Kim (32) wollte die Adventszeit im vergangenen Jahr besonders schön für ihren Sohn Benji (6) machen, weil die Monate davor nicht ganz einfach waren. Dazu gehörte auch ein Adventskalender, den sie das erste Mal selbst gefüllt hatte. Doch bereits nach den ersten Tagen bereute sie es ein bisschen:
„Bisher war es mir immer viel zu viel Stress, einen Adventskalender selbst zu füllen. Doch letztes Jahr sollte mein Sohn Benji auch so einen tollen Kalender bekommen, in dessen Säckchen ich sorgfältig ausgewählte Dinge packen würde, mit Liebe und ganz persönlich ausgesucht.
Ich genoss unsere gemeinsame Adventszeit in diesem Jahr besonders, weil Benji in den Monaten davor aufgrund einer vermuteten schweren Krankheit viele Untersuchungen in Krankenhäusern über sich ergehen lassen musste. Es hatte sich alles in Wohlgefallen aufgelöst, er war wieder topfit – aber ich hatte verstanden, was für ein großes Glück es ist, die Vorweihnachtstage unbeschwert miteinander verbringen so können. Naja, alle Tage natürlich, aber ihr wisst schon. Deswegen hatte ich so richtig Lust, es uns unvergesslich zu machen.
Meine Zeit war natürlich auch in diesem Jahr nicht mehr geworden, deswegen hatte ich ganz rechtzeitig angefangen, mich darum zu kümmern.
Stolz war ich! Ich hatte einen in meinen Augen guten Mix aus Süßigkeiten, kleinen Spielsachen und Gutscheinen für kleine Erlebnisse zusammen. Ich freute mich so sehr auf Benjis Reaktion.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Gleich am ersten Tag hatte ich ein kleines Highlight eingepackt, eine Dinofigur. Es ging gut weiter, bis er am vierten Tag ein Überraschungsei auspackte.
Sagen wir mal so: Das finde ich auch nicht wenig für einen Adventskalender. Mein Sohn allerdings, den ich ansonsten nicht als allzu verwöhnt bezeichnen würde, zog ein langes Gesicht und sagte wirklich wütend zu mir: „Öh, das ist ja nur Schokolade!“ Auch die Schokodragees an Tag fünf waren für ihn kein Grund zur Freude mehr.
Es mag euch albern vorkommen, aber ich war tatsächlich etwas erschrocken. So schnell ging es, dass er sich an etwas „größere“ Adventskalender-Türchen gewöhnte?
Mir war die Freude an dem Adventskalender wirklich vermiest. Denn auch, wenn sich jetzt wieder alle paar Tage richtig tolle Sachen wie ein Gutschein für einen Kinoabend zu Hause oder auch ein Päckchen Sammelkarten in den Leinensäckchen verbargen – war die Freude nur von kurzer Dauer. Dann lagen sie unbeachtet herum.
Ich erwartete sicher keine ewige Dankbarkeit, versteht mich nicht falsch. Aber ich habe gemerkt, wie schnell kleine Präsente gewöhnlich werden und nur durch größere getoppt werden können. Das fand ich ganz schlimm.
Auch in diesem Jahr habe ich den Kalender wieder selbst gefüllt. Aber ,nur` mit kleinen Süßigkeiten. Und das klappt viel besser.“
Liebe Kim, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte erzählt hast. Wir wünschen dir alles Liebe für die Zukunft!
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