Es geht wieder los – die EM 2024 im eigenen Land steht vor unserer Tür. Und die Begeisterung für diesen Sport schlägt sich nicht nur in Fangesängen nieder, sondern auch in der Namenswahl – denn die Helden der Nationalelf werden natürlich immer gern als Namenspaten für den Nachwuchs genommen. Natürlich verfolgen wir in der EM-Redaktion auch aufgeregt, wer im deutschen Kader landet und stellen euch die entsprechenden Fußballer-Namen hier vor.
Doch auch auf internationaler Ebene gibt es eine große Auswahl an schönen Fußballer-Namen – Cristiano, Kylian und Karim sind nur einige davon. Wir zeigen euch hier unsere Top-Favoriten und hoffen, euch damit bei der Namenssuche ein wenig Inspiration zu liefern.
Fußballer-Namen haben in Deutschland Tradition
Zugegeben: Die Idee, seinen Sprössling nach einem erfolgreichen Fußballer zu benennen, ist natürlich nicht ganz neu. Rund um große Fußball-Ereignisse gewannen die entsprechenden Vornamen schon immer an Aufwind.
In den Siebzigern erfreute sich hierzulande zum Beispiel der Vorname Paul sehr großer Beliebtheit – genau wie sein Namenspatron Paul Breitner, der vielen nicht nur fußballerisch, sondern auch menschlich als Vorbild galt.
Auch Bastian (Schweinsteiger) oder Lukas (Podolski) hatten in letzter Zeit immer mal wieder saisonal Hochkunjunktur, wenn die Namenspatronen im Rampenlicht standen.
Natürlich gehen auch Fußballer-Eltern bei der Benennung ihrer Sprösslinge mit dem Trend. Somit heißen die Top-Stars heute nicht mehr Manni, Uli, Franz oder Sepp – sondern Jonas, Niclas oder Leon.
Wir haben uns die Vornamen des aktuellen, deutschen Kaders mal genauer angesehen und festgestellt: Teilweise sind recht kreative Namensvarianten dabei. Zudem werfen wir einen Blick in die internationalen Kader und schauen mal, welche schönen Jungennamen wir hier vorfinden.
Die Fußballer-Namen der aktuellen, deutschen Nationalmannschaft 2024
Wir gehen die deutsche Fußballnationalmannschaft an dieser Stelle einmal ganz traditionell durch und betrachten den Kader vom Tor bis zum Sturm.
Namen der deutschen Towarte
Manuel
Als kurze Form des hebräischen Jungennamen Immanuel bedeutet Manuel so viel wie „Gott ist mit uns“. Ob Deutschlands Nationalkeeper Manuel Neuer so gottesfürchtig ist, wissen wir nicht – katholischen Glaubens ist er in jedem Fall.
Marc-André
Deutschlands Ersatzkeeper Marc-André ter Steegen trägt zwei Vornamen, die von ihren Bedeutungen her sehr gut zusammenpassen: Marc stammt vom lateinischen Jungennamen „Marcitus“, „der Kriegerische“ ab, während André aus dem Griechischen kommt und „der Mannhafte“ heißt.
Alex
Welcher Vorname könnte aufgrund seiner Bedeutung besser zu einem Torwart passen als Alexander – „der Männer Abwehrende“. Alex Nübel vom VfB Stuttgart, die Nummer drei im Tor zur EM 2024, wird diesem Namen hoffentlich beim Turnier alle Ehre machen.
Oliver
Aus Hoffenheim kommt die Nummer vier der Torhüter zur EM 2024: Oliver Baumann. Sein Vorname bedeutet „Der Ölbaum-Pflanzer“ – und wir hoffen mal, er steht wie ein Baum im Tor, falls er zum Einsatz kommt.
Vornamen der deutschen Abwehrspieler
Antonio
Tatsächlich handelt es sich bei Antonio um einen alten, römischen Familiennamen. Der Bedeutung nach ist unser Abwehrspieler Antonio Rüdiger von „unschätzbarem“ Wert. Das fand auch sein Heimatverein Real Madrid und legte seine Ablösesumme auf stattliche 400 Millionen Euro fest.
