„Die Schwestern drohten mir, aber ich schaffte es, mich zu wehren.”

Tere musste kurz nach der Geburt wieder ins Krankenhaus, ihre kleine Tochter war natürlich dabei. Leider war der Aufenthalt im Krankenhaus für die beiden eine unangenehme Zeit.

„Nach einer kurzfristig geplanten Sectio stellte man nach circa einer Woche der Entlassung fest, dass ich eine Einblutung an der inneren Gebärmutternarbe habe. Mit Unterleibsschmerzen wurde ich stationär aufgenommen.

Mein neugeborenes Baby war natürlich dabei.

Leider brachte man mich auf eine gynäkologische Station, wo keine kindgerechten Zimmer und auch keine Babyausstattung zu finden war. Ich sollte mein Baby auf dem Esstisch wickeln, ohne Unterlage. Sie haben mich und mein Kind zwischen zwei krebskranken älteren Damen geparkt. Es war nicht nur für mich eine Tortur, sondern für alle Beteiligten im Zimmer.

Als mein Baby sich in der Nacht nicht mehr beruhigen ließ, bat ich die Schwester um ein Fieberthermometer, was mir verwehrt wurde. Mein Baby sei ein Gast und kein Patient. Die Station sei nicht auf Babys spezialisiert oder ausgelegt. Für mich als neu Mama eine sehr schlimme Situation. Ich fühlte mich hilflos und überfordert.

Ich musste mehrmals täglich intravenös Antibiotika zu mir nehmen.

Die Zugänge wurden ruppig gelegt und die Schwestern stellten den Tropf teils viel zu schnell ein, mit der Begründung dies müsse schmerzhaft sein. Das Pflegepersonal war einfach genervt, ein Baby mit auf der Station zu haben, für das die Station nicht ausgelegt sei.

Leider haben wir eine so schlechte Behandlung erfahren müssen, dass wir um eine Verlegung baten. Daraufhin drohten mir die Schwestern, dass ich auf einer anderen Station eine schlechtere Behandlung erfahren würde und ich baldmöglichst sowieso wieder bei ihnen landen würde.

Es war ein Albtraum.

Nach der Verlegung konnte ich binnen einer Woche entlassen werden und erlebte, dass es auch anders gehen kann. Engagiertes Personal, gute Betreuung und Verständnis. Schlussendlich zog es eine Beschwerde ans Krankenhaus nach sich. Die Konsequenz war, dass eine Schwester aufgrund mehrerer Vorfälle das Krankenhaus wechselte. Eine andere Person wurde versetzt.

Ich habe Verständnis für die Frustration im Gesundheitswesen, aber nicht für unmenschliches Verhalten. Ich wünsche keinem Gewalt oder übergriffige Situationen, vor allen Dingen in Momenten, in denen man sehr hilflos ist. Ich kann jedem nur empfehlen, den Mund aufzumachen und sich zu wehren.

Meine Tochter ist mittlerweile sechs Monate alt und uns beiden geht es Gott sei Dank gut.”


Liebe Tere, vielen Dank, dass wir deine Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!

Echte Geschichten protokollieren die geschilderten persönlichen Erfahrungen von Eltern aus unserer Community.

WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
Hast Du etwas Ähnliches erlebt oder eine ganz andere Geschichte, die Du mit uns und vielen anderen Mamas teilen magst? Dann melde Dich gern! Ganz egal, ob Kinderwunsch, Schwangerschaft oder Mamaleben, besonders schön, ergreifend, traurig, spannend oder ermutigend – ich freue mich auf Deine Nachricht an [email protected]

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

Alle Artikel

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Neueste
Älteste Beliebteste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen