„Es fing an als sie noch echt klein war. Wenn sie zum Beispiel in ihr Töpfchen geguckt hat und sich das genau angeguckt hat oder je nachdem worüber sie nachgedacht hat, musste sie direkt würgen. Damals dachte ich noch, nagut, so ein Töpfcheninhalt ist nunmal auch nicht blumig schön.
Aber dann fiel uns auf, dass sie sich auch in Situationen extrem ekelte, die eigentlich gar nicht eklig waren.
Meine Kleine kannte beispielsweise ganz lange noch keine Schokolade. Irgendwann hatte sie dann aber mal welche in der Hand und die ist geschmolzen. Naja, man kann sich ja schon vorstellen, was sie dabei gedacht hat. Aber in dem Moment, in dem sie anfängt nachzudenken, fängt sie auch sofort an zu würgen.
Ich muss dann wirklich super schnell sein, denn nach ein, zwei Mal würgen, folgt bei ihr sofort das Spucken. Und wenn sie einmal gespuckt hat und dann auch noch das Gespuckte sieht, hört sie quasi nicht mehr auf, bis alles raus ist. Das Problem ist, dass man leider nie weiß, was als nächstes kommt. Es kann z.B. auch ein ganz normaler Geruch sein, den sie irgendwie plötzlich als eklig interpretiert.
Kleine Auswahl an Situationen, in denen meine Tochter sich so sehr geekelt hat, dass sie Spucken musste 🙈
- Wenn sie sich beim Essen den Mund zu voll stopft
- Ein Porreefaden im Essen oder Griesfüllung im Kuchen
- Ein Schokofleck auf unserem weißen Sessel
- Die Schnoddernase ihrer kleinen Schwester
- Ich habe Kohlrabi gekocht
- Unser Nachbar hat Lagerfeuer gemacht und der Rauch zog zu uns in die Wohnung
- wenn sie erkältet oder verschleimt ist und Husten muss
Im Kindergarten haben sie sich anfangs auch schon richtig Sorgen gemacht, weil sie bei der Eingewöhnung häufiger mal weinen und auch dabei super schnell würgen musste. Ich musste den Erzieherinnen dann erstmal erklären, dass das bei ihr normal ist.
Mittlerweile haben wir einen richtigen Notfallplan.
Wenn sie anfängt zu würgen, rennen alle direkt los, um zu verhindern, dass sie anfängt zu spucken. Und das kommt leider wirklich häufig vor. Man muss einfach ‚die Quelle des Übels‘ so schnell es geht aus ihrem Mund oder Sichtfeld entfernen, Hände waschen und sie krampfhaft ablenken, damit sie sich nicht weiter hineinsteigert.
Es ist zwar schon besser geworden, aber ich finde es trotzdem noch sehr extrem. Mittlerweile ist sie fast vier und ein wirklich kluges Mädchen. Aber alles erklären und zeigen, dass die Sachen doch eigentlich gar nicht eklig sind, bringt nichts. Ich habe immer gedacht, das ist nur eine kurze Phase, die sich rauswächst. Aber mittlerweile mache ich mir wirklich Sorgen, wie es wird, wenn sie in die Schule kommt.
Kennt ihr das vielleicht auch von euren Kindern oder habt ihr Tipps, was noch helfen könnte?”
Liebe Yeliz, vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
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