Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich könnte meine Kleinen über Stunden beobachten, wenn sie so selig da liegen und schlummern. Sind unsere kleinen Welteroberer nicht am allerniedlichsten, wenn sie schlafen? WENN sie schlafen… Denn mit dem Babyschlaf ist das ja bekanntlich so eine Sache.
Bevor ich Mama wurde, war Schlaf für mich gar nicht so ein großes Thema. Weil ich genug davon hatte. Und wenn ich müde war, dann war diese Müdigkeit oft selbst „verschuldet“, weil es am Vorabend wieder mal länger wurde… Mittlerweile muss ich darüber grinsen, weil ich, seit meine beiden kleinen Nachteulen auf der Welt sind, erst weiß, was müde sein wirklich bedeutet. Und ich sage dir, diese bleierne Müdigkeit, sie steckt mir in den Knochen.
Klar, unsere kleinen Mäuse machen uns so glücklich, wir sind erfüllt von einer Liebe, die wir nicht kannten, bevor wir Mamas wurden. Wir haben gerade das Wochenbett genossen, mussten uns einen Monat lang (idealerweise) um nichts als um uns und unsere neue kleine Familie kümmern. Aber, ganz ehrlich: In den ersten zwei Monaten (und meist auch noch darüber hinaus) haben die meisten Mamas Augenringe bis zum Boden und könnten im Stehen einschlafen.
An manchen Tagen war ich der Verzweiflung nahe. So nahe, dass ich begonnen habe, mehr zum Thema Babyschlaf zu recherchieren. Und ich habe interessante Facts herausgefunden, die ich unbedingt mit dir teilen möchte.
Schlafen wie ein Baby – wer hat sich das nur ausgedacht…
Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Säuglinge kennen schlichtweg mit zwei Monaten keinen Tag-Nacht-Rhythmus. Im Unterschied zu uns Erwachsenen besteht der Schlaf eines zwei Monate alten Babys zum einen aus deutlich mehr, unruhigen Aktivschlafphasen. Zum anderen wechseln die Kleinen häufiger zwischen den einzelnen Schlafphasen und wachen in der Regel nach einer Schlafphase von etwa 50 Minuten auf. Dann kontrollieren sie ihre Umgebung, um auszuloten, ob Gefahr im Verzug ist, also ob die Eltern noch in der Nähe sind. Auch später ist der Schlaf von Babys häufig von Aufwachphasen geprägt, sei es aus Hunger oder wegen einer vollen Windel.
„Babys sollten immer dann so lange und zu dem Zeitpunkt schlafen können, wenn sie müde sind und ihren Schlaf brauchen. Werden sie im Schlaf gestört und können nicht mehr ein- oder weiterschlafen, übermüden sie sehr schnell. Sie können den fehlenden Schlaf noch nicht nachholen und sind dann sehr schnell gestresst.“ Bianca Niermann (Schlafcoachin und Pampers Expertin)
Über kleine Akrobaten und Entwicklungssprünge
Die Kleinen bewegen sich doppelt so viel im Schlaf wie Erwachsene*, weil sie in der Nacht Entwicklungssprünge durchleben. Während mein Kleiner also scheinbar friedlich schlummert, arbeitet es in ihm auf Hochtouren. Und wenn er so durch das Bett turnt, entwickelt das Gehirn meines Akrobaten sensomotorische Fähigkeiten. Er lernt also im Schlaf. Hätte das damals bei mir bei Physik nur auch geklappt, aber das ist ein anderes Thema.
