines Mädchens – und zwar ganz überraschend! „Als wir kurz vor dem 1. Advent 2017 zum Friedhof kamen, war alles, was wir auf das Grab gelegt hatten, weg. Ich dachte erst, es sei randaliert worden“, so Kristina Cord.
In einem Schreiben begründete die Stadt ihr Vorgehen folgendermaßen: „Der Garten der Sternenkinder solle ein ruhiger Ort bleiben, der von einheitlicher Gestaltung geprägt ist.“
Das Paar ist tief getroffen und überlegt, zum Anwalt zu gehen.
Die Stadtverwaltung Mettmann „bedauert sehr“, dass diese Situation die Eltern so sehr belastet. Aber: Die Bestattungen der Sternenkinder sei durch den ehrenamtlichen Einsatz der Friedhofsgärtner ohne Gebühren für die Eltern möglich.
Was diese Antwort jetzt genau mit der furchtbaren Ohrfeige für Kristina und Benjamin zu tun hat, versteht wohl nur die Stadtverwaltung selbst…