Meine Freundin tut mir wirklich leid: Den ganzen November lang hat sie den allerersten Einzug eines Wichtels bei sich zu Hause ganz liebevoll vorbereitet, sich 24 niedliche Wichtelstreiche ausgedacht, voller Vorfreude das Zubehör besorgt – und dann wurde für ihren Sohn der größte Albtraum daraus. Der fand das alles nämlich überhaupt nicht lustig.
Dabei hatte seine Mama sich das alles so schön vorgestellt.
Sie weckte den Kleinen am ersten Dezembermorgen und flüsterte:
“Ich glaub, du musst mal mit in den Flur kommen… da ist jemand eingezogen!”
Völlig verschlafen folgte der Sohn ihr und starrte mit großen Augen auf die kleine Wichteltür, die sich plötzlich oberhalb der Fußleiste im Flur befand.
“Schau mal!” Die Mama beugte sich hinunter und zog einen Brief aus dem Wichtel-Briefkasten, den sie ihrem Sohn vorlas, und in dem stand, hier würde jetzt bis Weihnachten ein Wichtel namens Nisse wohnen und der hoffte, man würde gut miteinander auskommen.
Davon war der Sohn aber alles andere als begeistert.
Der nachfolgende Dialog hat sich ungefähr so zugetragen…
Der Sohn mit ängstlichen Augen: “Wie, der wohnt jetzt hier? Wo ist der denn?”
Die Mama daraufhin: “Den kann man nicht sehen! Der kommt immer nur nachts raus!”
Der Sohn entsetzt: “Der kommt nachts raus, wenn wir schlafen?! Und was macht der dann?”
Die Mama: “Dann spielt er lustige Streiche, zum Beispiel mit deinen Spielsachen. Und wenn du am nächsten Tag aufwachst, siehst du, was er getan hat.”
Der Sohn noch entsetzter: “Der kommt nachts in mein Zimmer und macht irgendwelche Sachen?!”
Als er das so sagte, wurde meiner Freundin erst bewusst, was sie da eigentlich “anrichtete”. Eigentlich hatte der Junge Recht – das klang wirklich gruselig.
Die Mama: “Aber der macht nichts Böses, nur ein bisschen Schabernack- wirklich!”
Der Sohn, wenig überzeugt: “Ich will aber nicht, dass der nachts in mein Zimmer kommt! Das macht mir Angst!”
Und damit war das Wichtelthema durch.
Meine Freundin musste den Wichtel sofort wieder ausziehen lassen. Nicht nur, dass sie alles völlig umsonst vorbereitet hatte – der Sohn wollte nun auch ganz sicher gehen, dass der gruselige Nachtwichtel auch bloß weg war.
Er musste unbedingt dabei zusehen, wie die Wichteltür entsorgt wurde (in den Mülleimer werfen reichte ihm nicht, sie musste die Wichteltür vorher zerstören – und eigentlich hätte er sie am liebsten verbrannt).
Danach konnte der Sohn tagelang nicht einschlafen – aus Angst vor dem nächtlichen Besucher.
Und Mama musste nachts bei ihm bleiben, um darüber zu wachen, dass der Wichtel bloß nicht wiederkam. An dieser Stelle noch ein sachdienlicher Hinweis: Wenn dein Kind bereits Angst vor Monstern hat, die im Schrank oder unter dem Bett lauern könnten, dann ist ein nachtaktiver Wichtel vielleicht nicht das Richtige. Und jetzt wünschen wir euch noch eine schöne und zwischenfallsfreie Vorweihnachtszeit!
Unser 4 jähriger Sohn hat auch große Angst vor dem wichtel . Bei uns ist er tatsächlich auch das erste mal eingezogen. Meine Kinder kennen das eigentlich aus der kita. Für mein Sohn ist es allerdings etwas unheimlich aber anderseits auch spannend. Wir mussten unseren Sohn versprechen das der wichtel nicht nach oben kommt wo wir schlafen sondern ganz brav unten bleibt . Das klappt gottseiank ganz gut .