Fenchel Babybrei: So hilft er deinem Baby

Viele Babys leiden besonders in den ersten Monaten unter Blähungen und starken Bauchschmerzen. Und wir Eltern sind oft ratlos, wie wir unseren Kindern helfen können. Fenchel ist eine gute Möglichkeit, um Koliken und Co. natürlich zu lindern. Warum Fenchel Babybrei außerdem sehr gesund ist, und wie du ihn ganz einfach zubereiten kannst, erfährst du hier.

1. Das Wichtigste auf einen Blick

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.

  • Fenchel ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen, die dein Baby für seine gesunde Entwicklung braucht.
  • Fenchel Babybrei kann deinem Schatz außerdem gegen Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und die gefürchteten Drei-Monats-Koliken helfen.
  • Dabei solltest du es mit der Menge allerdings nicht übertreiben, da Fenchel relativ viel Nitrat enthält.
  • Eine Alternative zu Babybrei mit Fenchel sind Fencheltee und Fenchelwasser.

2. Darum ist Fenchel Babybrei so gesund

Fenchel ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Phosphat, Kalzium sowie Vitamin K helfen beim Aufbau und Erhalt der Knochenstruktur und -festigkeit. Dazu enthält Fenchel viel Eisen und Zink, die entscheidend für die Produktion und Reifung von Kollagen sind und damit essenziell für die Elastizität und Festigkeit von Haut, Bändern, Sehnen, Knorpel und Knochen. Außerdem unterstützen Kalium, Folsäure, Vitamin C und Vitamin B-6 die Gesundheit des Herzens. Auch die vielen Ballaststoffe im Fenchel vermindern das Risiko von Herzerkrankungen, indem sie dazu beitragen, das Cholesterin im Blut zu reduzieren.

Du siehst also, Fenchel enthält viele wichtige und gute Inhaltsstoffe, die dein Baby für seine gesunde Entwicklung braucht.

Die Nährwerte von Fenchel
Nährwerte pro 100 g Fenchel
Brennwert: 100 kJ / 19 kcal
Kohlenhydrate: 2,8 g
Eiweiß: 1,4 g
Fett: 0,3 g
Ballaststoffe: 2 g

3. So hilft Fenchel bei Bauchschmerzen

Wenn dein Baby einen Blähbauch hat und unter Bauchschmerzen oder Koliken leidet, ist Fenchel ideal. Denn er wirkt gleichzeitig beruhigend, entkrampfend, entzündungshemmend und verdauungsanregend. Dadurch hilft er schnell und effektiv bei Blähungen und Krämpfen.

4. Ab wann kann ich meinem Baby Fenchel Babybrei geben?

Fenchel ist leicht verdaulich und wird von den meisten Babys sehr gut vertragen. Deshalb kannst du deinem Schatz im Rahmen der Beikost ab dem 5. Monat Fenchel Babybrei geben. Durch seine weiche Textur ist Fenchel ideal für Babys. Allerdings hat Fenchel einen starken Eigengeschmack, den nicht jedes Kind mag.

5. Wie viel Fenchel darf mein Baby essen?

Eine ausgewogene Ernährung ist für dein Baby unheimlich wichtig. Das heißt, du kannst Fenchel unbesorgt zu einem Bestandteil seines Ernährungsplans machen, solltest es dabei allerdings nicht übertreiben. Denn so gesund Fenchel auch ist: Er enthält auch viel Nitrat. Deshalb sollte Fenchel Babybrei nicht täglich auf dem Speiseplan stehen, und du solltest ihn auch nicht einfrieren und wieder aufwärmen, sondern nur frisch zubereiten. Am besten entscheidest du dich für Bio-Fenchel, denn er hat einen geringeren Nitratgehalt.

6. Darf ich Babybrei mit Fenchel einfrieren?

Nein, Babybrei mit Fenchel ist nicht zum Einfrieren geeignet. Das darin enthaltene Nitrat wandelt sich beim Erwärmen in gesundheitsschädigendes Nitrit um.

7. Rezept: Fenchel Babybrei mit Apfel

Wenn du ausprobieren möchtest, ob deinem Schatz Babybrei mit Fenchel schmeckt, haben wir hier ein einfaches und leckeres Rezept mit nur drei Zutaten für dich.

Das brauchst du:

  • 1 Fenchelknolle
  • 2 Äpfel
  • etwas Rapsöl

Und so geht’s:

  • Wasche Fenchel und Äpfel gründlich unter fließendem Wasser.
  • Entferne das Grün von dem Fenchel und schäle und entkerne die Äpfel.
  • Schneide Fenchel und Äpfel klein.
  • Gib den Fenchel in einen Dampftopf mit kochendem Wasser und lasse ihn vier Minuten kochen.
  • Jetzt gibst du die Äpfel dazu und kochst alles weitere drei bis vier Minuten, bis Fenchel und Äpfel zart sind.
  • Gib beides zum Pürieren in eine Küchenmaschine oder püriere es mit einem Pürierstab.
  • Jetzt noch einen Esslöffel Rapsöl dazu – fertig!