David
Linksverteidiger David Raum wurde vom RB Leipzig in die Nationalmannschaft entsandt und 2021 das erste Mal für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. In kürzester Zeit hat er sich während der WM schon zum Fanliebling entwickelt – passend zur Bedeutung seines hebräischen Namens David, „dem Geliebten“.
Jonathan
„Ein Geschenk Gottes“ ist Abwehrspieler Jonathan Tah von Bayer Leverkusen seinem Namen nach zu urteilen.
Joshua
Der Bayern-Star Joshua Kimmich legt besonders viel Wert auf die religiöse Bedeutung seines Vornamens – und auf dessen korrekte Aussprache, denn er spricht sich „Josua“ und nicht etwa „Joschua“ – dies hat er bereits in zahlreichen Interviews immer wieder richtigstellen müssen. Unabhängig von der Aussprache lautet die Bedeutung „Gott ist Heil“ oder „Gott ist die Rettung“.
Maximilian
Eine gewisse Größe zu haben, kann als Abwehrspieler nicht verkehrt sein. Seinem Namen nach ist Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart tatsächlich sogar „der Größte“.
Nico
Dieser schöne Fußballer-Name stammt von Nikolaus ab, einem griechischen Jungennamen, der „Sieg des Volkes“ bedeutet. Als Innenverteidiger von Borussia Dortmund trägt Nico Schlotterbeck hoffentlich noch zu vielen Siegen der Nationalmannschaft bei.
Robin
Wir hoffen natürlich auf den Titel, dann wäre Robin Koch von Eintracht Frankfurt nicht nur seinem Vornamen nach „von glänzendem Ruhm“.
Waldemar
Ein „berühmter Herrscher“ ist Waldemar Anton vom VfB Stuttgart, wenn es nach der Bedeutung seines Vornamens geht.
Vornamen der deutschen Mittelfeldspieler
Alex
Alexandar Pavlovic vom FC Bayernn teilt sich den Vornamen im Kader mit Torwart Alex Nübel, und damit natürlich auch die Bedeutung „der Männer Abwehrende“.
Chris
Chris Führich vom VfB Stuttgart trägt einen Fußballer-Namen mit religiöser Bedeutung – er ist natürlich „der Christ“.
Florian
Ein blühendes, deutsches Mittelfeld können wir uns zur EM nur wünschen – dort wäre Florian Wirtz von Bayer Leverkusen mit seinem Vornamen („der Blühende“) gut aufgehoben.
Ilkay
Der Mittelfeldspieler Ilkay Gündoğan von Manchester City zählt ebenfalls zu den erfahreneren Spielern im aktuellen Kader der deutschen Nationalmannschaft. Sein türkischer Jungenname bedeutet soviel wie „Der erste Mond“.
Jamal
Mit Mittelfeldspieler Jamal Musiala vom FC Bayern München hat sich Bundestrainer Hansi Flick nicht nur einen „Schönen“, sondern auch einen sehr begabten Spieler ins Team geholt.
Leroy
Natürlich ist der Sturm so eine Art Königs-Position – und die besetzt Leroy Sané vom FC Bayern München auch seinem französischen Vornamen zufolge sehr passend, denn der stammt von der Bezeichnung „Le roi“ („der König“) ab.
Pascal
Pascal Groß von Brighton & Hove Albion ist „der an Ostern Geborene“ – stimmt allerdings gar nicht, er hat nämlich im Juni Geburtstag.
Robert
Robert Andrich von Bayer Leverkusen – Lange Zeit war der polnische Stürmer Robert Lewandowski die Tormaschine des FC Bayern München – nun pflügt er für den FC Barcelona den Rasen im gegnerischen Strafraum um. Seinem altdeutschen Vornamen („der Ruhmreiche“) macht er dabei alle Ehre.
Toni
Toni Kroos von Real Madrid stammt seinem lateinischen Vornamen zufolge eigentlich „aus der Familie der Antonier“.
Vornamen der deutschen Stürmer
Deniz
Deniz Undav von Brighton & Hove Albion kommt seinem türkischen Vornamen zufolge „vom Meer“ – stimmt sogar, er wurde im friesischen Varel geboren und spielte länger bei Werder Bremen, was zumindest nicht weit vom Meer entfernt liegt.
