Drillinge versterben: Fotos sind das einzige, was ihrer Mama bleibt

Als Desiree Buhrow-Olson und ihr Partner Tom aus Wisconsin erfuhren, dass sie Eltern von Drillingen werden würden, durchleben sie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Sie haben Angst vor der Herausforderung, aber sie freuen sich auch auf jedes einzelne ihrer Kinder.

Die beiden ahnen nicht, dass ihnen der schlimmste Alptraum ihres Lebens bevorstehen wird.

Das Paar wird keines der Babys richtig kennenlernen, denn alle drei Kinder sterben: Eines kommt durch eine Fehlgeburt ums Leben, ein anderes kommt tot zur Welt und das dritte Kind stirbt nur wenige Stunden nach der Geburt.

Desiree erinnert sich noch genau an die Zeit im Januar 2018: „Es war unsere erste Schwangerschaft und ich war im ersten Monat schwanger“, erzählt sie laut cafemom.com. „Wir waren aufgeregt. Es war beängstigend zu erfahren, dass wir Drillinge bekommen würden. Wir mussten an drei Babys denken, nicht an eines, ich bin erst 21, nicht verheiratet und es gibt keine Drillinge in unseren Familien. Es war ein Schock.”

Kurz nach der Bestätigung ihrer Schwangerschaft stellten die Ärzte fest, dass Desiree eine große Ovarialzyste hatte und operiert werden musste, um sie zu entfernen. Doch bei den Untersuchungen vor ihrer Operation ergab ein Scan, dass sie bei einem ihrer Drillinge eine Fehlgeburt erlitten hatte.

„Ich hatte schon früher Schmierblutungen, aber ich dachte, es wäre mehr Blut gewesen, wenn ich ein Baby verloren hätte. Wir nannten sie Madeline und es war schwer zu verstehen, dass sie gestorben war“, erinnert sich Desiree. „Es war traurig zu hören, aber wir waren trotzdem dankbar, dass die anderen beiden noch am Leben waren. Allerdings hatte ich Angst vor der Operation.”

„Ich wollte keine weiteren Babys verlieren.“

Aber dann setzen plötzlich die Wehen ein und Desirees Fruchtblase platzt viel zu früh. Die verbliebenen Geschwisterchen kommen schon in der 20. SSW zur Welt – ohne dass der Papa dabei sein kann. Zuerst die kleine Natalie, doch das winzige Mädchen ist bei seiner Geburt schon tot. Ihre Mama spürt das sofort: „Ich fing an zu schreien, weil ich wusste, dass sie es nicht geschafft hatte.“

Wenig später ist auch der kleine Mason da. Als auch Tom es endlich ins Krankenhaus schafft, atmete er noch und kann seinem Vater kurz kennenlernen. „[Tom] kam herein, stürmte weinend hinaus und schlug gegen eine Wand. Er kam zurück, um sie festzuhalten, zuerst Mason, weil er derjenige war, der noch am Leben war, dann Natalie und wir weinten“, erinnert sich Desiree.

Zuerst haben die Ärzte noch Hoffnung, dass es zumindest der kleine Mason schaffen könnte.

Doch auch der kleine Junge, der so tapfer kämpfte, um es lebend auf die Welt zu schaffen, verstirbt nach nur wenigen Stunden. Desiree und ihr Freund Tom empfinden angesichts dieses Verlust unfassbaren Kummer. „Als ich sie hielt, hoffte ich die ganze Zeit, dass es ein böser Traum war“, erinnert sich Desiree. „Ich hoffte, ich würde aufwachen und sie würden immer noch in meinem Bauch sein. Ich habe mich gefragt, wie das passieren konnte.”

In diesen schlimmen Momenten entsteht auch das Bild, dass die Eltern mit den winzigen Frühchen im Arm zeigt. Desiree veröffentlichte es zusammen mit anderen Fotos auf Facebook und auf Instagram, um ihren Schmerz in die Welt hinauszuschreien. Sie berührte damit inzwischen schon unzählige Menschen.

„Ich weiß nicht, was ich ohne die Bilder machen würde.”

Die Fotos mit ihren Babys im Krankenhaus, kurz nach ihrer Geburt, sind zu etwas geworden, das sie täglich ansieht und schätzt „Ich weiß nicht, was ich ohne sie machen würde, und die Beiträge, die ich schreibe, helfen mir auch, damit fertig zu werden“, sagte sie. „Ich weiß, dass die Bilder für manche Leute ein bisschen viel sind, aber ich denke, sie sind trotzdem sehr schön.“

Während die Familie versucht, mit einem solch schrecklichen Verlust fertig zu werden, sind es die Fotos, die ihnen weiterhin dabei helfen, durchzuhalten.

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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