Was? Kann das wirklich sein? Die junge Mutter Lee Moffitt aus Orlando stillt 12 Kinder, die nicht ihre eigenen sind. Und zwar aus Prinzip und Überzeugung.
Lee ist Mutter von zwei Töchtern, die sie jahrelang gestillt hat, auch weit über das Kleinkindalter hinaus. Und Lee ist Krankenschwester. Klar, dass sie wegen ihren Erfahrungen und ihrem Wissen, immer wieder von anderen Müttern angesprochen und ausgefragt wurde. Regelmäßig haben Freundinnen und Nachbarinnen Lee, um Stilltipps gebeten.
Da kam ihr die Idee der „Modernen Amme“.
Früher war es nämlich ganz normal, dass bestimmte Frauen nicht nur ihre eigenen Kinder gestillt haben. So genannte „Ammen“ haben ihre eigenen Kinder versorgt und die Kinder anderer Mütter. So wie Lee heute.
Zuerst stillt Lee die Kinder ihrer älteren Schwester Sylvia „zur Probe“. Als das problemlos klappte, bot sie ihre Muttermilch auch anderen Müttern und ihren Kindern an. Bis heute hat Lee zehn nicht leibliche Kinder gestillt und sieht ihre Arbeit als Amme als Mission an: „Wir Mütter müssen uns gegenseitig helfen.“
Nicht jede Mutter empfindet Fremd-Stillen allerdings als Hilfe. Gerade auf Facebook erhält Lee viel Gegenwind. Sie wird regelrecht angefeindet. „Das Problem ist, dass einige Leute, Stillen sexuell betrachten“, so die junge Frau.
Die Kritik nimmt sich die 26-Jährige nicht zu Herzen. Sie steht voll und ganz hinter ihrer Idee der „Modernen Amme“.