Alle zwei Wochen fühlt es sich an, als würde man auf heißen Kohlen sitzen. Jedes Mal stellt sich die Frage: Gibt es heute neue Lockerungen im Kampf gegen das Coronavirus? Besonders Familien haben sich aus den Besprechungen von Bund und Ländern am 6. Mai neue Erkenntnisse zwecks Kinderbetreuung und Schulunterricht erhofft. Denn Eltern wünschen sich derzeit vor allem eines: Einen normalen Alltag für ihre Kinder.
„Die Zahlen sind sehr erfreulich“
Bundeskanzlerin Angela Merkel legt gleich zu Beginn fest, dass wir „die allererste Phase der Pandemie hinter uns haben“. Jedoch würde dies nicht bedeuten, dass wir mit der Nummer durch sind. Dennoch, „die Zahlen sind sehr erfreulich“, gibt Merkel bekannt. „Wir hatten ja gehofft, 14 Tage nach der Öffnung der Geschäfte solche Zahlen sehen zu können. Die täglichen Neuinfektionen sind oft im dreistelligen, nicht mehr im vierstelligen Bereich.“
Auch die Hygienevorschriften werden bislang gut akzeptiert und müssen auch weiterhin unbedingt so eingehalten werden, so die Verkündung in der Pressekonferenz.
Die Verwirrung in der Bevölkerung, wann genau was aufmacht, sei unter anderem auch der föderalen Vielfalt geschuldet. Klar ist: Bei regionalen Unterschieden muss ein Notfallmechanismus her. Gibt es also in Landkreisen oder kreisfreien Städten mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, so muss konsequent eine erneute regionale Beschränkung umgesetzt werden. Darauf einigten sich Bund und Länder.
Kinder wollen in ihr normales Leben zurück
Auch die Bundeskanzlerin weiß, dass „Kinder mit Recht wieder in ihr normales Leben zurückwollen“. Das wird aber noch etwas warten müssen. Dennoch, die Bundesländer haben bereits Konzepte vorbereitet, mit denen das zunehmend möglich ist.
Diese Konzepte beinhalten die schrittweise Rückführung des Schulalltags, natürlich unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und der Abstandsregeln. Auch die Wiederaufnahme des Unterrichts mit teilweisem Präsenzunterricht hat bereits begonnen und soll bis zu den Sommerferien vollständig vollendet werden. Die genauen Einzelheiten werden jedoch von den Ländern selbst festgelegt. Dennoch sollen auch weiterhin digitale Unterrichtskonzepte weiterentwickelt werden.
Kinderbetreuung für weitere, genau definierte Gruppen
Auch die Kinderbetreuung soll durch flexible und stufenweise Erweiterung der Notbetreuung für immer mehr Kinder ermöglicht werden. Diese erweiterte Kinderbetreuung kann ab dem 11. Mai in den Ländern eingeführt werden. Wer im Zuge dieser Erweiterung einen Betreuungsplatz bekommen soll, wurde ebenfalls in Gruppen definiert:
- Kinder mit besonderem pädagogischen Bedarf oder Sprachbedarf
- Kinder, die in beengten Wohnverhältnissen leben
- Kinder in der öffentlich-rechtlichen Unterbringung
- Kinder, die am Übergang zur Vorschule oder Schule stehen
- Kinder, deren Betreuung in Folge einer familiengerichtlichen Entscheidung notwendig ist
Ob, wie genau und wann diese neuen Maßnahmen jeweils in Kraft treten, werden die Länder noch im einzelnen verkünden.
Kontaktbeschränkung und Mindestabstand bleibt
Die wichtigste Maßnahme, die alle noch lange begleiten wird, ist das Einhalten des Mindestabstands von eineinhalb Metern.
Neben dem Mindestabstand nennt Angela Merkel den Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Nahverkehr und in den Geschäften als weitergeltende Maßnahmen. Auch die Kontaktbeschränkung bleibt und wird bis 5. Juni verlängert. Wenn auch mit einer Lockerung: Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nun mit mehreren Personen, die aus einem weiteren Hausstand stammen, möglich. In Zukunft dürfen zwei Haushalte auch miteinander essen gehen.
Öffnung der Geschäfte erlaubt
Auch Geschäfte dürfen ab dem 15. Mai wieder alle öffnen, die Öffnungsgrenze bis 800 Quadratmeter wird somit aufgehoben. Die bekannten Regeln, also der Abstand, die Hygienemaßnahmen, die Steuerung des Zutritts und das Vermeiden von Warteschlangen, bleiben bestehen. Es wird eine maximale Personenanzahl für die Verkaufsfläche festgelegt.
Besuch in Krankenhäusern und Pflegeheimen möglich
Für Patienten in Krankenhäusern, sowie Bewohner in Pflegeheimen und Senioren- und Behinderteneinrichtungen wird es die Möglichkeit geben, wiederkehrenden Besuch von einer festgelegten Kontaktperson zu empfangen.
Weitere Konzepte festgelegt
Zukünftig ist auch der Breiten- und Freizeitsport unter freiem Himmel, wie Tennis oder Golf, wieder erlaubt.
Auch die Bundesliga startet in der zweiten Maihälfte wieder, wenn auch mit Geisterspielen. Wann genau der Starttermin sein wird, bleibt der Bundesliga selbst überlassen.
Auch die App zur Nachverfolgung der Kontakte ist nicht vom Tisch und nach wie vor in der Entwicklung.
Gedulden müssen sich Theater, Konzertveranstalter und Kinos. Hier wird noch an einem geeigneten Konzept gearbeitet.
Ein bisschen aufatmen also! Langsam aber sicher immer mehr Freiheiten. Das fühlt sich so gut an, oder? Hoffen wir, dass wir bald wieder in einen möglichst normalen Alltag zurückfinden können.
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