Kai
Einen von der Bedeutung her sehr passenden Fußballer-Namen trägt Kai Havertz vom FC Chelsea in die Nationalmannschaft: Bei Kai handelt es sich wohl um einen friesischen Jungennamen, der einen „Krieger“ bzw. „Kämpfer“ beschreibt.
Niclas / Niklas / Nicolo
Niklas Süle von Borussia Dortmund trägt denselben Vornamen wie sein Team- und Positionskollege Nico Schlotterbeck, nur in einer anderen Variante. Auch sein Name stammt vom griechischen Nikolaus ab und bedeutet „Sieg des Volkes“. Mit Stürmer Niclas Füllkrug sind die Sieger bereits zu dritt in der Nationalmannschaft – und der italienische Mittelfeldstar Nicolò Barella von Inter Mailand läuft ebenfalls mit dieser Namensbedeutung über den Rasen.
Thomas
Wenn es in Deutschland den Fußballer-Namen schlechthin gibt, dann ist das Thomas: Bayern-Stürmer Thomas Müller trägt ihn aktuell, aber er hat sehr viele Vorgänger wie zum Beispiel Thomas Helmer, Thomas Hitzlsperger, Thomas Berthold, Thomas Häßler – alles Nationalspieler aus unterschiedlichen Epochen des deutschen Fußballs. Die Thomasse waren also schon immer zahlreich vertreten – wie die Namensbedeutung „Der Zwilling“ schon sagt.
Kadernamen der deutschen Mannschaft vor der EM 2024
Armel
Im Jahr 2022 wurde Innenverteidiger Armel Bella-Kotchap (FC Southampton) von Hansi Flick in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Bei seinem Vornamen Armel handelt es sich vermutlich um einen keltischen Jungennamen, der die schöne Bedeutung „Der Bärenprinz“ hat.
Christian
Abwehrspieler Christian Günter steht beim SC Freiburg unter Vertrag und wurde ebenfalls für die WM 2022 nominiert. Sein Vorname stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Anhänger von Jesus Christus“. Für die EM 2024 wurde er nicht nominiert.
Jonas
Jonas Hofmann war vor der EM 2024 der einzige Spieler von Borussia Mönchengladbach in der deutschen Nationalmannschaft. Dieser biblische Jungenname bedeutet so viel wie „der Friedliebende“.
Julian
Der offensive Mittelfeldspieler Julian Brandt kommt nicht nur von Borussia Dortmund in die Nationalmannschaft – seinem römischen Jungennamen nach stammt er auch aus der „Familie der Julier“, einem uralten, römischen Geschlecht.
Karim
Der Fußballer-Name Karim ist nicht nur durch unser junges Sturmtalent Karim Adeyemi im internationalen Geschäft vertreten, sondern natürlich vor allem durch den französischen Nationalspieler Karim Benzema. Der Bedeutung ihres Vornamens folgend dürften die beiden im Strafraum nie eigennützig spielen – denn sie sind „die Gebenden“, „die Wöhltätigen“.
Kevin
Bis 2024 war Kevin Trapp der dritte Torwart im Bunde der Nationalmannschaft. Zufälligerweise genauso alt wie der Weihnachtsfilm „Kevin allein zu Haus“ von 1990. Ob es da einen Zusammenhang gibt, wissen wir nicht – ursprünglich handelt es sich dabei jedenfalls um einen irischen Jungennamen, der das Attribut „liebenswert“ in sich trägt. Und Kevin Trapp ist nicht der einzige Kicker mit diesem Namen.
Vermutlich war Kevin Keegan („Mighty Mouse“ vom HSV) in den Siebzigern der erste, berühmte Namensvertreter auf dem Platz. Infolge des Kinofilms betraten viele weitere Kevins das satte Grün – angefangen bei Kevin Kuranyi über Kevin Großkreutz bis hin zu Kevin-Prince Boateng, Kevin Volland und natürlich Kevin De Bruyne, der bei Manchester City unter Vertrag steht und für Belgien aufläuft.
