Gummibärchen in der Schwangerschaft: ja oder nein?

Lydia Wilkens
Lydia Wilkens
Ernährungs-Expertin

Die Diplom-Ökotrophologin Lydia Wilkens hat 14 Jahre Erfahrung im Bereich der Ernährungs-Kommunikation und -beratung.

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Gummibärchen sind echte Zuckerbomben, aber manchmal können wir einfach von ihnen die Finger nicht lassen. Jetzt, wo du ein Kind erwartest, fragst du dich vielleicht, ob du Gummibärchen in der Schwangerschaft auch weiterhin genießen darfst. Wie viele Gummibärchen absolut unbedenklich sind, welche gesunden Alternativen es gibt und wann du Gummibärchen aus deiner Ernährung streichen solltest, verraten wir dir hier.

1. Das Wichtigste zu Gummibärchen in der Schwangerschaft

 

  • Gummibärchen sind in der Schwangerschaft unbedenklich.
  • Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts solltest du sie jedoch nur in Maßen naschen und, falls du Schwangerschaftsdiabetes hast oder übergewichtig bist, gänzlich auf sie verzichten.

2. Darf ich Gummibärchen in der Schwangerschaft naschen?

Ja, anders als Lakritz enthalten Gummibärchen keine bedenklichen Inhaltsstoffe. Du kannst sie also auch in der Schwangerschaft naschen.
Gummibärchen können sogar in der Schwangerschaft hilfreich sein. Nämlich, wenn der Blutzucker absinkt und du das Gefühl hast du schwächeln oder zittern zu müssen. Das kann durchaus häufig in der Schwangerschaft passieren, da die Hormonumstellung auch zu einer Unterzuckerung führen kann. Ein paar Gummibärchen können hier Abhilfe schaffen und den Blutzucker wieder regulieren.

Generell solltest du allerdings darauf achten, dass du regelmäßig und nicht zu zucker- bzw. kohlenhydrathaltig isst. Denn Lebensmittel, die viele Kohlenhydrate und Zucker enthalten, lassen den Blutzucker schnell ansteigen – danach fällt er aber genauso schnell wieder.

3. Ist die Gelatine in den Gummibärchen in der Schwangerschaft gefährlich?

Gummibärchen bestehen aus 90 Prozent Zucker, Gelatine, und Zitronensäure. Gelatine ist ein natürliches Geliermittel. Es wird aus der Haut sowie den Knochen von Schweinen und Rindern hergestellt. Gelatine besteht wiederum zu 90 Prozent aus Protein, dessen biologische Wertigkeit allerdings sehr niedrig ist.  Keine Sorge, du kannst von der Gelatine keine Toxoplasmose bekommen. Mögliche Erreger werden schon bei der Produktion der Gummibärchen abgetötet.

Kennst du dich schon mit allen Lebensmitteln aus, die während der Schwangerschaft tatsächlich tabu sind? Unser kostenloser Ratgeber 125 Lebensmittel, die du in der Schwangerschaft meiden solltest klärt dich darüber auf.

4. Welche Alternativen gibt es für Vegetarierinnen?

Heute musst du auch als Vegetarier nicht auf Gummibärchen verzichten. Es gibt eine Vielzahl von Gummibärchen, die statt tierischer Gelatine  pflanzliche Alternativen verwenden. Das kann zum Beispiel Pektin, Agar Agar oder auch Stärke aus Mais-, Reis- oder Kartoffelmehl sein. Viele Hersteller kennzeichnen vegetarische Produkte mit einem speziellen Label – einige sind sogar komplett vegan.

5. Wie viele Gummibärchen darf ich in der Schwangerschaft essen?

Wie bei den meisten Lebensmitteln gilt auch bei Gummibärchen: Bitte in Maßen. Zu viele Gummibärchen können Übergewicht begünstigen und ein Schwangerschaftsdiabetes provozieren. Viele Gummibärchen enthalten knapp über 45 g Zucker pro 100 Gramm – das sind rund 50 %!

Grundsätzlich solltest du deswegen auch auf Gummibärchen verzichten, wenn du Schwangerschaftsdiabetes hast oder bereits übergewichtig bist. Wenn du deinen Heißhunger auf Gummibärchen nicht kontrollieren hast, nasche die zuckerfreie Alternative aus dem Reformhaus.

 

Ilona Utzig

Ich bin Rheinländerin, lebe aber seit vielen Jahren im Hamburger Exil. Mit meiner Tochter wage ich gerade spannende Expeditionen ins Teenager-Reich, immer mit ausreichend Humor im Gepäck. Wenn mein Geduldsfaden doch mal reißt, halte ich mich am liebsten in Küstennähe auf, je weiter nördlich, desto besser.

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