„Wie viele Kinder müssen noch sterben, damit die russischen Truppen aufhören zu schießen und humanitären Korridoren zustimmen? Ein solcher Korridor wird gerade in den am heftigsten beschossenen Städten der Ukraine benötigt. Hunderte Kinder können dort in Kellern ohne Nahrung oder medizinische Versorgung sterben. Die Besatzer erschießen ganze Familien und Freiwillige, wenn diese versuchen, die Stadt zu verlassen oder sie zu erreichen.“
Diese verzweifelten Worte schreibt Olena Zelenska, die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, an den Rest der Welt.
Keiner weiß sicher, wo sie und ihre zwei Kinder sich derzeit aufhalten, aber laut Today wird angenommen, dass sie bei ihrem Mann und Vater in der Ukraine geblieben sind.
Präsident Selenskyj gilt als Zielobjekt Nummer eins von Putins Armee, seine Familie steht an zweiter Stelle. Und trotzdem sind beide offensichtlich für die Ukraine da: Während der ukrainische Präsident seinem Land per regelmäßiger Videobotschaften Mut macht und zeigt: „Ich bin bei euch!“, agiert seine Frau hinter den Kameras.
Auf ihrem Instagram-Account teilt sie erschütternde Fotos aus der umkämpftem Ukraine.
Ein Post geht besonders an Herz: Er zeigt Fotos von Kindern, die im Krieg getötet wurden.
„In der Ukraine sind bereits mindestens 38 Kinder gestorben. Und diese Zahl könnte sich in diesem Moment aufgrund des Beschusses unserer friedlichen Städte erhöhen“, schreibt die 44-jährige Zelenska am Sonntag auf Instagram.
Auf einem der Bilder wird der 18 Monate alte Kirill Yatsko, der bei einem Beschuss getötet wurde, in ein Krankenhaus getragen, während seine weinende Mutter hinterherläuft. Die Ärzte konnten ihn nicht retten.
Olena Zelenska teilt auch Porträts von Kindern, die sie als Alice, (7 Jahre), Polina (10), Arseniy (14) und Sofia (6).
Alice und Polina starben beide durch Granaten. Arseniy verblutete, nachdem ein Projektil-Teil seinen Kopf getroffen hatte. Sofia sei mit ihrer Familie in einem Auto erschossen worden, schreibt Zelenska. Auch der neugeborene Bruder des kleinen Mädchens kam bei dem Angriff ums Leben.
Die Porträts sind fröhliche Kinderbilder, die man mit dem Hintergrundwissen aber kaum ertragen kann.
Sie sind ein weiterer erschütternder Beweis dafür, dass in Kriegen immer wieder ausgerechnet diejenigen leiden, die am unschuldigsten am Geschehen sind. Und dass die Verantwortlichen dieses unbeschreibliche Leid in Kauf nehmen.
O h mein Gott