Ganz klar, bevor meine Tochter auf die Welt kam, wusste ich genau, wie das alles so laufen würde… Ein großes Thema war dabei das Fernsehen. Bevor sie 18 werden würde, würde sie nicht in den Flimmerkasten schauen dürfen!!! So viel war sicher.
Nein, Spaß beiseite. Aber ich konnte mir wirklich nicht vorstellen, (m)ein kleines Kind vor den Fernseher zu setzen. Und das habe ich auch tatsächlich relativ lange durchgehalten. Relativ – aber natürlich viel kürzer, als gedacht.
Aber irgendwann ging es dann natürlich los mit Kindersendungen, die meine Tochter in komplette Hypnose versetzten. (Von mir hat sie das nicht, is klar, ne?). Wichtig war mir dann allerdings, den Fernseher und seine Umgebung so kindersicher wie möglich zu machen. Und hier erkläre ich euch, wie ich das gemacht habe.
Mein Kind findet den Fernseher super – war ja klar!
Meine Tochter wird, wie wahrscheinlich jedes Kind, magisch vom Fernseher angezogen. Und manchmal, muss ich ganz ehrlich gestehen, liebe ich es auch, schnell etwas in Ruhe erledigen zu können, während sie sich mit „Ladybug“ oder „Paw Patrol“ vergnügt. Und ich finde, das ist auch okay! Fernsehen gehört zu unserem Leben dazu und solange sie mehr spielt, bastelt und tobt, als regungslos „in die Röhre“ zu schauen – sehe ich da eigentlich kein Problem.
Die magische Anziehungskraft war übrigens schon sehr früh da: Schon als Kleinkind tapste meine Tochter freudig auf den Fernseher zu und drückte mit ihren Patschehänden auf jeden seiner Knöpfe. Was für eine Gefahrenquelle!
Man kann also nicht früh genug anfangen, den Fernseher kindersicher zu machen. Startet also ruhig schon mal, wenn eure Kinder noch gar kein Fernsehen gucken dürfen!
Fernseher kindersicher machen: Kippsicherung, Steckdosen & Co.:
Es fängt alles mit dem Gerät an! Jedes Jahr werden tausende Kinder auf der ganzen Welt durch umstürzende Möbel verletzt. Sichert also euren Fernseher ab, wenn er auf einem Fuß steht. Dafür könnt ihr spezielle Möbelbänder kaufen, die als Kippsicherung dienen. Ihr befestigt sie zum einen an der Rückseite des Fernsehers und zum anderen am TV-Tisch – so kann der Fernseher nicht umfallen.
Oder noch besser, ihr stellt den Fernseher direkt außerhalb der Reichweite eures Kindes auf, wie auf einer hohen Kommode. Oder ihr montiert den Fernseher mit einer Wandhalterung an die Wand.
Achtet bitte auch darauf, dass eure Kinder niemals an Steckdosen, Netzschalter und Kabel des Fernsehers kommen können.
Der Fernseher ist an – wie viel Fernsehen ist okay?
Euer Kind ist älter und es will die ersten Sendungen gucken? Und ihr fragt euch, wie viel Fernsehen ein Kind sehen sollte? Erst einmal gilt auch hier wieder – wie immer – dass ja jedes Kind und jede Familie anders ist. Deswegen ist es auch mal wieder völlig okay, wenn man es anders macht, als es Experten empfehlen. Und trotzdem: Oft ist es ja doch hilfreich, ein paar Eckdaten als Anhaltspunkt zu bekommen, oder? Deswegen hier mal die wichtigsten Infos für alle Eltern von kleinen „Fernsehanfängern“:
Das richtige Alter:
Tatsächlich sind sich Experten einig, dass Kinder vor ihrem 3. Geburtstag am besten gar nicht Fernsehschauen sollten. Denn, wie u.a. die Initiative „Schau hin!“ erläutert, in diesem Alter sind die Kleinen erstmal vollends damit beschäftigt, die reale Welt einzuordnen und zu begreifen. „Das komplexe Zusammenspiel von Bild und Ton in einer fortlaufenden Geschichte überfordert ihre Aufnahme- und Verarbeitungsfähigkeiten.“
Die richtige Zeitspanne:
Kinder von drei bis fünf Jahren sollten maximal eine halbe Stunde am Tag fernsehen. Absoluten TV-Newbies tut man aber mit deutlich kürzeren Episoden einen Gefallen – auch, wenn sie selbst das sicher erstmal anders sehen.
Wichtig: Das persönlich festgelegte Zeitlimit immer vorher ansagen und am besten jeden Tag gleich wählen. Dann weiß das Kind, womit es in etwa zu rechnen hat.
Vorbild sein:
Bekommt das Kind mit, dass Mama und/oder Papa abends laaaange Fernsehen schauen? Klar findet es das ungerecht! Und läuft zudem ständig der Fernseher nebenbei als Berieselung, gewöhnen sich die Kleinen ganz schnell daran und werden nervös, wenn die Hintergrundkulisse einmal fehlt.
