Ich weiß, dass diese Nachricht nicht bei allen gut ankommt. Moment, ich setze mal viel früher an 😉 : Ich weiß, dass Peppa Wutz nicht bei allen gut ankommt!
So viel Kritik musste das kleine Schweinchen schon einstecken: Für ihre Vorliebe, in Matschepfützen zu springen (das liest du HIER), für ihre freche Art (HIER) und für ihren britischen Akzent (puh, HIER).
Joa, mensch. Inzwischen ist meine Tochter aus dem Peppa-Fan-Alter herausgewachsen und ich würde übertreiben, wenn ich sagen würde, dass ich das altkluge Schweinemädchen vermisse. Aber ganz ehrlich:
Neben der wohlerzogenen Conni, der tussigen Barbie oder auch allzu hektischen Actionserien fand ich Peppa eigentlich immer ganz erfrischend.
Und auf eine unaufgeregte Art, ganz nebenbei, manchmal regelrecht fortschrittlich: Schließlich kocht Papa Wutz regelmäßig, Mama Wutz muss am Computer arbeiten… Nur mal so als Beispiel. An sich nicht der Rede wert, aber: So ist das leider längst nicht in jeder Kindersendung!
Und so haben die Macher von Peppa Wutz jetzt noch etwas in ihre Sendung eingebaut, was zum Leben einfach dazugehört – und trotzdem ein weiteres Mal eine Menge Leute gegen die Serie aufbringt:
In der neuesten Staffel gibt es zum ersten Mal eine Familie mit gleichgeschlechtlichen Eltern.
In der Folge „Families“ wird Penny Polar Bear (Penny Eisbärin) eingeführt. In einer Szene soll sich Penny den anderen Charakteren mit den Worten vorstellen: „Ich bin Penny Eisbärin. Ich lebe mit meiner Mami und mit meiner anderen Mami. Eine Mami ist Ärztin und eine Mami kocht Spaghetti. Ich liebe Spaghetti.“ Das berichtet u.a. Scary Mommy.
Tatsächlich haben Peppas menschliche „Eltern“ damit auf eine Petition reagiert, mit der mehr als 23.000 Menschen genau dies forderten: Das in „Peppa Wutz“ auch gleichgeschlechtliche Eltern gezeigt werden sollten.
Kein Problem für die Serienmacher, die diesen Wunsch in typischer Peppa-Manier umgesetzt haben: Unkompliziert, frech, kindgerecht.
Und genau das wird von vielen auch begrüßt, vor allem aus den Reihen der LGBTQ-Gemeinschaft: „Viele Zuschauer haben selbst zwei Mütter oder zwei Väter. Es bedeutet ihnen viel, dass ihre Erfahrungen in einer so berühmten Kindersendung dargestellt werden,“ sagt Robbie de Santos von der Community-Organisation Stonewall. Und auf Twitter schreibt ein Nutzer: „Meine Kinder haben in Peppa Pig das erste gleichgeschlechtliche Paar gesehen und die Welt ist nicht untergegangen. Die vier Reiter der Apokalypse sind nicht angeritten gekommen, um der Menschheit ein Ende zu bereiten.“
Well what do you know? My kids saw the first same-sex couple on Peppa Pig and the world didn’t end. Penny Polar Bear said she lives with her ‘mummy and her other mummy’ and the four horsemen of the apocalypse didn’t came storming over the horizon to bring humanity to a close. pic.twitter.com/dtcHMDXJt5
— Simon Harris – #LovelyBitOfSquirrel (@simonharris_mbd) September 7, 2022
Und ich finde, damit trifft er den Nagel auf den Kopf: Wenn man es schon nicht begrüßt, dass solche Themen in Kinderserien vorkommen – kann man es doch einfach ignorieren, oder?
So sehen es aber längst nicht alle: „Kinder sollten in einem Zeichentrickfilm mit dieser Art von politischer Korrektheit nicht konfrontiert werden.“ Und andere monieren, dass Kinder von ihren Eltern aufgeklärt werden sollten und nicht von einer Serie.
Nicht cool…es wird immer mehr versucht das unnatürliche als natürlich durchzusetzen…wenn die Kinder in einem Alter sind wo die Gehirnwäsche nicht mehr greift, kann man denen erklären, dass auch auch was anderes gibt außer das normale Mama und Papa
Ich finde es super, dass wir auch in Kinderserien erleben, dass es zwei Mamas gibt.
Es sollte normal sein, dass diese Art der Familie dargestellt wird.
Zwei Papa’s, zwei Mama’s…