Weltweit stehen Lehrer vor der gleichen Herausforderung: Immer mehr Schüler bringen ihre Handys mit in die Schule und können ihre Finger nicht von den Dingern lassen. Ob in den Pausen oder sogar im Unterricht: Die Schüler tippen auf ihren Smartphones herum und konzentrieren sich nicht auf den Lernstoff.
In Frankreich soll damit nun Schluß sein!
Und zwar mit einem Gesetz, das Handys in Schulen komplett verbietet.
Der französische Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hat vor wenigen Tagen angekündigt, dass Schulen 2018 „handyfreie Zone“ werden. Das Verbot soll landesweit greifen und alle Arten von Schulen betreffen. Bisher waren Smartphones nur an Grundschulen und an der Unterstufe von weiterführenden Schulen verboten. Jetzt weitet die Regierung das Gesetz auf alle Stufen aus.
Damit realisiert Jean-Michel Blanquer ein Wahlversprechen von Emmanuel Macron.
Allerdings ist noch nicht klar, wie der Minister sein Handyverbot in die Tat umsetzen möchte.
Eine Idee ist, dass Schüler ihre Handys beim Betreten der Schule wegschließen und erst wieder bei Schulschluß zurückerhalten. Auch in den Pausen dürfen die Handys nicht aus den Schließfächern entnommen werden.
Französische Lehrer sind übrigens nicht alle Fans von dem Gesetz: Sie fragen sich, wie sie das Handyverbot konsequent durchsetzen können.
Ist das Wegschließen der Geräte eine Lösung? Wie sollen Schüler kontrolliert werden? Und was sind die Konsequenzen, wenn sich ein Schüler nicht an das Verbot halten will?
Auch wenn Smartphones in der Schule stören, diese Fragen sind noch nicht ausreichend beantwortet.