Wer Lindsay Wolf aus New Hampshire sieht, muss unwillkürlich lächeln: Ihr Strahlen ist unwiderstehlich ansteckend! Doch hinter ihr liegt ein langer Kampf um Selbstliebe und Akzeptanz. Er führte über Diäten, Medikamente, Verzweiflung, Therapie. Um anderen diese ganz harte Tour zu ersparen, teilt sie auf Instagram freimütig ihre Erfahrungen und verströmt in jedem Beitrag ganz viel Ermutigung und Herz. „Wir sind nicht geboren, um uns selbst zu hassen. Wir wurden konditioniert. Und das heißt: Wir können es rückgängig machen.“ Dabei will sie anderen Frauen helfen. „Stellt euch die vor, wie unsere Welt aussähe, wenn wir alle unsere eigenen besten Freunde wären.“ Auch damit trifft sie eindeutig einen Punkt. Schließlich liegt die Ursache für Zwistigkeiten und Missgunst allzu oft in Selbstzweifeln und Angst.
Nimm dies: Zeigt Bodyshaming den Mittelfinger!
Zwei Jahre ist es jetzt her, dass Lindsay Wolf in den Spiegel blickte und dort ihren veränderten Mama-Körper sah. Hinter ihr lagen da bereits 20 Jahren voller Selbsthass, Scham und Zweifel. Auch jetzt konnte sie nicht gleich anerkennen, was ihr Körper geleistet hatte und immer noch leistete. Wie wunderbar er seine Aufgaben wahrnahm und jede Herausforderung gemeistert hatte. Stattdessen schämte Lindsay sich und war wütend. Doch dann machte es plötzlich Klick. Sie hatte die Nase voll von der endlosen Selbstzerfleischung. Was, wenn sie es einfach ließe? Sie stand hoch erhobenen Hauptes auf , um fremden Erwartungen und der Diät-Industrie den Mittelfinger zu zeigen. Dabei fand sie etwas ganz Neues: Freude und Freiheit. „Ich tat etwas wirklich ‚Unanständiges‘: Ich hörte auf, Gewicht verlieren zu wollen. Und, es fühlt sich so verdammt gut an, eine heiße, fette Mama zu sein. Deshalb habe ich meinen gigantischen Bauch in Richtung Social Media geschwungen, um für Selbstakzeptanz in jeder Größe zu werben.“
Männer, unterstützt gefälligst eure Frauen!
Der größte Fan von Lindsay und ihrer Befreiung war übrigens ihr Ehemann Matt. Er behauptet nicht nur, sie in jeder Größe zu lieben und zu akzeptieren, sondern zeigt es ihr auch deutlich. Happy End? Für Lindsay noch nicht ganz. Nicht, solange andere Mamas sich noch wegen ihres Äußeren selbst zermartern oder sich von anderen dafür fertigmachen lassen. „Viele Mamas schreiben mir über Instagram, wie gerne sie sich gut in ihrem Körper fühlen würden – doch ihre Männer akzeptieren ihre körperlichen Veränderungen nicht, lehnen sie ab, weigern sich sogar, Sex mit ihnen zu haben.“ An diese Männer hat sie eine Frage: „Wie kannst du deine Frau anders ansehen als voller Bewunderung für das, was ihr Körper geleistet hat – zum Beispiel als sie deine Kinder bekommen hat? Keine Frau sollte das Gefühl haben, nicht geliebt werden zu können, nur weil sie auch optisch nicht mehr die gleiche wie damals im College ist.“
Unser weiblicher Körper ist nun einmal dafür gemacht, sich zu verändern und weiterzuentwickeln. Lindsays Rat: „Wenn dein Kerl mehr Zeit damit verbringt, zu begründen, warum er dein aktuelles Ich nicht lieben kann, statt damit, anzuerkennen, dass du das Beste bist, was ihm je passiert ist, braucht er dringend einen Weckruf. Auf keinen Fall sollten wir es unseren Partnern erlauben, es uns schwerer zu machen, uns selbst zu lieben!“ Ein Mann, der andauernd nur deinen Selbstwert unterhöhlt, ist auf Dauer vielleicht nicht der richtige für dich.