„Ich bin es leid, immer die Einzige zu sein, die an alles denkt.”

„Gott helfe meiner Familie, wenn ich mal nicht da sein sollte oder mir etwas passiert”, hält Mama Amber Leventry resigniert fest. Was sie damit meint, können wahrscheinlich viele Mütter nachempfinden. Sie schreibt bei scarymommy.com darüber, dass sie die einzige ist, die sich Dinge merkt und immer für alle mitdenken muss.

„Was mich wirklich erschöpft ist, dass ich scheinbar die Einzige bin, die sich Dinge merkt. Ich denke daran, andere an Dinge zu erinnern und erinnere sie dann auch noch daran, wo sie ihren Kram liegen haben, den sie brauchen, um diese Dinge zu erledigen.

Wenn sie sich um den Haushalt kümmert, dann geht Amber im Kopf schon Einkaufslisten, Einladungen, den Familienkalender und To-Do-Listen durch.

Nebenbei kümmert sie sich um die Bedürfnisse ihrer drei Kinder. Es sind oft banale Sachen, die die Mama als „Gehirn” der Familie regeln muss. Zum Beispiel Streitigkeiten der Kinder schlichten, indem sie sich daran erinnert, wer an der Reihe ist, die neue Zahnbürste aus der Packung zu nehmen.

„Ich bin diejenige, die daran denkt, dass die Kinder Sportunterricht haben und die Kinder daran erinnert, ihre Turnschuhe einzupacken. Danach muss ich daran denken, zu kontrollieren, ob die Kinder daran gedacht haben, die Turnschuhe einzupacken, da ich ansonsten diejenige bin, die später noch mal zur Schule fährt, um Sportschuhe nachzubringen.”

Doch obwohl Amber das alles total erschöpft, weiß sie nicht wirklich, wie sie aus der Nummer rauskommen soll.

„Meine Kinder sind noch klein, wenn ich nicht permanent für sie mitdenke, wäre unser Alltag ein Desaster.” Auch schon vor den Kindern sei sie eine „Overthinkerin” gewesen, also jemand, der sich ständig (zu viele) Gedanken macht. Sie behält gerne den Überblick und überlegt sich für alle Situationen verschiedene Szenarien, wie diese ausgehen könnten.

„Das bedeutet auch, dass ich im Kopf meistens schon ein paar Schritte weiter bin als die Menschen in meiner Umgebung. Außerdem weiß ich immer, wo alles im Haus ist. Und es gibt immer etwas, was ich finden muss, weil ‚Mama weiß, wo es ist‘. Vielleicht sollte ich damit aufhören, immer Dinge zu finden, für die ich nicht verantwortlich bin, aber ich kriege es nicht hin. Ich bin die ‚Finderin‘ von uns.”

Wenn Amber ehrlich zu sich selbst ist, dann mag sie das Gefühl, gebraucht zu werden.

Sie ist stolz darauf, dass sie immer alle Termine im Kopf hat und diejenige ist, die das vermisste Kuscheltier wiederfindet. „Für mich wäre es trotzdem besser, wenn mir die anderen Familienmitglieder einen Teil des Mental Loads abnehmen könnten. Es ist streng genommen nicht meine Aufgabe, deinen Mist wiederzufinden, aber ich weiß meistens trotzdem, wo er ist und kenne deinen Zeitplan so gut, dass ich außerdem weiß, wann du ihn brauchst.”

Mama Amber beschreibt damit ein Dilemma, das bestimmt viele Mütter kennen. Denn der sogenannte „Mental Load” betrifft leider immer noch überwiegend Frauen, die bis heute den Großteil der Care-Arbeit (sprich Kinderbetreuung, Haushalt und Pflege von Angehörigen) übernehmen.

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Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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Heidrun
Heidrun
1 Jahr zuvor

Mir geht es auch sehr oft so, und das obwohl ich arbeite und mein Mann die Kinder betreut 🙃. Erschwerend kommt bei uns hinzu, dass mein Mann Sachen wegräumt, vergisst wohin und ich sie dann finden darf.