In Düsseldorf werden Anwohner nachts in der Altstadt auf ein lautes Klopfen aufmerksam. Das Geräusch führt sie zu einem dreijährigen Mädchen, das in einem Auto eingesperrt wurde und verzweifelt gegen die Scheiben hämmert.
Polizisten befreien das weinende Kind
Als Passanten in der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3:15 Uhr das weinende und klopfende Mädchen in einem geparkten Auto entdecken, reagieren sie sofort und rufen die Polizei. Nicht nur, dass das kleine Mädchen alleine und verängstigt war, die Temperaturen waren nach dem heißen Samstag auch in der Nacht noch relativ hoch und die Luft im Auto vermutlich sehr stickig. Die Beamten zögern nicht, schlagen eine Scheibe ein und befreien das Kind, wie verschiedene Medien berichten.
Es soll noch eine halbe Stunde dauern, bis dann die Mutter auftaucht – sturzbetrunken. Die 23-jährige Frau, die gemeinsam mit einem Begleiter zum Auto kommt, muss mit auf die Wache. Bei dem dort durchgeführten Alkoholtest wurden bei ihr zwei Promille nachgewiesen. Der Begleiter, der wohl der Fahrer war, war nüchtern. Das dreijährige Mädchen hat zum Glück keine Verletzungen davongetragen und wirkte unversehrt.
Vorfall wurde dem Jugendamt gemeldet
Die Kinder im Auto lassen, während man schnell tankt oder aus der Apotheke ein Rezept einlöst – viele Mamas machen das. Schließlich ist es ganz schön zeitaufwendig, kleine Kinder oder Babys aus ihrem Kindersitz zu holen und anschließend wieder anzuschnallen. Doch Kinder alleine im Auto zu lassen, birgt immer ein Risiko und wird deswegen oft diskutiert. Bei Sichtkontakt und moderaten Temperaturen ist dieses Risiko für viele Eltern vertretbar.
Doch beim jüngsten Fall in Düsseldorf wurde das Wohl des Kindes gefährdet. Es ist nicht schwer, sich die Ängste vorzustellen, die das kleine Mädchen durchmachen musste, als es ganz alleine in einer fremden Umgebung über Stunden im dunklen Auto eingesperrt war. Das alles offenbar nur, damit die 23-Jährige in Ruhe feiern gehen konnte. Die Polizisten meldeten den Vorfall entsprechend dem Jugendamt.
Hoffen wir, dass die Mutter begreift, was sie ihrem Kind damit zugemutet hat.