Ein Baby ist ein Grund zur Freude und will gefeiert werden – doch wie genau, davon gibt es weltweit unterschiedliche Vorstellungen. Rund um die Geburt gibt es so viele verrückte Bräuche, die möchten wir euch nicht vorenthalten. Wusstet ihr zum Beispiel, dass manchmal die Papas das Wochenbett hüten oder manche Babys 105 Tage lang den Boden nicht berühren dürfen? Wir erklären euch, was es damit auf sich hat.
In Guatemala: Zwiebeln und Bier
In Guatemala isst die werdende Mutter eine in Bier gekochte, rote Zwiebel, wenn die Geburt kurz bevorsteht. Das Rezept soll die Geburt beschleunigen. Zwiebel in Bier? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ein anderer Brauch gefällt mir da schon besser: Ist das Baby auf der Welt, übernehmen Freunde und Verwandte die ersten 40 Tage alle anfallenden Haushaltsaufgaben, um die Mutter zu entlasten.
In Algerien: Schutz vor bösen Geistern
In Algerien ist es Brauch, dass die Kleidung, die das Baby direkt nach der Geburt trägt, aufbewahrt wird. Sie wird nicht gewaschen und in sein Kopfkissen genäht. Das soll das Baby vor bösen Geistern schützen.
In Japan: Nabelschnur als wichtiges Symbol
In Japan wird die Nabelschnur gesäubert und in einem speziellen Kästchen aufbewahrt. Das soll eine lebenslange, innige Bindung zwischen Mutter und Kind sicherstellen.
In Indien: Öffnung der Geburt
Wenn sich in Indien die Geburt ankündigt, lockern indische Frauen ihre Kleidung und öffnen ihre Haare. Sie legen ihren Schmuck ab, öffnen alle Türen und lassen die Tiere frei. Diese Gesten sollen die Öffnung während der Geburt symbolisieren.
Nach der Geburt wird den Babys der Kopf rasiert und mit heiligem Wasser gewaschen. Danach wird eine Paste aus Sandelholz und Kurkuma aufgetragen. Dies befreit von negativen Energien. Zudem werden sie in Rauch von verbranntem Harz oder Weihrauch gehalten.
Auf Bali: 105 Tage schweben
Die ersten 105 Tage nach der Geburt darf das Baby nicht den Boden berühren. In dieser Zeit wird es getragen. Eine große Feier beendet das Ritual.
In Mexiko: Schmerzende Hoden
In Mexiko gilt „Geteiltes Leid ist halbes Leid“, denn der werdende Vater bindet sich eine Schnur um die Hoden, an der ihre Frau bei Schmerzen während der Geburt ziehen darf.
Guinea: Wochenbett für Papas
Die Tucano-Indianer in der Amazonas-Region glauben daran, dass die Kraft des Babys mit der des Vaters verbunden ist – deshalb müssen beide nach der Geburt ruhen. Sechs Tage dauert das Wochenbett für den Mann. Um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen, legen sich die Männer in Hängematten oder spezielle „Männerkindbetten“, halten Diät und fassen keine Waffen an. Die Frau dagegen nimmt nach wenigen Stunden wieder ihre Arbeit auf.
Kenia: Beleidigungen und Tiermist
Nach der Hochzeit werden die Bräute der Massai statt mit Blumen mit Beleidigungen überhäuft und mit Tier-Mist eingerieben, um sie auf den steinigen Ehealltag vorzubereiten.
Das aus Mexiko gefällt mir super! xD
Aber die Tradition des Papa-Wochenbetts ist ja wohl Quatsch… 😀