Macht es euch gemütlich! Das hilft deinem Baby, zu schlafen
1. Warum die richtige Umgebung eine wichtige Rolle für den Schlaf deines Babys spielt
Jedes Baby möchte sich geborgen und behütet fühlen – Mamas Nähe ist einfach das Schönste! Aber auch die Räumlichkeiten sind wichtig: „Die optimale Umgebungstemperatur für den Schlaf eines Kindes sind ca. 18°C (unter Umständen sogar auch nur 17°C oder 16°C)“, erläutert Pampers-Schlafexperte Professor Erler. „Händchen und Füßchen von Babys fühlen sich nachts meist kühl an, vor allem im Tiefschlaf. Dies ist normal und bedeutet nicht dass die Kinder frieren. Die vom Herzen am weitesten entfernten Körperteile sind immer weniger durchblutet und im Tiefschlaf sinkt die Körpertemperatur insgesamt um einige Grad.“
Gedimmtes Licht oder ein abgedunkelter Raum helfen deinem Baby, langsam den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu lernen. Bis es das wirklich verstanden und im Bio-Rhythmus abgespeichert hat, wird es noch eine Weile dauern. Aber du kannst die Weichen dafür stellen. Denn wenn dein Kleines acht Wochen alt ist, fängt es an, das „Schlafhormon“ Melatonin selbst zu produzieren. Dieses wird nur ausgeschüttet, wenn es dunkel ist. Deshalb sind Verdunkelungsvorhänge eine so gute Sache!
Professor Erler bestätigt: „Das Baby muss im Laufe seiner ersten Lebensmonate erlernen, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Dieser Prozess dauert einige Monate und kann von den Eltern beeinflusst werden. Die Hauptaktivitäten sollten am Tag stattfinden (wenn das Baby einige Monate alt ist, also Bewegung wie Säuglingsturnen, Hauptmahlzeiten, Aufenthalt an frischer Luft, Spielen usw. im Hellen). Die Nacht dagegen ist durch Dunkelheit geprägt (für etwas ältere Babys heißt das beim nächtlichen Erwachen keine lauten Geräusche, kein Licht, nicht Spielen oder aus dem Bett herauskommen usw.).“ Also: Nicht die Nacht zum Tag machen!
Auf Zehenspitzen herumschleichen musst du abends aber nicht: Babys haben zum Glück die Fähigkeit, (leise) Geräusche im Schlaf weitgehend auszublenden. Gewohntes, wie die Stimmen der Eltern oder entspannende Musik, können sogar beruhigend für dein Baby sein. Dass plötzlicher, sehr lauter Lärm dein Baby aber aufweckt, versteht sich von selbst.
2. Bekleidung und Schlafsack: sicher und kuschelig schlafen
Als Mama möchte ich, dass mein Kind es kuschelig hat. Aber vor allem möchte ich, dass es sicher schläft.
- Nach neuesten Studien ist es erwiesen, dass Babys im Schlafsack, auf dem Rücken, am sichersten schlafen. Zum Einschlafen drehe dein Baby bitte besser nicht in Bauchlage.
- Falls dein Baby ein sehr unruhiger Schläfer ist, versuch einmal, es zu pucken. Manche Babys genießen es, eng eingewickelt zu sein, das ist ihnen ja aus der Zeit im Mutterleib vertraut. Deine Hebamme kann dir zeigen, wie das geht – es ist ganz einfach.
- So niedlich es auch aussieht: Kuscheltiere haben im Babybett überhaupt nichts verloren. Sie stellen ein erhöhtes Erstickungsrisiko für dein Baby dar!
- Wir Mamas neigen ja gern dazu, unserem Kleinen zu viel anzuziehen. Mützchen oder gar Handschuhe sind aber unnötig! Schlafanzug und Schlafsack für die jeweilige Jahreszeit (und im Winter vielleicht noch ein Body) sind völlig ausreichend. Ob dein Kind friert oder schwitzt, merkst du ganz einfach, indem du den Nacken anfühlst. Fühlt er sich warm und trocken an, ist alles in Ordnung. Mit der Zeit entwickelt jede Mama dafür aber ein gutes Gefühl. Schließlich gibt es niemanden der dein Baby besser kennt als dich. Vertrau auf deinen Mutterinstinkt, der liegt selten falsch!
3. Rundum trocken und bequem: so schläft dein Baby am besten
Es liegt auf der Hand, dass dein Baby wach wird, wenn es in einer nassen Windel liegt oder das Bündchen zwickt. Umso wichtiger für ausgiebigen Schlaf (und damit für die Entwicklung unserer Mäuse) ist die passende Windel.
