Es ist nicht mein Job, dafür zu sorgen, dass du immer glücklich bist

Unsere Kinder werden nicht immer Mama um sich haben, die alles regelt und dafür sorgt, dass jede Träne trocknet, nichts schmerzt, und alles immer glatt läuft. Wir können unser Kind nicht vor der Welt beschützen, irgendwann müssen sie allein darin zurecht kommen. Deshalb müssen sie lernen, sich selbst glücklich zu machen.

Bloggerin Amy Weatherly hat diese große Aufgabe in einem emotionalem Facebook-Post beschrieben:

„Es ist nicht meine Aufgabe, dich glücklich zu machen.

Ich dachte, das wäre sie. Als man dich in meine Arme gelegt hat, war ich sicher, dass es das ist, was gute Mamas tun: Dafür zu sorgen, dass die Kinder glücklich sind. Ich habe es tausendmal gehört. Es hallt immer noch jeden Tag in meinem Kopf: „Die Kids sind heute nicht happy, du hast versagt.“

Dann habe ich eines Tages verstanden, dass du irgendwann erwachsen sein wirst. Du wirst aus dem Haus sein, weg von diesem sicheren kleinen Ort, den dein Papa und ich für dich gebaut haben. Und wenn dieser Tag kommt, kann ich nicht mehr viel tun, um dich happy zu machen.

Ich kann dir nicht mehr alles kaufen, was du willst. Dich nicht mehr überall hinfahren, wo du hin willst. Nicht mehr deine Urlaube und deine Nachmittage planen, und sichergehen, dass du dich nicht langweilst.

Wir werden nicht mehr all deine Probleme lösen können, oder dich aus schwierigen Situationen retten können. Dir Eiscreme kaufen, wenn du hinfällst, und dich vor jedem verteidigen, der der dir wehtun will.

Die Wahrheit ist, ich will, dass du glücklich bist als Erwachsener, und deshalb muss ich aufhören so zu tun, als wäre es mein Job, dich die ganze Zeit glücklich zu „halten“.

Es ist nicht mein Job, und ich tue uns beiden damit keinen Gefallen.

Mein Job ist es, dir zu zeigen, dass du die Kontrolle über deine Gefühle hast. Es ist mein Job, dir zu beizubringen, dankbar zu sein und die kleinen Dinge im Leben zu sehen.

Es ist mein Job, dir beizubringen, nett zu sein, Verständnis zu haben, hart zu arbeiten.

Es ist mein Job, dafür zu sorgen, dass du mutig bist, klug, und deinen Träumen folgst, ohne Angst zu haben, zu versagen. 

Es ist meine Aufgabe, dir Respekt beizubringen, Beziehungen wertzuschätzen, und das Geld nicht alles ist.

Ich muss dir beibringen, dass deine Worte und Aktionen zählen, für dich und alle um dich herum. Du kannst damit Brücken bauen, oder Wände. Lücken füllen oder Abgründe bauen. Deine Worte heilen oder schmerzen. Gute Worte und Dinge werden gelobt, und oft bekommt sie niemand mit. Aber die schlimmen Worte und Aktionen … nun, die haben entweder offensichtliche oder nicht so sichtbare Konsequenzen, denn auch wenn sie niemand sieht, musst du damit leben und sie mit dir herumtragen, und ich kann dir sagen, sie werden schwer nach einer Weile, mein Kind.

Es ist mein Job dich zu lieben, bedingungslos, ohne Erwartungen, ohne Zurückhaltung. Es meine Aufgabe dich so zu lieben, dass du lernst, andere ebenso lieben zu können. Über allem ist es meine Aufgabe, dir den richtigen Weg zu zeigen.

Aber es ist nicht mein Job, dich glücklich zu machen. Sorry. Das musst du allein hinbekommen.

Ich werde sicherstellen, dass ich glücklich bin, dass dein Zuhause glücklich ist, dass ich dir genügend Gelegenheiten gebe, gute Dinge für dich selbst zu finden.

Aber dein Glück, das gehört dir.

ich werde dir siebzig mal vergeben und noch eine Million mal danach. Aber ich werde dich nicht alles machen lassen, nur weil es dich unglücklich macht, wenn du es nicht darfst. Ich werde nicht alles durchgehen lassen, weil es einfacher wäre. Ich werde kein schlechtes Benehmen tolerieren, weil ich den Gedanken nicht ertragen kann, dass du mich nicht mehr magst.
Ich werde keine leeren Drohungen machen, und keine leeren Versprechen.

Ich werde dich niemals aufgeben, nie aufhören für dich zu beten, und nie aufhören, stolz auf dich zu sein. 

Ich werde auch nie aufhören zu glauben, dass du die allerbeste Mama verdienst. Und nie aufhören, dir alles zu geben, was ich habe.

Wir werden eine tolle Zeit miteinander haben. Uns umarmen, und kuscheln und küssen, und in der Küche tanzen. Wir werden Eiscreme-Dates haben und Wasserballons werfen und unsere eigenen kleinen Insiderwitze.

Aber wir werden es auch mal schwer haben, uns nicht verstehen und traurig sein. 

Ich hoffe, du weißt, dass ich das alles nur für dich tue. So dass ich dich eines Tages gehen lassen kann, du aus dieser Tür läufst während du deinem Vater und mir winkst, hinein in das Leben auf das wir dich vorbereitet haben.“

 

Laura Dieckmann

Als waschechte Hamburgerin lebe ich mit meiner Familie in der schönsten Stadt der Welt – Umzug ausgeschlossen! Bevor das Schicksal mich zu Echte Mamas gebracht hat, habe ich in verschiedenen Zeitschriften-Verlagen gearbeitet. Seit 2015 bin ich Mama einer wundervollen Tochter.

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