Uns hat Sina geschrieben, die in Wirklichkeit anders heißt, aber lieber anonym bleiben möchte. Sina wurde ungeplant schwanger und war zunächst schockiert. Rückblickend ist sie aber froh darüber. Warum, das erzählt sie euch am besten selbst:
„Es war der 25. August 2023 als ich mit extremer Übelkeit morgens aufgestanden bin und direkt zur Toilette rannte. Selbst nach dem Frühstück war mir noch so schlecht, dass ich mich erneut übergeben musste. Mein Schwiegervater vermutete direkt eine Schwangerschaft, welche ich zu dem Zeitpunkt als grauenhaften Gedanken empfand.
Bei der Arbeit ging es mir nicht besser.
Ich musste meine Kunden alleine lassen, damit ich ihnen nicht vor die Füße spukte. Meine Chefin war nicht sonderlich begeistert davon, beauftragte mich aber einen Test zu machen. Gefühlte 10 Minuten saß ich auf der Toilette und schaute perplex auf den positiven Test. Somit war meine Chefin die erste, welche von meiner Schwangerschaft erfuhr.
Meine Mutter erfuhr es als nächstes, weil ich sie um Rat fragte. Ihre Worte: ‚Tu, was du als richtig empfindest.‘ Nachdem ich meinem damaligen Freund davon erzählte, nahm er mich in den Arm und sagte, dass wir das zusammen schaffen und uns ein gemeinsames Leben aufbauen werden. Nach einigen negativen Erfahrungen in der Vergangenheit hätte ich das definitiv nicht erwartet.
Beim ersten Ultraschall war er dabei und am selben Tag fiel meine Entscheidung, das Kind zu bekommen.
Kein Alkohol mehr zu trinken fiel mir sehr leicht, aber auf Energy zu verzichten war schwieriger. Mein damaliger Freund konnte wegen seiner Arbeit nicht bei allen Terminen dabei sein. Der Rest meiner Familie war extrem happy und fragte jede Woche nach mir und dem Kind.
Im Februar 2024 heirateten mein Freund und ich im kleinen Kreis. Und es sollte nicht lange dauern, bis die Kleine dazu kam. Von 8:15 bis 14 Uhr kämpfte ich im Krankenhaus mit den Schmerzen, bis mir im Zeitraum bis 20:30 Uhr zweimal die PDA verabreicht wurde. Zwanzig Minuten später entdeckten die Ärzte, dass eine normale Geburt definitiv nicht möglich wäre, weshalb ich schnell in den OP gebracht werden musste.
7 Minuten später hörte ich meine Tochter erstmals schreien.
Ich musste vor Freude lachen und weinen gleichzeitig, bis plötzlich alles schwarz wurde. Ich hatte zu viel Blut verloren und innerhalb kurzer Zeit mussten mir die Ärzte wohl 500 bis 600 ml Blut geben, damit ich wieder anwesend war. Trotzdem konnte ich nach bloß vier Tagen Aufenthalt zusammen mit unserer kleinen Maus entlassen werden. Mein Mann und ein sehr guter Freund holten uns ab und brachten uns nach Hause.
Ich werde die Zeit niemals vergessen. Jedes Mal läuft die ganze Prozedur wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich bereue meine Entscheidung definitiv nicht und bin heute sehr glücklich über meine kleine Familie.”
Liebe Sina (echter Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass wir deine Geschichte erzählen durften. Wir wünschen dir und deiner Familie alles Liebe für die Zukunft!
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