Mehr Schlaf dank richtiger Windel
Bei den Akrobatikeinlagen meines Traumtänzers geht im meinem Kopf gleich ein Auslaufalarm los. Denn sie sind nicht nur für mich eine große Herausforderung, sondern auch für seine Windel. Früher sind unsere Windeln durch die vielen Bewegungen oft ausgelaufen, dadurch ist er aufgewacht und ich musst neu wickeln. Die Schlafunterbrechungen haben nicht selten zu einer herausfordernden Nachtschicht für die ganze Familie geführt.
Mittlerweile habe ich gelernt, dass die Hautrezeptoren meines Babys auf Nässe wie eine Alarmsirene reagieren und er durch dieses unangenehme Gefühl wach wird. Würde uns Erwachsenen ja auch nicht anders gehen, wer liegt schon gerne im Nassen?
Nach dem Wickeln habe ich ihn dann immer wieder in den Schlaf gestillt und Muttermilch macht was? Genau, zusätzliches Pipi. Und das, wo in der Nacht sowieso schon bis zu 4 Mal Urin in der Windel landet.
Eine typische Nacht lief bei uns in etwa so ab: Fuß im Gesicht, wach, einnicken. Windel voll, wach. Wickeln, stillen, einnicken, Fuß in den Rippen, wach, einnicken. Windel voll, wach. Repeat. Ein totaler Teufelskreis, den wir nun durchbrechen konnten…
Ruhige Nächte dank Pampers
Um ehrlich zu sein, habe ich die Hoffnung auf ruhigere Nächte schon aufgegeben. Bis wir Pampers Baby-Dry Windeln ausprobiert haben. Und was soll ich sagen, die halten genau das, was der Name auch verspricht: Sie halten dicht.
Pampers hat gemeinsam mit Eltern und deren Babys daran gearbeitet, den bewährten Auslaufschutz nochmal zu verbessern. Sie versprechen einen bis zu 100 prozentigen Auslaufschutz und bei uns haben sie das Versprechen bis jetzt immer gehalten. Der Windelinhalt bleibt, wo er hingehört und die Haut meines Babys bleibt viel länger trocken, auch bei nächtlichen Turnübungen.
Das Stop & Schutz Täschchen bietet einen zusätzlichen Auslaufschutz am Rücken, damit die Kleinen noch ungestörter Schlafen können. Und somit auch wir Eltern.
Natürlich wacht mein Sohn immer noch nachts auf und natürlich habe ich immer noch Füße im Gesicht, aber unsere Nächte werden nun nicht mehr durch einen Auslaufalarm und ausgelaufene Windeln bestimmt, und das ist schon ein riesengroßer Meilenstein.
4. Relax, Baby! Feste Abläufe sind auch schon bei den ganz Kleinen wichtig
Klar musst du nicht jeden Tag das Gleiche machen, aber ein paar Routinen sind für dein Baby wichtig. Die Vorhersehbarkeit von Ereignissen gibt ihm Sicherheit und Vertrauen – und das ist für seinen Schlaf förderlich. Das können zum Beispiel feste Zeiten des täglichen Spaziergangs sein oder ein Lied, das du ihm immer zum Einschlafen vorsingst.
Unterschätze bitte nicht, welch innige Verbindung ihr beiden habt: Dein Kind spürt instinktiv an deiner Stimme und deiner Mimik, ob du entspannt bist oder gestresst. Wenn du von Termin zu Termin hetzt, überträgt sich das.
Und wenn alles nicht mehr hilft…
Egal was dir die Mama im PEKiP-Kurs erzählt, kaum ein Baby schläft von Anfang an durch. Das hat die Natur so schlichtweg nicht vorgesehen.
Aber es gab bisher auch kein Kind, das nicht irgendwann durchgeschlafen hat. Auch dein Baby wird dir eines Tages morgens entgegen strahlen und du wirst verwundert feststellen, dass ihr beide durchgeschlafen habt. Einfach so. Und dieses erholte Gefühl wird alles übertreffen.
Und bis dahin bleib stark, Mama. Du bist so weit gekommen und wirst auch das wuppen. Versprochen.
*S.madar Gertner, Charles W. Greenbaum, Avi Sadeh, Zipora Dolfin, Leah Sirota, Yocheved Ben-Nun. Schlaf-Wach-Muster bei Frühgeborenen und die häusliche Umgebung im Alter von 6 Monaten: Auswirkungen auf die frühe kognitive Entwicklung.