Oh, wie aufregend! Im Sommer ist es so weit: Mein jüngster Sohn kommt in die Schule. Und während mein Mamaherz noch etwas Zeit hat, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass mein Baby plötzlich schon so groß ist (schnief!), stand eine wichtige Entscheidung schon jetzt an: Welchen Schulranzen kaufen wir bloß? Am Wochenende ist die Entscheidung gefallen: Es wurde der „Step by Step Cloud“. Womit der Ranzen bei uns gepunktet hat, und was mich trotzdem ein kleines bisschen stört, erzähle ich euch hier.
Schulranzen für kleine Kinder? Gar nicht so einfach!
Wichtig zu wissen ist, dass mein Sohnemann schon immer eher zierlich war, und in der Vorschule zu den Kleineren gehört. Grundsätzlich natürlich kein Problem, den Ranzenkauf machte es allerdings leider nicht einfacher. Denn damit der Schulranzen für kleine Kinder passt, sollte man ein paar Dinge beachten, die die Auswahl doch etwas einschränken.
Deshalb sind wir auch nicht einfach losgelaufen und haben einen Ranzen gekauft. Sondern wir waren in einem Fachgeschäft, haben uns dort beraten lassen, und mein Sohn konnte viele verschiedene Modelle ausprobieren – mit und ohne Gewicht. Das würde ich übrigens jedem empfehlen, damit der Schulranzen nachher wirklich passt. Denn die Verkäufer*innen haben einfach so viel Erfahrung und wissen genau worauf es ankommt.
Wir haben uns am Ende für den „Step by Step Cloud“ entschieden. Warum genau der Schulranzen uns – und übrigens auch meinen Sohn – am meisten überzeugt hat, verrate ich euch jetzt:
Was mir am Step by Step Cloud so gut gefällt
Kompakte Größe und nicht zu schwer
Der wichtigste Punkt zuerst: Der Step by Step Cloud ist laut Herstellerangaben „besonders für kleine und zierliche Kinder“ geeignet. Genau das hat mir auch die Verkäuferin in der Beratung erzählt. Zwar bieten auch andere Hersteller Ranzen für kleinere Kinder an, aber der Cloud ist mit nur 28 cm Breite wirklich sehr schmal. Ds hat man auch gesehen, als mein Sohn ihn auf dem Rücken hatte – von allen Modellen, die wir ausprobiert haben, war es das einzige, bei dem die Träger nicht über den Schultern hervorgeschaut haben.
Und auch die Höhe ist mit nur 37,5 cm prima, denn der Ranzen sitzt über dem Po und ragt nur ein kleines Stück über die Schultern. Tief ist der Cloud übrigens 28 cm, aber das nur der Vollständigkeit halber.
Dazu kommt, dass der Schulranzen mit eine Gewicht von 990 g zu den leichteren Modellen gehört. Um zu testen, wie er sich in gefülltem Zustand trägt, hat die Verkäuferin übrigens ein Gewicht hineingelegt – ein super Test!
Der Ranzen wächst mit – bis zur 4. Klasse
Im besten Fall hält der erste Schulranzen (mindestens) die komplette Grundschulzeit. Voraussetzung ist natürlich, dass er dem Kind dann auch noch passt, denn in vier Jahren wachsen die Kleinen natürlich ein ganzes Stück. Der Step by Step Cloud hat dafür das „Easy Grow System“. Heißt übersetzt: Der Ranzen wächst mit. Die Verkäuferin hat ihn in wenigen Minuten perfekt auf die Größe meines Sohnes eingestellt. Und wenn er wächst, können wir die Größe jederzeit anpassen. Das System dahinter ist relativ einfach:
Man zieht einfach einen kleinen Hebel heraus und dreht, auf der Skala dahinter kann man genau sehen, welche Höhe bei welcher Größe des Kindes empfohlen wird.
Die Länge der Träger lässt sich natürlich ebenfalls verstellen, sodass der Ranzen für Kinder von 100 bis 150 cm geeignet ist.
Das Highlight für meinen Sohn: verschiedene Magnete
„Gibt es nichts mit Fußball?“ war die erste Frage meines Sohnes, als wir nach Schulranzen geschaut haben, die ihm gefallen. Denn an den meisten Modellen hingen entweder Kletties oder Magnete mit verschiedenen Motiven. Von Dinos und Monstertrucks über Einhörner und Prinzessinnen bis hin zu Raumschiffen, Ninjas, Seepferdchen oder Regenbögen war wirklich alles dabei. Bis auf Fußball.
