Die Familie freut sich darauf, die Einschulung der ältesten Tochter zu feiern und dann kommt es zum Eklat. Ausgerechnet das friedlich schlummernde jüngere Geschwisterchen wird zum Problem, denn das acht Monate alte Baby darf nicht mit rein. Die Schule hat strenge Einlassregeln für die Sporthalle in der die Festlichkeiten stattfinden.
„Das war unprofessionell und in keiner Weise familienfreundlich!“ So wird der wütenden Vater aus Salzgitter von RTL.de zitiert. Die Einschulung in Gebhardshagen in Niedersachsen sollte eigentlich ein freudiges Ereignis werden, aber das Lachen ist der Familie gründlich vergangen.
Das Problem: Pro Schüler durften nur zwei Angehörige dabei sein
Das hatte die Schule vorab auch bei einem Elternabend angekündigt, wie auch der Vater bestätigt. Aber leider kann die Familie keinen Babysitter für das acht Monate alte Baby finden. Aber bei so einem kleinen Kind wird die Schule doch wohl ein Auge zudrücken, damit beide Eltern bei der Einschulung der Tochter dabei sein können? Nein, leider nicht. Obwohl die Eltern das Baby auf den Schoß genommen hätten, zählt es als vollwertiger Angehöriger.
Dies machte die Schule der Familie auch deutlich – und zwar nicht gerade auf die freundliche Art, wenn man den Aussagen des Vaters glaubt: Er sei „in unfreundlicher Art und Weise des Raumes verwiesen worden“ und eine „vernünftige Kommunikation war nicht möglich“, so der 51-Jährige. Ihm sei am Ende gar mit der Polizei gedroht worden, obwohl ein Drittel der Sitzplätze noch unbesetzt gewesen sei: „Der Beginn eines neuen Lebensabschnittes wurde für meine sechsjährige Tochter zur außergewöhnlich negativen psychischen Belastung.“
Und was sagt die Schule dazu?
Die steht weiterhin hinter ihrer Entscheidung. Der Grund für die strikte Einhaltung des limitierten Einlasses seien die Brandschutzbestimmungen, erklärt Vize-Schulleiter Stefan Winter. Deshalb habe der Vorstand bereits vor acht Jahren beschlossen, nur jeweils zwei Personen einzulassen – ungeachtet des Alters der Angehörigen. Das sei vor den Ferien auf einem Elternabend erklärt worden und wenige Tage vor der Feier noch einmal erläutert worden.
Zum Vorfall sagte Winter laut RTL, dass der Vater auf die Aufforderung, den Raum zu verlassen, mit einem „erhöhtem Tonfall” reagiert und mit seinem Anwalt gedroht habe. Erst nach mehrmaliger Aufforderung sei er in den Vorraum gegangen, von dort könne man die Feier aber ebenfalls problemlos verfolgen.
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