Leon
Aus den Hitlisten der deutschen Vornamen ist Leon seit Jahren nicht wegzudenken – da war es im Prinzip nur eine Frage der Zeit, bis es ein Leon auch in die deutsche Nationalmannschaft geschafft hat. Im Mittelfeld kämpft Leon Goretzka vom FC Bayern München wie „ein Löwe“ um jeden Ball, nur leider nicht bei der EM 2024, für die er nicht nominiert wurde.
Lukas
Auch Rechtsverteidiger Lukas Klostermann steht bei RB Leipzig unter Vertrag. Sein Vorname kommt aus dem Altgriechischen und verleiht ihm den passenden Beinamen „der Leuchtende“. Damit teilt er die Bedeutung auch mit internationalen Stars wie Luka Modric, dem koratischen Mittelfeldspieler von Real Madrid.
Mario
Spätestens Mittelfeldspieler Mario Basler hat diesen Vornamen zum absoluten Klassiker unter den Fußballer-Namen avancieren lassen. Bis zur EM 2024 fand er mit Stürmer Mario Götze einen jüngeren Vertreter in der deutschen Nationalmannschaft – und einen würdigen Namenspatron, denn Götze erzielte im Finale 2014 das Siegtor gegen Argentinien und sicherte uns damit den WM-Titel. Der Vorname stammt vom Kriegsgott Mars ab und steht für die „Männlichkeit“.
Matthias
Im jungen Kader der deutschen Nationalmannschaft gehörte Innenverteidiger Matthias Ginter vom SC Freiburg bis 2024 zu den erfahreneren Spielern. Sein Vorname besagt, sein Talent sei „von Gott gegeben“.
Serge
Der Fußballer-Name Serge stammt vom römischen Familiennamen Sergius („aus dem Geschlecht der Sergier stammend“) ab und ist vor allem in Frankreich sehr beliebt. Der Name wiederum geht auf lat. „sergius“ für „Sklave“ zurück. In der deutschen Fußballnationalmannschaft wurde der Name bis von Bayern-Stürmer Serge Gnabry vertreten – bei der EM 2024 ist er allerdings nicht mit von der Partie.
Thilo
Abwehrspieler Thilo Kehrer absolvierte bereits 2018 sein erstes Spiel für die A-Mannschaft und steht bei Westham United unter Vertrag. Als Variante des deutschen Jungennamen Dietrich ist Thilo ein „Mann des Volkes“.
Youssoufa
Youssoufa Moukoko hatte noch unter Hansi Flick als sehr junger Mittelstürmer seinen ersten Auftritt in der Nationalmannschaft, ist bei der EM 2024 aber nicht dabei. Moukoko kommt von Borussia Dortmund. Sein Vorname ist eine Variante von Josef, der „Gott fügt hinzu“ bedeutet.
Die Fußballer-Namen der internationalen Topstars
Team Messi oder Team Ronaldo – da scheiden sich oftmals die Geister (ja, auch in der Echte Mamas Redaktion!). Doch neben Lionel und Cristiano, die langsam aufs Fußballer-Rentenalter zudribbeln, gibt es inzwischen auch schon wieder Nachwuchs auf dem Feld, der mit sehr trendigen Fußballer-Namen um die Ecke kommt.
Andrés
„Der Tapfere“ – so lautet die Bedeutung des griechischen Jungennamens Andreas, auf den die spanische Form Andrés zurückgeht. Ein bekannter Namensträger dieser schönen Variante ist der spanische, in Japan spielende Mittelfeldprofi Andrés Iniesta.
Ángel
Ein „Engel“ auf dem Feld – das ist (zumindest seinem Vornamen nach) der argentinische Rechtsaußen Ángel Di María, der für Juventus Turin spielt.
Antoine
Mit einem Marktwert von 25 Millionen Euro macht der französische Stürmer Antoine Griezmann der Bedeutung seines Vornamens („Der Wertvolle“) alle Ehre.
Bernardo
Mit vollem Namen heißt der portugiesische Mittelfeldspieler Bernardo Silva Bernardo Mota Veiga de Carvalho e Silva – sein Vorname kommt vom althochdeutschen Bernhard, einem „starken Bären“.
