Großeltern lassen Baby beschneiden – gegen Willen der Mutter

Ich bin zutiefst verletzt über das, was meinem Sohn widerfahren ist, und über das Leid, das ich miterleben musste“, wird die Mutter des Kindes zitiert. Seit Jahren kämpft sie dafür, dass die Beschneidung ihres Sohnes juristische Konsequenzen hat und konnte nun einen Teilerfolg erzielen.

Der Vorfall ereignete sich, als das damals drei Monate alte Baby bei seinen Großeltern war.

Britische Medien berichten, die Frau aus Nottingham habe die Windel ihres Sohnes geöffnet und festgestellt, dass er blutüberströmt sei. „Am Ende musste ich das Zimmer verlassen, weil ich hysterisch war“, sagte die Mutter laut BBC. Der Vorfall ereignete sich bereits 2013, verfolgt Mutter und Sohn aber bis heute. „Es war einfach schrecklich … da war alles voller Blut.“ Laut der Mama habe ihr Kind unter starken Schmerzen gelitten und keine Kleidung oder Windel tragen können.

Die Frau hat das alleinige Sorgerecht für den Jungen und hat den Vater nicht in der Geburtsurkunde aufgeführt, da es sich um eine „fehlgeschlagene Affäre“ handelte, wie die Daily Mail berichtete. Sie erlaubte dem muslimischen Vater des Jungen jedoch, ihn und seine Familie zu besuchen, und verwies darauf, dass sie ihrem Kind eine große Familie wünsche.

Die Oma brachte das Baby zur Beschneidung

Während eines Besuchs bei der Familie des Vaters nahm ihn die Großmutter mit Zustimmung des Vaters zu einer Beschneidung mit. Die Mutter behauptet, die Beschneidung sei durchgeführt worden, damit sich das Kind als Muslim identifizieren könne, wenn es erwachsen sei.

Die Mutter kontaktierte zunächst die Sozialdienste und dann am 24. November 2014 die Polizei. Sie glaubt, dass die Beschneidung Kindesmisshandlung oder „männlicher Genitalverstümmelung“ gleichkommt und „unmenschlich“ ist.

Sie sagt, ihr Sohn leide unter wiederkehrenden körperlichen Problemen, darunter Entzündungen und Blaseninfektionen.

„Kein Geld der Welt könnte das, was getan wurde, wiedergutmachen, und meine einzige Hoffnung besteht darin, das Bewusstsein für unnötige Beschneidungen zu schärfen und das wahre Leid aufzudecken, das dieses Verfahren kleinen Babys zufügt“, erklärt sie. Sie macht sich außerdem über die Folgen für die psychische Entwicklung ihres Sohnes Sorgen. „Mein Leben wird nie wieder das gleiche sein und ich fürchte mich davor, dass mein Sohn erwachsen wird und erfährt, was mit ihm passiert ist.“

Die Polizei hatte die Ermittlungen zunächst zu den Akten gelegt, nahm sie aber wieder auf, nachdem die Mutter Hilfe von der Anti-Beschneidungsgruppe „Men Do Complain” und der führenden Menschenrechtsanwältin Saimo Chahal QC erhalten hatte, die an die Polizei schrieb. Inzwischen wurde ein 61-jähriger Mann, bei dem es sich vermutlich um den Arzt handelt, der den Eingriff durchgeführt hat, wegen des Verdachts der vorsätzlichen schweren Körperverletzung festgenommen.

Außerdem wurden ein 44-jähriger Mann und eine 47-jährige Frau festgenommen. Die Polizei von Nottinghamshire sagte, sie seien wegen des Verdachts der Verschwörung zur Begehung schwerer Körperverletzung festgenommen worden.

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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