Die Verkäuferin hat dann erstmal sämtliche Magnete abgenommen und gefragt, welcher Ranzen ihm denn im „Rohzustand“ am besten gefällt, damit er sich nicht von den Magneten ablenken lässt. Ein super Tipp, wie ich finde! Wir haben dann fünf Modelle gefunden, die meinem Sohn gefallen haben, und erst, als er sich entschieden hatte, wurden die Magnete wieder festgemacht. In unserem Fall gehörten jetzt zwei Feuerwehren dazu, über die er sich (zum Glück!) auch gefreut hat. Und seine heiß ersehnten Fußball-Magnete bekommt er dann in die Schultüte.
Noch ein Vorteil: Falls die Feuerwehr-Vorliebe irgendwann aufhört, kann mann die Magnete ganz einfach abnehmen und/oder austauschen.
(Fast) alles schon dabei
Wie bei den meisten Schulranzen gehört auch zum Step by Step Cloud ein Set passender Federtasche, Schlampermäppchen und Turnbeutel. Wirklich praktisch, denn so muss man sich darum nicht extra kümmern (und nicht noch mal Geld ausgeben), sondern hat alles im gleichen Design. Sogar Stifte, Lineal und Co. sind schon dabei, auch wenn die eventuell noch einmal ausgetauscht werden müssen, wenn es wie bei unserer Schule bestimmte Wünsche der Lehrer*innen gibt.
Bei den Taschen & Fächern wurde mitgedacht
Deckel auf, Sachen rein, Deckel zu. Oder wie die Verkäuferin so schön sagte, das Kind spart sich mit diesem Schulranzen die Frickelei. Ich verstehe jetzt, was sie meint, denn der Ranzen meiner Tochter ist oben eher weich und hat ein Zugband. Das heißt, sie muss immer erst das Band lösen, dann sorgfältig alles in den Ranzen packen und das Band im besten Fall wieder schließen. Das ist beim Cloud tatsächlich einfacher, weil er seine Form immer behält.
Besonders im Sommer, wenn es heiß ist, habe ich mich bei meiner älteren Tochter schon oft gefragt, was ich ihr eigentlich in die Brotdose packen kann, die ein paar Stunden (und manchmal sogar bis nachmittags) im Ranzen liegt. Beim Step by Step Cloud wurde in diesem Punkt mitgedacht: Das extra Fach auf der Vorderseite ist deshalb isoliert. Das heißt, es hält das Essen eine Weile kühl – oder auch warm, wenn das gewünscht ist.
Kleiner Nachteil: Die Brotdose passt leider nur hochkant rein. Das heißt, wenn sie nicht fest bis oben hin gepackt ist, fällt wahrscheinlich alles durcheinander.
Auch an die Trinkflasche wurde gedacht. Dafür hat der Ranzen an jeder Seite eine Tasche, die für Flaschen bis zu einem Liter passt. Falls die einmal auslaufen sollten, sorgt eine extra Auslauföse dafür, dass keine Flüssigkeit ins Innere des Ranzens gelangt. Mega praktisch!
Das gilt auch für das Fach im Deckel des Ranzens. Dort kann man nämlich mit Hilfe zweier kleinen Gurte die Federtasche festmachen und platzsparend verstauen. So bleibt im Ranzen Platz für Bücher, Hefte und Co. Wir haben direkt ausprobiert, ob das auch mit der Brotdose klappen würde – tut es. Auch wenn sie in diesem Fall dann kopfüber hängen würde.
Zu guter Letzt gibt es auch für den Turnbeutel eine Platz: Der lässt sich nämlich mit Hilfe einer kleinen Schnalle und mehrerer Druckknöpfe ganz einfach am Schulranzen befestigen. Mein Sohn hat das direkt ausprobiert und brauchte bei den Knöpfen noch etwas Hilfe. Aber ich denke, mit der Zeit kriegt er das auch gut allein hin. Dann hat er die Hände frei und muss seinen Turnbeutel nicht extra tragen.
Reflektoren für die Sicherheit
Ein sehr wichtiger Punkt ist natürlich auch die Sicherheit des Ranzens. Schließlich ist das Kind vor allem im Winter auch im Dunkeln damit unterwegs. Step by Step hat deshalb beim Cloud mehrere Reflektoren angebracht, einmal auf der Vorderseite und jeweils an den Seiten.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die Reflektoren relativ klein sind und damit nicht der DIN-Norm entsprechen. Mein Sohn wird in seiner Schultüte deshalb noch einige Blinkies finden, die er zusätzlich an den Ranzen machen kann.
Pfützen auf dem Schulhof? Kein Problem!
Wie oft habe ich meine Tochter schon abgeholt, und während sie draußen gespielt hat, wurde der Ranzen auf dem nassen Schulhof geparkt. Bisher hatten wir Glück, auch wenn ihr Ranzen nur eine dünne Beschichtung hat. Noch ein Punkt, der mir beim Step by Step gefällt: Der Boden des Clouds besteht nämlich aus einer relativ dicken, wasserfesten Schicht. Das heißt, der Inhalt ist auch dann vor Überflutung geschützt, wenn der Schulranzen mal in einer Pfütze abgestellt werden sollte.