Bruno
Einen ziemlich kraftvollen Namen kann der portugiesische Mittelfeldstar Bruno Fernandes von Manchester United sein Eigen nennen: Bruno kommt aus dem Althochdeutschen, das „brun“ als Bezeichnung für die Farbe „Braun“ kannte. Somit ist Bruno „der Braune“ – aber auch „der Bär“
Cristiano Ronaldo
Keiner polarisiert so schön wie der portugiesische Stürmer-Superstar Cristiano Ronaldo, der nicht nur für seinen Cowboy-artigen Anlauf zum Freistoß und seine Jubelarien bekannt ist, sondern auch für seine dezent unbescheidene Art. Sein Vorname geht auf Christian zurück und bedeutet somit ebenfalls „Anhänger Christi“.
Ciro
Ein ungewöhnlicher, italienischer Jungenname, der sich vom altgriechischen Vornamen Cyrus ableitet und der einen „jungen Herrscher“ beschreibt. So jung ist der Mittelstürmer Ciro Immobile zwar nicht mehr, den Strafraum beherrscht er aber – sofern er nicht verletzt ist – immer noch ganz gut.
Diego
Durch ein irreguläres Handspiel bei der WM 1086, aus dem ein Tor hervorging, das seinen Worten nach „ein bisschen Maradonas Kopf und ein bisschen die Hand Gottes“ geschossen hätte, wurde der argentinische Mittelfeldspieler Diego Armando Maradona Franco, kurz „Maradona“ zur Legende. Sein Vorname Diego hat ebenfalls göttlichen Bezug, denn er geht wohl auf „Jakob“ („Gott beschützt“) zurück.
Erling
Zusammen mit dem Schweden Zlatan Ibrahimovic gehört der norwegische Stürmer Erling Haaland von Manchester City zu den wenigen, skandinavischen Superstars der internationalen Fußballszene. Sein norwegischer Name macht ihn außerdem zu einem „Nachfahren der Adeligen“.
Gareth
Walisische Jungennamen klingen aufgrund ihrer Nähe zur englischen Sprache sehr vertraut und bringen sehr schöne Bedeutungen mit. Gareth ist zum Beispiel „der Gütige“ – ein Attribut, mit dem der walisische Rechtsaußen Gareth Bale sicherlich gut leben kann.
Harry
Wer im Tor steht, sollte der „Hausherr“ oder „Herrscher seines Heims“ sein. Wie gut, dass der englische Keeper Harry Kane von Tottenham Hotspur seinem althochdeutschen Namen alle Ehre macht.
Jorginho
Der italienisch-brasilianische Mittelfeldstar Jorginho vom FC Chelsea heißt mit vollem Namen Jorge Luiz Frello Filho und genießt damit dieselbe Namensbedeutung wie „Georg“, nämlich „der Bauer“ – in diesem Fall nur „der kleine Bauer“.
Kylian
Der Stürmer Kylian Mbappé von Paris Saint Germain gehört zurzeit zu den bestbezahlten Fußballern der Welt. Sein klangvoller Vorname stammt aus dem Keltischen und bedeutet „der Krieger“ bzw. „der Kämpfer“.
Lionel
Natürlich gehört der vielfach ausgezeichnete, argentinische Stürmer Lionel Messi zu den Topstars der internationalen Fußballszene. Sein lateinischer Vorname verleiht ihm außerdem den Titel „kleiner Löwe“.
Luis
In den letzten Jahren wurde der französischstämmige Vorname Luis auch in Deutschland immer beliebter. Unter Fußballern ist derzeit wohl der urugayische Mittelstürmer Luis Suárez von Nacional Montevideo sein bekanntester Vertreter. Er gilt als „berühmter Kämpfer“ – nicht nur der Namensbedeutung nach.
Mohamed
Der häufigste, männliche Vorname der Welt kommt selbstverständlich auch als Fußballer-Name vor. Momentan dürfte der Ägypter Mohamed Salah, Rechtsaußen von FC Liverpool, sein wohl bekanntester Namenspatron sein. Der arabische Vorname geht auf den Propheten Mohammed und bedeutet „der Gepriesene“.
Neymar
Dieser Fußballer-Name ist ein portugiesischer Jungenname und bedeutet so viel wie „Der Meerbewohner“. Das passt hervorragend zum brasilianischen Superstar Neymar da Silva Santos Junior – denn der stammt aus São Paulo, das nicht weit von der Atlantikküste Brasiliens entfernt liegt.
