Sind Energy Drinks in der Schwangerschaft gefährlich?

Wenn wir müde sind oder nicht richtig in die Gänge kommen, greifen wir oft zu einer Tasse Kaffee. Doch nicht nur der sorgt für den gewünschten Koffeinkick: Auch Energy Drinks können uns kurzfristig mit jeder Menge Energie versorgen. Wenn du allerdings schwanger bist, solltest du auf die gezuckerten Getränke lieber verzichten. Warum Energy Drinks während der Schwangerschaft ungeeignet sind, erklären wir dir hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

  • Energy Drinks sind beliebte Wachmacher und enthalten neben Koffein sowie Taurin oft auch jede Menge Zucker.
  • Für Schwangere sind Energy Drinks eher ungeeignet, da der Koffeingehalt in der Regel über der in der Schwangerschaft empfohlenen Menge liegt.
  • Der übermäßige Genuss von Koffein kann in der Schwangerschaft die Gefäße verengen und dadurch die Sauerstoffzufuhr zur Plazenta vermindern.
  • Etwas „gesündere“ Alternativen zu Energy Drinks sind Schwarzer Tee, Mate-Tee oder Cold Brew Coffee.
  • Das regelmäßige Konsumieren von nur einem Energy Drink pro Tag kann die Fruchtbarkeit maßgeblich senken.

2. Was sind Energy Drinks und was steckt drin?

Die einen benötigen zum Wachwerden morgens erst einmal einen Kaffee, andere wiederum kommen tagsüber nicht ohne Energy Drinks über die Runden. Aber natürlich gibt es auch diejenigen, die weder noch „brauchen“. Na, zu welcher Gruppe gehörst du? 😉

Grundsätzlich versteht man unter Energy Drinks alkoholfreie Getränke, die zusätzlich mit sogenannten „funktionellen Inhaltsstoffen“ angereichert wurden. Neben Koffein enthalten viele Energy Drinks auch Taurin sowie zahlreiche B-Vitamine – und in der Regel ganz schön viel Zucker. Wobei es mittlerweile auch einige Hersteller gibt, die zuckerfreie Varianten anbieten.

Inhaltsstoffe von vielen Energy Drinks:

  • Aromastoffe
  • Farbstoffe
  • Glucuronolacton
  • Koffein
  • Kohlensäure
  • Mineralstoffe
  • Süßstoff
  • Taurin
  • Vitamine
  • Wasser
  • Zucker

Hinweis: Durch die besondere Zusammensetzung wird Energy Drinks eine psychologische Wirkung sowie ein anregender Effekt nachgesagt.

3. Ist es schlimm, wenn man Energy Drinks in der Schwangerschaft trinkt?

Ob Energy Drinks für Schwangere wirklich schädlich sind, lässt sich nicht pauschal beantworten. Fakt ist aber, dass sie ziemlich ungesund sind. Denn sie enthalten neben jeder Menge Zucker in der Regel auch Koffein – und davon nicht gerade wenig. Zwar hängt der Koffeingehalt stets vom jeweiligen Hersteller ab, aber tatsächlich besitzen die meisten Energy Drinks einen vergleichsweise hohen Koffeingehalt.

Je nach Marke sind in einem Drink nicht selten bis zu 320 mg Koffein (pro Liter) zu finden. Für Schwangere gilt gerade einmal eine Koffeinmenge von 200 mg bis maximal 300 mg (pro Tag) als unbedenklich. Eine Aufnahme von zu viel Koffein in der Schwangerschaft kann unter Umständen sogar zu einer Entwicklungsstörung beim ungeborenen Baby führen.

Aber nicht nur aufgrund des enthaltenen Koffeins sind Energy Drinks in der Schwangerschaft eher nicht zu empfehlen. Auch die zahlreichen weiteren Inhaltsstoffe können ein Risiko für den Embryo darstellen. Denn gänzlich ausgeschlossen ist dies von der Wissenschaft bislang noch nicht. So wird beispielsweise vermutet, dass das hoch dosierte Taurin die Wirkung des Koffeins noch verstärken könnte. Nicht ohne Grund gehören ein beschleunigter Herzschlag, ein höherer Blutdruck und zitternde Hände nicht selten zu den Nebenwirkungen von Energy Drinks – auch bei Nicht-Schwangeren.