Ranzen kaputt? Die Grundschulzeit ist abgesichert
Ein wichtiger Pluspunkt, der mir vorher nicht bewusst war: Als wir an der Kasse standen, um den Schulranzen zu bezahlen, erzählte der Kassierer mir, dass der Hersteller vier Jahre Garantie auf den Ranzen gibt, und zwar ab dem Datum der Einschulung. Wenn also eine Schnalle kaputtgeht oder etwas reißt, können wir einfach wieder in den Laden kommen oder uns direkt an den Hersteller wenden. Dann wird das kaputte Teil ausgetauscht. Sollte der Magnetverschluss nicht mehr funktionieren oder etwas Größeres kaputtgehen, bekommt man sogar einen komplett neuen Schulranzen.
Ein Tipp, den die Verkäuferin uns gegeben hat: Oftmals sind die Kassenbons nach mehreren Jahren nicht mehr richtig lesbar. Das erschwert es natürlich etwas, wenn man die Garantie in Anspruch nehmen muss. Deshalb am besten eine Kopie oder noch besser ein Foto des Kassenzettels machen und gut aufbewahren!
Was man noch verbessern könnte
Reflektoren nach DIN-Norm
Mein wichtigster Kritikpunkt: die zu kleinen Reflektoren. Damit ein Schulranzen als „verkehrssicher“ gilt, muss er eine bestimmte DIN-Norm erfüllen. Demnach müssten mindestens 10 % der Rückseite und beider Seiten mit Reflektoren ausgestattet sein. Außerdem müssen 20 % der Vorderseite und beider Seiten aus fluoreszierenden, leuchtenden Flächen bestehen. Das ist beim Step by Step nicht der Fall, denn dafür sind die Reflektoren zu klein.
Wir haben das in unserem Fall in Kauf genommen und werden den Ranzen mit einigen zusätzlichen Binkies ausstatten. Allerdings wird mein Sohn sich auch erst einmal nicht allein auf den Weg zur Schule machen, weil sie dafür einfach zu weit weg ist.
Brotdose nicht hochkant lagern
Wie ich schon geschrieben habe, finde ich das isolierte Fach für die Brotdose an sich super. Allerdings hätte ich mich noch mehr gefreut, wenn man die Dose nicht hochkant darin lagern müsste. Denn wir hatten es wirklich schon häufig, dass die Dose im Kita-Rucksack meines Sohnes geschüttelt wurde, und alles durcheinander gefallen ist. Obst war danach auch gern mal Obstbrei…ein etwas breiteres Fach wäre also schön, ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit das möglich ist.
Preis
Zu guter Letzt ein kleiner Wermutstropfen, denn der Preis für den Cloud ist wirklich ganz schön happig. Allerdings bekommt man ähnliche Sets anderer Hersteller auch nicht deutlich günstiger.
Mein Tipp: Achtet unbedingt auf Angebote, sowohl online als auch im Fachgeschäft. Bei uns lief am Wochenende zum Beispiel eine Aktion, bei der man 10 % auf jeden Schulranzen gespart hat. Und das lohnt sich in diesem Fall natürlich. Falls die Verkäufer*innen von sich aus nichts sagen, fragt am besten einfach nach.
Wenn ihr schon wisst, welchen Schulranzen ihr kaufen möchtet, lohnt es sich auf jeden Fall, online die Preise zu vergleichen. Und vielleicht muss es für euer Kind ja auch nicht unbedingt ein bestimmtes Design sein, sondern ihr kauft einfach die entsprechenden Magnete dazu. Da gibt es nämlich auch große Unterschiede im Preis.
Mein Tipp: Lasst euch beraten!
Zum Schluss möchte ich noch einmal sagen, dass das nur meine persönliche Meinung ist. Natürlich gibt es auch noch viele andere Schulranzen für eher kleine Kinder, die vielleicht für euer Kind besser passen. Wir haben zum Beispiel auch Modelle von Ergobag, Scout und DerDieDas ausprobiert. Aber für meinen Sohn hat der Step by Step Cloud einfach am besten gepasst.
Deshalb ist mein Tipp: Lasst euch auf jeden Fall beraten und euer Kind verschiedene Modelle ausprobieren. So könnt ihr sicher sein, dass der Schulranzen wirklich gut passt.
Mehr Infos und passende Schulranzen für kleine Kinder hat hat meine Kollegin Jana hier für euch zusammengestellt: Schulranzen für kleine Kinder
Wie ist es bei euch: Habt ihr schon einen Schulranzen für euer Kind gekauft? Worauf habt ihr besonders geachtet? Schreibt mir euer Feedback gern in die Kommentare – ich freue mich!