„Ich kann nicht glauben, wie viel Zeit schon vergangen ist“, sagt Emily Chrislip aus Idaho. Die 25-Jährige hatte sich als Leihmutter zur Verfügung gestellt, aber weil die biologischen Eltern das Baby nicht abholen konnten, lebt es inzwischen seit über zehn Monaten bei ihr.
Baby mama, COVID drama. Emily Chrislip, an Idaho woman who served as a surrogate mother for a couple in China, is still…
Gepostet von Newzandar Media am Mittwoch, 24. März 2021
Die erste Zeit mit dem Baby ist für Eltern etwas ganz Besonderes, schließlich lernt man diesen kleinen neuen Menschen ganz neu kennen und entwickelt dann eine immer intensivere Bindung zu ihm. Bei Emily und ihrem Baby sieht das Ganze etwas anders aus. Denn obwohl sie das kleine Mädchen zur Welt brachte und es die ersten zehn Monate bei sich hatte, wird sie es so schnell wie möglich abgeben. Die biologischen Eltern warten nur darauf, ihre Tochter endlich zu sich holen.
Eigentlich wollte Emily das Baby direkt nach der Geburt übergeben
Emily ist nämlich nur die Leihmutter des Kindes. Sie hatte sich bereit erklärt, ein Baby für ein Paar in China auszutragen. Geplant war, dass die biologischen Eltern schon bei der Geburt dabei sind und ihr Kind dann direkt in Empfang nehmen. Aber die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Reiseverbote machten ihnen einen gründlichen Strich durch die Rechnung. Jetzt, fast ein Jahr später, lebt die Kleine immer noch bei Leihmutter Emily.
Die 25-Jährige und ihr Ehemann Brandon haben bereits einen gemeinsamen Sohn. Nachdem sie erleben, wie Freunde von ihnen darunter leiden, keine Kinder bekommen zu können, entscheiden sie sich dazu, dass Emily Leihmutter wird. Wenig später kontaktiert sie schon das Paar aus China, alles wird in die Wege geleitet und Emily bringt am 18. Mai 2020 ein gesundes kleines Mädchen zur Welt – mitten in der Corona-Pandemie.
Baby kennt leibliche Eltern nur über Video-Telefonie
Den leiblichen Eltern ist es wegen der Reisebeschränkungen nicht möglich, ihr Kind abzuholen und sie bitten schließlich die Leihmutter, es bei sich aufzunehmen. Andernfalls wäre das kleine Mädchen bei einer Nanny-Agentur gelandet, wie Parents.com berichtet. Emily und Brandon stimmen zu, gehen aber zunächst davon aus, dass es sich um einen Zeitraum von wenigen Wochen handeln würde. „Aber dann wurde es länger und länger“, erinnert sich Emily.
Inzwischen sind schon mehr als zehn Monate vergangen, ihre leiblichen Eltern kennt die Kleine nur über Videotelefonie. Emily erklärt, dass die Zusammenführung vor allem deshalb schwierig sei, weil es die Eltern durch all die Irrungen und Wirrungen aktuell etwa drei Monate kosten würde, ihr Kind mit nach China zu nehmen. So lange könnte sich das Paar aber wohl nicht freinehmen, wie die Leihmutter erklärt: „Klar, viele würden jetzt vielleicht sagen: ‚Naja, aber es geht doch um ihr Kind!‘ Aber mein Mann und ich haben Verständnis, denn auch für uns ist unsere Arbeit unsere Lebensgrundlage.“ Außerdem haben die leiblichen Eltern Angst, dass ihre Tochter oder sie sich auf den zahlreichen Flügen mit Corona anstecken könnten.
„Wir wissen, dass sie nicht unser Kind ist.”
Auch wenn Emily und Brandon aktuell alles tun, um den Prozess der Zusammenführung von Eltern und Kind zu beschleunigen, gibt die Leihmutter zu, dass es schwierig für sie alle wird. Sie macht sich dabei vor allem Sorgen um ihren Mann: „Er liebt Babys und Kinder und ist ein Softie.“ Trotzdem sei ihnen immer klar gewesen, dass sie das kleine Mädchen wieder abgeben werden: „Wir lieben sie und werden uns immer um sie Gedanken machen, aber wir wissen, dass sie nicht unser Kind ist.”
Emily und Brandon hoffen nun, dass die Eltern es vor ihrem ersten Geburtstag im Mai schaffen, die Kleine abzuholen. „Ich muss mich daran erinnern, dass sie in einem ganz anderen Land leben und es eine ganz andere Art von Regierung ist als bei uns. In den USA können wir sehr frei darüber sprechen, was wir wollen, und in China ist das nicht der Fall . Wenn ihnen gesagt wird, dass sie etwas tun sollen, tun sie es. “
Noch einmal Leihmutter zu sein, kann sich die 25-Jährige inzwischen nicht mehr vorstellen – mit einer Ausnahme: „Vielleicht würde ich es in Erwägung ziehen, wenn mich das gleiche Paar noch einmal fragt, weil sie weitere Kinder haben möchten.”
Die Probleme mit den drei Monaten, das wussten sie vorher, das hat mit Corona nix zu tun. Auch, das China sehr restriktiv mit solchen Dingen umgeht, hätte können bekannt sein.
Das Kind ist in einem Alter, in dem es sich an seine Bezugspersonen bindet. Es dort herauszureißen, wird seine Bindungsfähigkeit für immer stören, das halte ich für unverantwortlich. Geht es um das Wohl des Kindes oder um den Willen der Eltern?
Ich würde das Kind nicht mehr abgeben die kennt ja net mal fremde Leute wie herzlos
[…] Großeltern, aber wünschten uns noch ein gemeinsames Kind. Deswegen entschieden wir uns für eine Leihmutter aus der […]
Ich bin überzeugt, wenn die biologische Eltern ihr Kind abholen könnten, würden sie das so schnell wie möglich tun. Es gab ähnliche Situation in der Ukraine bei Biotex, aber es dauerte weniger als 10 Monate.