Die Maskenpflicht sorgt bei uns seit Monaten bei vielen Menschen für Unmut. Naja, was sein muss, muss eben sein. Allerdings kann man schon mal durch den Tüttel kommen, denn: Ob Stoffmaske, OP- oder FFP2-Maske – welches Modell gerade wo getragen werden muss, das hat sich im Laufe der Pandemie ein paar Mal geändert.
Die Menschen in Peru finden sich nun aber seit heute in einer noch ganz anderen Situation: Hier herrscht überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen, die Doppel-Masken-Pflicht. Ehrlich! Beim Einkaufen etc. tragen die Peruaner jetzt zwei Masken übereinander, wie u.a. RTL berichtet.
Das kommt einem schon sehr sonderbar vor, oder!? Ist denn das sinnvoll? Oder einfach nur total verrückt?
Doppelt hält besser – gilt das auch für Masken?
Tja, das ist die Frage. Und eine klare Antwort gibt es nicht, denn hier gehen die Expertenmeinungen auseinander. Dr. Jana Schröder, Fachärztin für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie, wird bei RTL zitiert: „Es gibt keine verlässlichen Daten dazu. Natürlich muss man es dem Virus möglichst schwer machen, zum Mund zu kommen. Da kann die Doppelmaske helfen, aber bewiesen ist das nicht.“
Dagegen hält Frank Drewnick vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz: „Wenn man etwas, zum Beispiel eine gut sitzende Alltagsmaske, darüber zieht, drückt es die OP-Maske an das Gesicht heran. Das dichtet alles gut ab. Dadurch filtriert die OP-Maske besser, als wenn man sie alleine nutzt.“
Verschiedene weiterführende Studien haben auch verschiedene Ergebnisse ergeben. Mal scheint eine Alltags- über einer OP-Maske quasi sinnlos, mal eine gute Idee, um die Sicherheit zu erhöhen.
Wenn man Doppel-Maske tragen möchte: Was gibt es zu beachten?
Mal davon abgesehen, dass es natürlich deutlich anstrengender ist, durch zwei Masken zu atmen: Eine Stoffmaske darf nur ÜBER der medizinischen Maske getragen werden, niemals darunter (also direkt am Gesicht), weil sie dann natürlich den Sitz der vorgeschriebenen medizinischen Maske beeinflussen kann.