Für das Kind da sein:
Auch, wenn es Eltern ein wenig Zeit schenken würde: Kinder im Kita- oder Vorschulalter sollten nie alleine Fernsehen schauen. Die schnellen Szenenwechsel etc. sind viel für die kleinen Gehirne und es tut ihnen gut, wenn sie zwischendurch einmal Mama oder Papa fragen können, was da denn gerade los war im Film. Ordnen die Eltern das Gesehene dann kindgerecht ein, hilft das ungemein.
Auch hinterher, wenn der Fernseher ausgeschaltet wird, sollte man noch über das Programm sprechen, zumindest kurz. Denn wir wissen nie, ob eine Szene unser Kind mehr beschäftigt, als wir es uns vorstellen können.
Kindersicheres Programm: Was sollten Kinder gucken?
Ganz klar: Unsere Kinder sollten nur Programme sehen, die auch für sie bestimmt sind. Das bedeutet für Kinder im Kindergarten- und Vorschulalter, dass die Sendungen nicht zu lang und die Schnitte darin nicht zu schnell sind. Es sollten sich spannende und entspannende Momente abwechseln. Eine positive Botschaft oder ein Happy End sind immer Teil eines guten Kinderprogramms, damit das Kind mit einem guten Gefühl aus seiner Medienzeit geht.
Aber: Wo findet man denn die geeigneten Programme? Um die knappe Fernsehzeit möglichst schön fürs Kind und gut fürs eigene Gewissen zu gestalten, lohnt es sich, vorab ein wenig Recherche zu betreiben. Auf vielen Sendern gibt es kindgerechte Sendungen und es gibt sogar eigene Sender für Kinder, allen voran der KIKA.
(Nicht nur) bei Familien immer beliebter sind allerdings Streaming-Apps. Sie bieten eine große, häufig wechselnde Auswahl von Serien und Filmen an – und das komplett frei von Werbung (sehr wichtig für Kinder!). Wir haben zu Hause neuerdings Apple TV+. Der Service bietet Formate an, die z. T. exklusiv von Apple produziert sind. Darunter auch eine ganze Entertainment-Welt mit Filmen und Sendungen nur für Kinder.
Fernsehen kindersicher einstellen: So geht es:
Kinder sollten niemals uneingeschränkt Zugang zum Fernseher haben und niemals alle Sender und Sendungen aufrufen können. Deswegen haben viele Fernseher in den Einstellungen bereits eine eingebaute „Kindersicherung“, die man je nach Alter des Kindes konfigurieren und aktiveren kann. Man kann dort beispielsweise einzelne Programme sperren, die nur mit einem Pin-Code oder Passwort wieder freigeschaltet werden können.
Zugegeben, je nach Fernsehmodell, können die Einstellungen sehr umständlich sein. Deswegen möchte ich euch noch von meiner persönlichen Lösung berichten, die ich vor Kurzem testen durfte: Wir haben nicht nur Apple TV+, sondern auch den Apple TV K4 im Einsatz. Eine kleine schwarze Box, die an den Fernseher angeschlossen wird und alle Filme und Serien aller großen Dienste aus dem Internet streamt.
Und genau diese Box hat, wie fast alle Apple-Produkte, eine „Kindersicherung“, die super leicht zu bedienen ist. Der „Familienorganisator“ kann für jedes Familienmitglied einzeln diverse Inhalte und Aktivitäten einschränken, dazu gehören z. B. (In-App)Käufe, das Öffnen von Apps, die nicht zum angegeben Alter des Mitglieds passen oder das Abspielen von als anstößig gekennzeichneten Inhalten. Als Apple-Nutzerin ist der Apple TV K4 für mich eine sehr praktische Lösung, die mich bisher wegen der einfachen Bedienung überzeugt hat! In den hauseigenen Sicherheitseinstellungen meines Fernsehers habe ich nämlich nur Bahnhof verstanden.
Klickt euch doch einmal durch die Einstellungen eures Fernsehers und überprüft, ob und wie ihr die Zugriffsrechte für eure Kinder einschränken könnt. Über den Apple TV K4 könnt ihr euch hier im Detail informieren.
Fazit:
Ich versichere euch, man kann nie früh genug damit anfangen, den Fernseher kindersicher zu machen! Denn das Gerät und seine bewegten Bilder ziehen Kinder schon sehr früh in ihren Bann. Wenn man sich einmal die Zeit nimmt und alles richtig einstellt, kann man leicht verhindern, dass Unfälle passieren oder dass die kleinen Augen Bilder zu sehen bekommen, die nicht für sie bestimmt sind.
Transparenzhinweis: Der im Artikel beschriebene Apple TV K4 hat die Autorin nach fachlichen Kriterien getestet. Das Gerät wurde ihr für den Testzeitraum vom Hersteller kostenlos zur Verfügung gestellt.