Wenn der Brei zu fest sein sollte, kannst du vor dem Pürieren etwas Apfelsaft mit in den Topf geben und erwärmen. Der Fenchel-Babybrei hilft gegen Bauchschmerzen und auch bei Verstopfung.

8. Alternative zu Babybrei mit Fenchel: Fencheltee oder Fenchelwasser

Wenn dein Baby noch zu jung ist, um Fenchel Babybrei zu essen, kannst du ihm Fencheltee oder Fenchelwasser anbieten.

Fencheltee – fertig oder einfach selbst gemacht

Den Tee gibt es speziell für Babys entweder fertig im Beutel – oder du machst ihn ganz einfach selbst. Dazu brauchst du nur Fenchelsamen und heißes Wasser. Du übergießt einen Teelöffel Samen mit 250 ml heißem Wasser und lässt sie maximal zehn Minuten ziehen. Fencheltee wirkt relativ schnell, auch bei den bekannten und gefürchteten Drei-Monats-Koliken.

Du solltest allerdings unbedingt darauf achten, dass der Tee nicht zu lange zieht. Ist er trotzdem zu stark geworden, kannst du ihn mit Wasser verdünnen. Achte auch auf die Temperatur, damit dein Baby sich nicht daran verbrennt. Zum Testen kannst du einfach einen Tropfen Tee auf dein Handgelenk geben.

Fenchelwasser – einfach und wirkungsvoll

Die Zubereitung von Fenchelwasser ist ähnlich wie beim Fencheltee. Dafür übergießt du einige Fenchelsamen ebenfalls mit heißem Wasser, weichst sie dann allerdings über Nacht darin ein. Am nächsten Morgen siebst oder filterst du die Samen dann heraus – fertig. Du solltest deinem Baby aufgrund des Nitratgehaltes allerdings nicht mehr als 30 bis 50 Milliliter am Tag von dem Fenchelwasser geben, und das auch nicht über einen längeren Zeitraum.

Wichtig: Gib deinem Baby keine Fenchelsamen direkt zum Essen. Obwohl sie keine schädliche Wirkung haben, besteht die Gefahr, dass sich dein Kind an ihnen verschluckt. Daher solltest du die Samen nur für das Kochen von Fenchelwasser oder Tee verwenden.

Wir hoffen, wir konnten dir mit unseren Infos weiterhelfen und drücken die Daumen, dass dein Baby seine Bauchschmerzen bald los ist.

Unsere Expertin

Diplom-Ökotrophologin Pamela Koch hat diesen Artikel inhaltlich geprüft.Pamela Koch ist Diplom-Ökotrophologin und Ernährungstherapeutin. Seit 14 Jahren berät sie Familien und Multiplikator*innen wie Erzieher*innen zu den Themen Allergieprävention, Ernährung in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie von Säuglingen und Kindern.

In Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kinderärzten und Hebammen hat sie in Ihrer Praxis mittlerweile mehr als 2.000 Familien beraten. Als dreifache Mutter liegen ihr die gesunde Ernährung und die therapeutische Unterstützung von Familien besonders am Herzen.

Hier findest du viele weitere Infos , Tipps und Rezepte zum Thema Babyernährung.

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Wiebke Tegtmeyer

Nordisch bei nature: Als echte Hamburger Deern ist und bleibt diese Stadt für mich die schönste der Welt. Hier lebe ich zusammen mit meinem Mann und unseren beiden Kindern. Nach meinem Bachelor in Medienkultur, einem Volontariat und einigen Jahren Erfahrung als (SEO-)Texterin bin ich passenderweise nach meiner zweiten Elternzeit bei Echte Mamas gelandet. Hier kann ich als SEO-Redakteurin meine Leidenschaft für Texte ausleben, und auch mein Herzensthema Social Media kommt nicht zu kurz. Dabei habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit dem Thema Ernährung von der Schwangerschaft über die Stillzeit bis hin zum Babybrei beschäftigt. Und wenn ihr auf der Suche nach einem Vornamen für euer Baby seid, kann ich euch garantiert passende Vorschläge liefern. Außerdem nutze ich die Bastel-Erfahrungen mit meinen beiden Kindern für einfache DIY-Anleitungen. Wenn der ganz normale Alltags-Wahnsinn als 2-fach Mama mich gerade mal nicht im Griff hat, fotografiere ich gern, gehe meiner Leidenschaft für Konzerte nach oder bin im Volksparkstadion zu finden.

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