Endlich: Dieses Vorurteil gegen gleichgeschlechtliche Eltern ist ausgeräumt

Die Kritikpunkt, den gleichgeschlechtliche Eltern oft hören:

In ihrer Familie fehle es den Kindern an einem Rollenbild, wenn diese „nur“ Männer oder Frauen als Eltern haben. Die Befürchtung: Ein Kind könne nicht die geschlechtliche Identität entwickeln, wenn Mutter oder Vater fehlen.

Eine US-Studie, die im Fachmagazin „Sex Roles“ erschienen ist, hat diese Behauptung jetzt widerlegt: 

Bezüglich des Verhaltens der Kinder hatte „die sexuelle Orientierung der Eltern und der Familientyp hatten keinen signifikanten Einfluss,“ so Rachel Farr von der University of Kentucky.

Für die Untersuchung wählten die Forscher 106 Familien aus – darunter 29 schwule Paare, 27 lesbische und 50 heterosexuelle Paare. Die Gemeinsamkeit: Alle hatten eines oder mehrere Kinder adoptiert.

 

Die Forscher schauten sich an, mit welchem Spielzeug die als Kleinkind adoptierten Kinder im Vorschulalter gerne spielten – also zum Beispiel mit Autos oder Puppen. Und sie überprüften, wie sehr die Kinder fünf Jahre später „typisches“ Mädchen- bzw. Jungen-Verhalten an den Tag legten.

Das Ergebnis: In allen Familienformen gab es ähnlich viele Kinder, die sich entsprechend den Erwartungen verhielten bzw. nicht.

„Es scheint, dass ein männliches und ein weibliches Rollenvorbild zuhause nicht notwendig sind, um eine typische Genderentwicklung bei Adoptivkindern zu unterstützen“, so Farr.

Viel entscheidender ist, wie Familie gelebt wird, also wie sich die Eltern kümmern.

Und da geben bestimmt alle ihr Bestes – egal welchen Geschlechts.

Tamara Müller

Als süddeutsche Frohnatur liebe ich die Wärme, die Berge und Hamburg! Letzteres brachte mich vor sieben Jahren dazu, die Sonne im Herzen zu speichern und den Weg in Richtung kühleren Norden einzuschlagen. Ich liebe die kleinen Dinge im Leben und das Reisen. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, verbringe ich liebend gerne Zeit mit ihnen.

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