N’Golo
Die Eltern des französischen Weltmeisters und Mittelfeldspielers N’Golo Kanté stammen aus Westafrika, genau genommen aus Mali. Seinen Namen verdankt er N’Golo Diarra, dem früheren König des Bamana-Reiches, einem heutigen Teil Malis.
Pelé
Der Brasilianer Edison Arantes do Nascimento, besser bekannt als Pelé (*1940), ist einer der bekanntesten Fußballer aller Zeiten. Tatsächlich wurde er nach dem berühmten Erfinder Thomas Edison (1847-1931) benannt, dem wir unter anderem die Glühbirne zu verdanken haben. Sein Spitzname kommt eigenen Angaben zufolge vom Torhüter Bilé, für den er als Kind schwärmte, dessen Namen er aber wie „Pelé“ aussprach.
Philipp
Der ehemalige Weltmeister und Bayern-Star Philipp Lahm galt als einer der besten Außenverteidiger seiner Zeit. Dabei ist er – zumindest, wenn es nach seinem Vornamen geht – in der falschen Sportart gelandet. Der Name Philipp stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Pferdefreund“.
Raheem
Der Jungenname Raheem kommt ursprünglich aus dem Arabischen und bezeichnet einen „Mitfühlenden“. Ein berühmter Fußballer mit diesem Namen ist der englisch-jamaikanische Linksaußen Raheem Sterling vom FC Chelsea.
Romelu
Romelu Menama Lukaku Bolingoli ist ein belgischer Stürmer, der eigentlich beim FC Chelsea unter Vertrag steht, zurzeit aber an Inter Mailand verliehen ist. Sein hübscher Vorname ist vermutlich kongolesischer Herkunft, seine Bedeutung lässt sich leider nicht nachvollziehen.
Ronaldinho
Brasilianische Fußballer nutzen oft nur ihren Vornamen auf dem Trikot – so auch Ronaldinho de Assis Moreira. Der brasilianische Mittelfeldspieler hat seine Fußballschuhe bereits 2015 an den Nagel gehängt. Die Verniedlichungsform seines Vornamens geht auf den Namen „Ronald“ zurück und bedeutet „Der kleine Herrscher“.
Ronaldo
Ronaldo Luís Nazário de Lima – kurz nur „Ronaldo“ genannt – ist ein legendärer, brasilianischer Stürmer, der seine Karriere bereits 2011 beendet hat. Zu seinem Status passt die Bedeutung des Vornamens hervorragend: „Der Herrscher“.
Rúben
Als Innenverteidiger sollte der Portugiese Rúben dos Santos Gato Alves Dias, kurz Rúben Dias, immer ein wachsames Auge auf seine Gegenspieler haben. Sein Name hat ihm diese Eigenschaft bereits mit in die Wege gelegt – denn Rúben kommt aus dem Hebräischen und bezeichnet einen „Sehenden“.
Sadio
Als senegalesischer Linksaußen steht Sadio Mané beim FC Bayern unter Vertrag. Die Bedeutung seines Namens ist bisher nicht überliefert.
Sergio
Eigentlich nicht sehr schmeichelhaft: Der spanische Innenverteidiger Sergio Ramos trägt einen lateinischen Vornamen, der auf das Wort „servus“ für „Diener“ oder „Sklave“ zurückgeht.
Virgil
Der niederländische Innenverteidiger Virgil van Dijk ist zweifacher schottischer Meister. Sein Vorname kommt vom lateinischen Familiennamen „virgilius“ und bedeutet „der Jungfräuliche“.
Zinédine
Mehrfacher Weltfußballer des Jahres und auch als Trainer hat er schon die begehrte Auszeichnung „Best FIFA Men’s Coach“ eingeheimst: Die Rede ist vom französischen Mittelfeldspieler Zinédine Yazid Zidane, dessen klangvoller Vorname aus dem Arabischen kommt und sich aus den Begriffen „Zayn“ für Schönheit und Anmut sowie „Din“ für „Religion“ bzw. „Glaube“ zusammensetzt. Somit kann man ihn etwa mit „Der schöne Glaube“ übersetzen.
