Die junge Mutter Lizzy Evans aus Wales starb mit nur 27 Jahren an Krebs. Zuvor hatten Ärzte ihre Symptome falsch gedeutete und ihr eine vorzeitige Menopause diagnostiziert.
Im Alter von nur 27 Jahren stirbt Lizzy Evans aus Bagillt/Wales an Krebs im Endstadium. Die Ärzte hatten ihre Beschwerden als vorzeitige Menopause abgetan.
Gepostet von RTL.de am Dienstag, 6. April 2021
Als Lizzy ihr viertes Kind erwartet, bekommt sie eine folgenschwere Diagnose: Die Mama hat Gebärmutterhalskrebs. Damit so schnell wie möglich mit der Behandlung begonnen werden kann, wird die Geburt acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin eingeleitet. Wie verschiedene Medien berichten, habe die vierfache Mama dann sofort mit der Chemotherapie begonnen und im Mai 2020 die erlösende Botschaft erhalten, dass sie geheilt sei.
Hausarzt diagnostiziert vorzeitige Wechseljahre
Doch noch im gleichen Jahr bekommt Lizzy plötzlich starke Schmerzen: „Ich ging zu meinem Hausarzt mit Rücken-, Schulter-, Rippen-, und Nackenschmerzen, die in meinen ganzen Körper ausstrahlten”, erzählte die 27-Jährige kurz vor ihrem Tod der „North Wales Live”. Der Hausarzt führte die Beschwerden tragischerweise darauf zurück, dass die Mutter wegen der Chemotherapie vorzeitig in die Wechseljahre gekommen sei. Er schickte Lizzy mit Schmerzmitteln nach Hause.
Doch als die Schmerzen einfach nicht nachlassen, geht die junge Mutter zu weiteren Untersuchungen und lässt verschiedene Tests durchführen. So bekommt sie schließlich die traurige Gewissheit: Der Krebs ist zurück. Er hat bereits die Lunge, das Gehirn und ihre Wirbelsäule befallen. Am 20. Januar 2021 teilen die Ärzte Lizzy diesen schrecklichen Befund mit und lassen sie wissen, dass sie nicht mehr viel für sie tun können.
Kontrolluntersuchungen fielen wegen Corona aus
Sie hat Krebs im Endstadium und weiß, dass er nicht heilbar ist. Deswegen entscheidet sie sich noch vor ihrem Tod ihren langjährigen Freund Joshua im Haus ihrer Mutter zu heiraten. Vergangene Woche starb Lizzy, zurück lässt sie ihre vier Kinder im Alter von neun, acht, zwei und eins.
Besonders schrecklich: Möglicherweise hätte viel früher festgestellt werden können, dass der Krebs zurückgekehrt war. Denn eigentlich waren regelmäßige Kontrolluntersuchungen vorgesehen. Diese fanden wegen des Coronavirus aber nicht regelmäßig statt.
Inzwischen wird in Großbritannien befürchtet, dass 100.000 Krebs-Patienten wegen der Pandemie lebenswichtige Operationen und Behandlungen verpasst haben könnten. Die verstorbene 27-jährige Lizzy gibt diesen Menschen nun ein Gesicht.