Endlich: Mutterschutz gilt bald auch nach Fehlgeburt!

Wenn eine schwangere Frau ihr Baby verliert, ist das in den meisten Fällen ein traumatisches Erlebnis. Doch wirklich Zeit, es zu verarbeiten, hatten die Betroffenen bisher nicht. Denn im Gegensatz zu Müttern, die ihr Baby nach der Geburt im Arm halten dürfen, hatten Frauen bei einer Fehlgeburt keinen Anspruch auf Mutterschutz. Genau das wird sich jetzt endlich ändern!

Bisher griff der Mutterschutz nach einer Fehlgeburt nicht

Laut Mutterschutzgesetz dürfen Frauen nach einer Geburt im Normalfall acht Wochen nicht arbeiten, bekommen während dieser Zeit aber Mutterschaftsgeld gezahlt. Aktuell gilt diese Regelung allerdings nur für Geburten ab der 24. Schwangerschaftswoche. Denn medizinisch gesehen gilt das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft bis zu diesem Zeitpunkt als Fehlgeburt – und in diesem Fall hat die Frau bisher keinen Anspruch auf den Mutterschutz und Mutterschaftsgeld. Das heißt, Betroffene müssen ein ärztliches Attest vorlegen, wenn sie in der Zeit nach der Fehlgeburt nicht arbeiten können.

Doch das wird sich jetzt endlich ändern! Nun sollen Frauen bald besser geschützt werden. Der Bundestag stimmte einem entsprechenden Gesetzentwurf zu, wie die Tagesschau berichtet.

Gestaffelter Mutterschutz zukünftig schon vor der 24. SSW

Was genau steht in dem Entwurf? Bei einer Fehlgeburt ab der 13. Schwangerschaftswoche dürfen betroffene Frauen zwei Wochen lang nicht arbeiten, es sei denn, sie möchten dies ausdrücklich. Ab der 17. Schwangerschaftswoche dauert der Mutterschutz sechs Wochen, ab der 20. Schwangerschaftswoche sind es acht Wochen. Das entspricht der standardmäßigen Mutterschutz-Dauer nach der Geburt eines lebenden Kindes.

Die neuen Regelungen gelten ab Juni 2025.

„Schutzlücke für schwangere Frauen in Deutschland endlich geschlossen.”

Obwohl die Parteien bei vielen Themen Schwierigkeiten hatten, sich zu einigen, hat in diesem Fall auch die CDU als Opposition die Änderung des Gesetzes unterstützt. Sehr zur Freude von Familienministerin Lisa Paus, die sagte, dass durch die Anpassung eine Schutzlücke für schwangere Frauen endlich geschlossen werde: „Der gestaffelte Mutterschutz bietet betroffenen Frauen die Möglichkeit, sich zu erholen und so auch mögliche gesundheitliche Komplikationen zu vermeiden“,  so Paus gegenüber dem Tagesspiegel.

Dem können wir uns nur anschließen!

Längst überfällig oder vielleicht noch nicht ausreichend? Was sagt ihr zu der Änderung

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Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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Mina
Mina
3 Monate zuvor

Es geht endlich in die richtige Richtung. Meiner Meinung nach ist das aber noch nicht genug. Ich habe zwei Kinder vor der 12. SSW verloren. Ich wurde 2 Tage bzw. gar nicht krank geschrieben und musste direkt wieder arbeiten. Ich habe heute noch Probleme, sowohl körperlich als auch psychisch. Für die Frauenärzte ist es alltäglich und passiert halt. Der Hausarzt fühlt sich nicht zuständig und verweist an den Frauenarzt. Das ist einfach nicht richtig.