Zlatan
Man könnte sagen, der schwedische Mittelstürmer Zlatan Ibrahimović befindet sich im goldenen Herbst seiner Karriere – passend zu seinem slawischen Vornamen Zlatan, „der Goldene“.
Die Klassiker: Fußballer-Namen der früheren deutschen Kader
Na gut. Die Klassiker unter den deutschen Fußballer-Namen wollen wir euch natürlich auch nicht vorenthalten – auch, wenn wir vermuten, dass diese Namensvorschläge für eure Söhne vielleicht eher nicht infrage kommen, weil sie etwas altmodisch sind. Aber wer weiß – alte deutsche Jungennamen sind ja auch wieder im Kommen. Möglicherweise sorgt ein wenig Nostalgie ja doch für Inspiration? Hier kommt unsere – nicht ganz ernstgemeinte – Favoritenliste der Nationalmannschaftskader von 54, 74 und 90.
Andreas
In den Neunzigern wimmelte es fast vor Andreassen im deutschen Fußball: Linksverteidiger Andreas Brehme (Finaltorschütze bei der WM 1990), Mittelfeldspieler Andy Möller („Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien“) oder Torwart Andy Köpke sind nur drei bekannte Vertreter des beliebten, altgriechischen Vornamens, welcher „der Mannhafte“ bedeutet.
Berti
Hans-Hubert klingt vielleicht etwas konservativ – bekannter ist der Abwehrspieler Hans-Hubert Vogts ohnehin unter seinem Spitznamen „Berti“. Auf dem Platz galt er als „Wadenbeißer“, weil er sich stets eng an die Fersen seiner Gegner heftete. Sein germanischer Name Hubert lässt der Bedeutung nach auf einen „Klugen“ schließen.
Bodo
Bei der WM 1990 stand Bodo Illgner als Torwart zwischen den Pfosten der deutschen Nationalmannschaft und zeichnete als solcher mitverantwortlich für den Titel. Seinem sächsischen Vornamen zufolge war er quasi der „Bote“ des Erfolgs.
Franz
Wenn es nach seinem Namen geht, müsste Fußball-Legende und „Kaiser“ Franz Beckenbauer eigentlich aus Frankreich kommen – denn sein Vorname bedeutet „der kleine Franzose“.
Gerd
Geliebte Fußballer haben viele Namen: „Bomber der Nation“ oder „Dickes Müller“ sind zwei der liebevollen Spitznamen, die den deutschen Stürmer Gerd Müller zierten. Seinem germanischen Namen zufolge hätte er eigentlich ein „Speerwerfer“ werden müssen.
Günter
Der Männername Günter hatte vor allem in den Sechzigern und Siebzigern Hochkonjunktur in Deutschland. Es handelt sich dabei um einen perfekten Fußballer-Namen, denn er bedeutet „Der Heereskämpfer“. Legendärer Vertreter des Namens ist Mittelfeldspieler Günter Netzer – er galt während seiner aktiven Zeit in den Siebzigern als der erste „Popstar“ des deutschen Fußballs und gehörte zu den ersten Profis, die aus der Bundesliga ins Ausland wechselten.
Jürgen
Ob Klinsmann oder Kohler – der Vorname Jürgen war zur WM 1990 sowohl im Sturm als auch in der Abwehr der deutschen Fußballnationalmannschaft vertreten. Der Name leitet sich von Georg ab und bedeutet somit „Der Landarbeiter“.
Jupp
Jupp ist eigentlich kein eigenständiger Jungenname, sondern die Verniedlichungsform von Josef, der „Gott fügt hinzu“ bedeutet. Gleichzeitig gehört er zu den legendären Fußballer-Namen und hat mit den ehemaligen Stürmern und Trainern Jupp Heynckes und Jupp Derwall zwei prominente Vertreter im deutschen Fußball.
