Mit einem Gewicht von kaum mehr als 1000 Gramm kam die kleine Saylor Thomson zur Welt – doch das Körpergewicht war nicht das Einzige, das ihren Eltern große Sorgen machte. Das Frühchen hatte einen riesigen Tumor an seiner kleinen Wirbelsäule, der noch mal das Doppelte seines Körpergewichts wog.
Der Tumor fiel schon in der 20. SSW bei einer Vorsorgeuntersuchung auf. Schnell war klar, dass das Geschwür am Körper des winzigen Mädchens extrem schnell wächst. Ihre Eltern erhielten deswegen die niederschmetternde Nachricht, dass ihr Kind eine Überlebenschance von nur 24 bis 40 Prozent habe.
Es handelt sich bei dem Tumor um ein Sacrococcygeal-Teratoma, das aus dem Steißbein eines Babys wächst und bei einer von 40.000 Lebendgeburten auftritt. „Saylors Tumor war extrem groß und sehr komplex. Der Tumor erstreckte sich bis in ihr Becken und ihren Bauch”, sagt der operierende Chirurg der „9News”.
Er erklärt: „Viele dieser Babys überleben die Schwangerschaft nicht. (…) Bei manchen Babys kann das Herz das zusätzliche Volumen nicht bewältigen und es kommt zu Herzversagen.“ Kurz nach der Geburt des Frühchens begannen die Ärzte mit einem OP-Marathon, um sein Leben zu retten.
Insgesamt sechs Stunden benötigt das OP-Team, um den Tumor zu entfernen.
Die kleine Saylor habe insgesamt fünf Bluttransfusionen gebraucht, aber ihr Zustand sei stabil, vermeldeten die behandelnden Ärzte nach dem Eingriff. Zum Glück erholte sich das winzige Baby nach dem komplizierten Eingriff gut. 10 Tage nach der Geburt konnten ihre Eltern sie zum ersten Mal in den Armen halten.
Als sie damals gehört habe, dass ihr Kind keine gute Prognose hat, habe sie hysterisch geweint, erinnert sich Saylors Mama. „Saylor heute in meinen Armen halten zu können und zu wissen, dass sie auf der anderen Seite angekommen ist, ist etwas Besonderes.”
Inzwischen wiegt das kleine Mädchen sogar schon fast drei Kilogramm.
Ihre Familie teilt ihre Geschichte, um anderen Frühchen-Eltern Mut zu machen. Die winzigen Babys haben nämlich zum Glück richtige Kämpferherzen!