Ein ehemaliger Erzieher, der in unterschiedlichen Kindertagesstätten gearbeitet hat, muss sich wegen 1623 Fällen von Kindesmissbrauch verantworten. Er soll über 15 Jahre lang in Australien und im Ausland sein Unwesen getrieben und kleine Mädchen körperlich missbraucht und vergewaltigt haben.
Die Erzieher und Erzieherinnen in der Kita sind für Eltern und Kinder wichtige Vertrauenspersonen. Nicht auszudenken, wenn ausgerechnet der Mensch, dem man sein Kind übergeben hat, das auf so eine grauenvolle Art ausnutzt, wie es der Angeklagte getan hat. 91 Kinder fielen dem ehemaligen Erzieher zum Opfer. Es soll sich dabei vorwiegend um kleine Mädchen aus Brisbane und Sydney handeln.
Video im Darknet führte zum Täter
Wie der Guardian berichtet, wurde der 45-Jährige im August 2022 festgenommen, nachdem die Polizei 2014 auf ein Video im Darknet aufmerksam geworden war. Erst nach Jahren gelang es der Polizei, Merkmale im Hintergrund der Aufnahmen auf eine Kindertagesstätte in Brisbane zurückzuführen. Bei der Verhaftung des Mannes wurde noch viel mehr selbstproduzierte Aufnahmen gesichert, die Kindesmissbrauch zeigten.
Fast alle betroffenen Kinder konnten bereits identifiziert werden
Danach konzentrierten sich die Ermittlungen vor allem auf die Identifizierung der Opfer. Mittlerweile konnte die Polizei fast alle Kinder ausfindig machen. In Zusammenarbeit mit internationalen Behörden müsse aber noch die Identität von vier Kindern geklärt werden, die offenbar im Ausland missbraucht wurden.
„Dies ist einer der schrecklichsten Fälle von Kindesmissbrauch, die ich in fast 40 Jahren Polizeiarbeit gesehen habe“, wird einer der leitenden Ermittler zitiert. Der Fall des Mannes soll am 21. August vor dem Amtsgericht Brisbane verhandelt werden.