Ein kurzer, knapper Tweet hat eine Riesen-Diskussion ausgelöst – von der ich niemals auch nur geahnt hätte, dass es sie geben könnte.
Aber seht selbst – was haltet ihr davon?
Today I discovered my husband has me in his phone as “Jennifer Wortman.”
— Jennifer Wortman (@wrefinnej) January 30, 2021
„Heute habe ich entdeckt, dass mein Mann mich in seinem Telefon als ,Jennifer Wortman` gespeichert hat.“ erklärt die Autorin namens, naja, eben Jennifer Wortman auf Twitter.
Ich dachte beim Lesen, er hätte einen Schreibfehler eingebaut, den ich partout überlesen würde. Denn warum sonst sollte sie das erwähnen?
Hunderttausende Follower sind zum Glück schlauer/romantischer/empfindlicher/spitzfindiger als ich und haben den Tweet geliked, kommentiert und retweetet.
Ihr ahnt es natürlich bereits: Der Clou an der Sache ist, dass Jennifer es völlig absurd findet, dass ihr Mann, der sie liebt, sie unter ihrem Klarnamen abspeichert.
So, wie er eben auch mit Geschäftspartnern oder der Kitaleitung gemacht hat. Völlig unromantisch? Sollten Partner sich nicht eher unter „Schatzi“ oder „Puschel“ abspeichern?
Mit diesem Empfinden hat sie anscheinend einen Nerv getroffen: In tausenden Kommentaren erzählen ihre Follower, wie sie ihre Partner oder Affären im Adressbuch ihres Smartphones abgespeichert haben.
Und diese Einträge sind völlig unterschiedlich.
Da gibt es jene Kontakte, die gaaaanz am Anfang einer Beziehung erstellt wurden: „Bei meinem ersten Date mit meinem Freund waren wir verabredet, um ,Gremlins 2′ zu sehen. Bis zum heutigen Tag ist er in meinem Telefon noch immer ,Tim Gremlins‘.« Eine Frau berichtet, dass sie ihren Mann mittlerweile mit vollem Namen im Adressbuch habe, ,jetzt, nach fünf Jahren Ehe‘. Bis dahin habe er „OK Cupid Guy #3′ geheißen (OkCupid ist eine Singlebörse).
Manche nehmen es mit Humor: „Mein Mann hat mich als ›Ehefrau‹ in seinem Telefon und ich finde das urkomisch.“
Und wem es nicht passt, wie er gespeichert ist, der legt einfach selbst ,Hand an`: Die Frau eines Mannes, der sie unter seinem Vornamen gespeichert hatte, hatte den Eintrag in „die großartige Liebe meines Lebens« geändert.
Ich finde das alles herrlich! Vor allem, weil ich noch nie darüber nachgedacht habe.
Ich könnte wetten, dass mein Freund mich als Laura Dieckmann eingespeichert hat. Alleine deswegen, weil ich ihn unter seinem vollen Namen bei mir gespeichert habe – und ich bin definitiv der romantischere Part von uns beiden!
Ich habe da nie schlichtweg drüber nachgedacht… Aber natürlich findet man in den Kommentaren unter Jennifers Tweet auch Argumente dafür, warum es äußerst sinnvoll ist, den Partner mit Vor- und Zunamen abzuspeichern. Diese reichen von „im Notfall als Kontakt für Rettungskräfte viel hilfreicher“ bis zu „Kriminellen wie Handydieben fällt es viel schwerer zu entscheiden, wen aus einem Adressbuch man erpresse könne, wenn alle Einträge gleich persönlich oder unpersönlich seien.“
Ah – natürlich kam auch die Frage auf, was Jennifer Wortman denn eigentlich erwartet hatte zu finden…
Schatz? Maus? Hasi?
Pustekuchen:
I figured he’d have me as Jenny. Since that’s what he calls me. (Though since this tweet took off he’s been calling me Jennifer Wortman as a joke.)
— Jennifer Wortman (@wrefinnej) February 1, 2021
Jennifer Wortman dachte, dass ihr Mann sie unter Jenny abgespeichert hätte. „Denn so nennt er mich.“ Mittlerweile allerdings, seit ihr Tweet so viele Reaktionen ausgelöst hat, erlaube sich ihr Mann einen Scherz: „Er spricht mich jetzt mit Jennifer Wortman an.“
Und natürlich interessiert mich jetzt eines brennend: Wie habt ihr denn eure Partnerinnen oder Partner in eurem Smartphone abgespeichert?