Karl-Heinz
Tatsächlich erfreute sich auch dieser Jungs-Doppelname noch Anfang der Achtziger und bis in die Neunziger hinein unter Fußballern großer Beliebtheit. Wir assoziieren damit vor allem den früheren Stürmer und heutigen Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge, aber auch Stürmer und WM-90-Helden Karl-Heinz Riedle sowie natürlich Abwehrspieler Karl-Heinz „Charly“ Körbel von Eintracht Frankfurt. Die beiden Vornamen ergänzen sich von der Bedeutung her sehr gut: Karl steht für „der Mann“, Heinz für „der Hausherr“ – in Kombination ist das eigentlich der perfekte Fußballer-Name, denn welcher Spieler ist nicht gern der alles dominierende Hausherr auf seinem Feld.
Lothar
Keine legendäre Fußballer-Namen-Liste ohne Lothar Matthäus: Der frühere Libero vom FC Bayern und Weltmeister von 1990 trägt einen althochdeutschen Vornamen mit der Bedeutung „lärmender Herrscher“ – gar nicht so unpassend für einen omnipräsenten, nicht mit Kritik geizenden TV-Fußball-Experten.
Michael
Ballack, Kuntz und Reuter – uns fallen auf Anhieb direkt mehrere Michaele ein, die sich auf dem Rasen einen Namen gemacht haben. Der Name geht auf den Erzengel Michael zurück und hat damit einen stark religiösen Bezug, den auch seine Bedeutung „Wer ist wie Gott“ unterstreicht.
Pierre
Wenn wir an die WM-Helden der deutschen Nationalmannschaft von 1990 denken, darf natürlich ein Name nicht fehlen: Pierre „Litti“ Littbarski. Der Mittelfeldspieler mit den schönsten O-Beinen spielte u.a. viele Jahre beim 1. FC Köln. Seinem französischen Vornamen zufolge war er dort ein „Fels“ in der Brandung.
Rudi
„Ein Rudi Völler, es gibt nur ein(en) Rudi Völler – ein Rudi Vöööölleeer…“ – hören wir den Namen Rudi, schallt sofort dieser Fangesang von Klaus & Klaus durch unser Fußball-Gedächtnis. Der Stürmer und Weltmeister von 1990 ist seit langen Jahren untrennbar mit Bayer 04 Leverkusen verbunden. Ginge es nach seinem Vornamen Rudolf, wäre er allerdings beim VFL Wolfsburg besser aufgehoben – ein Rudolf ist nämlich ein „ehrbarer Wolf“.
Sepp
Genau wie Jupp geht auch Sepp auf den Vornamen Josef zurück – nur kürzt er den hinteren Teil statt den vorderen Teil des Namens ab. Die Bedeutung „Gott fügt hinzu“ bleibt natürlich dieselbe. In Bezug auf prominente Fußballer fallen uns dazu sofort Torwart Sepp Maier und der frühere Nationaltrainer Sepp Herberger ein.
Stefan
Effenberg, Kuntz und Reuter – drei Spieler, derselbe Vorname: Stefan, der „Gekrönte“ oder auch „der Sieger“. Sie teilen sich nicht nur den Vornamen und dessen Bedeutung, sie spielten auch alle gleichzeitig in den frühen Neunzigern für die deutsche Fußballnationalmannschaft.
Uli
In den Achtzigern und Neunzigern waren viele Ulis im deutschen Fußball unterwegs – zum Beispiel sind Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß, Torwart Uli Stein, Abwehrspieler und „Eisenfuß“ Uli Borowka und Mittelfeldspieler Uli Stielike die wohl bekanntesten Fußballer mit diesem Namen. Die Abkürzung von „Ulrich“ bedeutet „Reiches, väterliches Erbe“.
Uwe
Uns Uwe – Uwe Seeler, das Urgestein vom Hamburger SV, war in der ganzen Bundesliga beliebt – nicht zuletzt aufgrund seiner unerschütterlichen Treue zu seiner Stadt und seinem Verein. Sein friesischer Vorname gab bei ihm die Richtung vor: „Der voll des Tatendrangs“ war nicht nur Fußballer, sondern auch noch Sportartikel-Vertreter und galt als Vorbild in Sachen Fleiß und Menschlichkeit.
Wolfgang
Wenn wir legendäre Fußballer-Namen betrachten, darf Wolfgang Overath nicht fehlen. Der ehemalige Präsident und Mittelfeldspieler vom 1. FC Köln ist seinem Vornamen zufolge jemand, der „mit dem Wolf kämpft“.
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