Die Kombination von Koffein und Taurin kann außerdem dazu führen, dass dein Körper Eisen schwerer aufnehmen kann. Und das braucht dein Körper dringend für die Blutbildung und um den Sauerstoff zu speichern.

Im besten Fall solltest du deshalb auf Energy Drinks verzichten, wenn du schwanger bist – und es sonst auf jeden Fall einmal mit deinem Arzt bzw. deiner Ärztin abklären.

Energy Drinks sind während der Schwangerschaft also keine gute Idee – welche Lebensmittel noch tabu sind, verrät dir unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest

4. Wie viele Energy Drinks darf man während der Schwangerschaft trinken?

Kannst oder möchtest du auf Energy Drinks in der Schwangerschaft nicht verzichten, dann achte unbedingt darauf, dass du die für Schwangere empfohlene Menge an Koffein pro Tag nicht überschreitest. Diese liegt bei maximal 200 bis 300 mg Koffein täglich. Das heißt, je nach Hersteller darfst du theoretisch nicht mal eine ganze Dose pro Tag trinken.

Um deinen Blutzuckerspiegel zudem nicht unnötig in die Höhe schießen zu lassen, solltest du, wenn überhaupt, auf Energy Drinks ohne Zucker zurückgreifen.

5. Welche Folgen können Energy Drinks für Schwangere haben?

Natürlich macht die Menge das Gift – dennoch gelten Energy Drinks in der Schwangerschaft als ungeeignet. Neben der erhofften aufputschenden Wirkung können Energy Drinks nämlich auch eine ganze Menge Nebenwirkungen wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Übelkeit sowie Schlafstörungen auslösen.

Gleichzeitig kann eine erhöhte Aufnahme von Koffein die Gefäße verengen, sodass die Sauerstoffzufuhr zur Plazenta reduziert wird. Das kann wiederum negative Auswirkungen auf das gesunde Wachstum des Babys haben.

Wenn du unter Bluthochdruck leidest, kann die Kombination aus Koffein, Taurin und Zucker dazu führen, dass er noch weiter steigt – und das kann für dich und dein Baby gefährlich werden.

Und auch für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes sind die oftmals extrem zuckerhaltigen Energy Drinks nicht zu empfehlen. Zudem ist der enthaltene Zucker so oder so schlecht für die Zähne und das Gewicht.

6. Welche Alternativen gibt es, wenn ich schwanger bin?

Generell musst du in der Schwangerschaft nicht auf Wachmacher verzichten. Statt Energy Drinks bieten sich diese drei zuckerfreien Alternativen deutlich besser an:

  • In Maßen kannst du als Bald-Mama schwarzen Tee trinken (maximal ein bis drei Tassen täglich).
  • Ebenso spricht normalerweise nichts gegen maximal zwei bis drei Tassen Mate-Tee in der Schwangerschaft pro Tag.
  • Ganz ohne Zucker kommt auch Cold Brew Coffee aus. Hier solltest du aber unbedingt darauf achten, dass du die in der Schwangerschaft empfohlene Menge an Koffein pro Tag nicht überschreitest.

7. Verhindern Energy Drinks das Schwangerwerden?

Jein. Energy Drinks können eine Schwangerschaft nicht gänzlich verhindern. Aber angeblich soll sich die Fruchtbarkeit durch den regelmäßigen Konsum von Energy Drinks maßgeblich verringern.

Laut einer Studie sinkt die weibliche Fruchtbarkeit um 25 Prozent, wenn Frauen mindestens einen Softdrink pro Tag konsumieren. Bei Männern mindert sich die Zeugungsfähigkeit um 33 Prozent. Der Genuss von Energy Drinks soll sich sogar noch stärker auf das Schwangerwerden auswirken.

8. Fazit: Energy Drinks in der Schwangerschaft trinken – ja oder nein?

Wenn es nicht sein muss, solltest du in der Schwangerschaft lieber auf Energy Drinks verzichten. Die süßen Getränke sind ohnehin nicht sonderlich gesund und so gehst du kein unnötiges Risiko für dein ungeborenes Baby ein. Für mehr Energie am Tag kannst du stattdessen auf Alternativen zurückgreifen, die in der Schwangerschaft als weitestgehend unbedenklich gelten.

Energy Drinks sind während der Schwangerschaft nicht ideal. Aber wie sieht es eigentlich mit diesen Getränken aus?

Noch mehr wertvolle Tipps zum Thema „Ernährung in der Schwangerschaft“ bekommst du HIER »

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Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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