„Ich bin 37 Jahre alt und weiß, was ich will. Ich habe eine Führungsposition in einem tollen Job, den ich liebe und einen großen Freundeskreis. Nur Mr. Right ist mir bisher noch nicht begegnet, stattdessen durfte ich in der Vergangenheit einige Frösche küssen. Ein paar Mal dachte ich: ‚Das ist jetzt für immer!‘ Vor meinem geistigen Auge sah ich mich schon mit Babybauch und im Hochzeitskleid, aber dann hat es doch nie geklappt.
Dass ich Single bin, finde ich eigentlich gar nicht so schlimm, wenn da nicht mein großer Kinderwunsch wäre.
Um einen Mann zu finden, habe ich noch viele Jahre Zeit, doch die Zeit, in der ich eigene Kinder bekommen kann, ist leider biologisch begrenzt. Im letzten Jahr habe ich mir deswegen zunehmend Sorgen gemacht und auch entsprechend verzweifelt gedatet. Den Partner meiner Träume habe ich dadurch natürlich nicht getroffen. Schließlich suche ich jemanden, dem ich zutrauen würde, ein guter Vater zu sein und nicht irgendjemanden. Außerdem haben viele Männer in meinen Alter schon Kinder mit einer Expartnerin und wünschen sich keine weiteren.
Anfang des Jahres war ich ziemlich verzweifelt. Bei jedem Kinderwagen, der an mir vorbeigeschoben wurde, stiegen mir die Tränen in die Augen vor lauter Sehnsucht nach einem eigenen Kind. Und dann ist da eine verrückte Idee in mir gereift. In meinem Bekanntenkreis gibt es ein lesbisches Paar und sie bekommen nun ein Baby mit einem Samenspender. Ich hatte lange Zeit die Vorstellung von der perfekten Klischee-Familie im Kopf, aber langsam bin ich buchstäblich aus dem Alter raus, um noch an diese zu glauben.
Wer weiß, ob mir mein Traumprinz in den nächsten Jahren noch über den Weg läuft.
Je mehr ich mich damit auseinandersetze, dass ich ganz bewusst eine alleinerziehende Mama werde, desto logischer erscheint mir der Gedanke. Natürlich wäre es einfacher und auch schöner für mein Kind, wenn es eine Mama und einen Papa hätte. Aber nur weil ein Papa vorhanden ist, heißt das ja auch nicht unbedingt, dass alles super ist. Ich kenne mehrere Paare, die sich getrennt haben, als die Kinder klein waren und einige, bei denen der Partner als Vater eher passiv am Familienleben beteiligt ist.
Finanziell muss ich mir keine Sorgen machen. Das ist das Gute daran, dass ich mich einige Jahre nur auf meine Karriere fokussiert habe. Ich habe ein vergleichsweise hohes Einkommen und besitze eine eigene Wohnung mit Gartenabschnitt, die auch groß genug für ein Kind ist. Ich lebe in einem ruhigen Viertel, in dem es viele Familien mit kleinen Kindern und eine Kita gibt. Meine Eltern sind ebenfalls noch fit und würden mich bestimmt unterstützen, sie leben nur 20 Minuten Autofahrt von mir entfernt.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto sicherer bin ich, dass ich es durchziehen möchte.
Ich habe inzwischen viele Erfahrungsberichte gelesen und weiß, dass es wahrscheinlich oft schwer ist, sich als alleinerziehende Mama durchzuschlagen. Aber ich möchte nicht die Chance verpassen, Mama zu werden. Ich würde es immer bereuen, wenn ich diese einmalige Erfahrung nicht mache, weil ich auf ‚den Richtigen‘ warte. Ich habe mir noch ein halbes Jahr Zeit gegeben, um mir wirklich sicher zu sein und dann möchte ich aktiv nach einem Samenspender suchen.
Wenn alles gut geht, dann bin ich nächstes Jahr um diese Zeit schwanger. Die Vorstellung macht mich so glücklich, denn dann erfüllt sich endlich mein größter Wunsch.”
Liebe Mama (Name ist der Redaktion bekannt), vielen Dank, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Wir wünschen dir alles Liebe für die Zukunft!
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Mach es, ich habe den Schritt gewagt. Mein Sohn ist jetzt 12 Wochen alt und ich bereue keine Minute. Es gibt viele Adressen wo man Hilfe bekommen kann. Es ist kein leichter Weg, aber es lohnt sich.
Mit starkem Kinderwunsch daten ist blöd, du willst beim ersten Date checken, ob er Kinder will und wenn du genau drüber nachdenken, dann suchst du einen Vater für dein Kind und keinen Partner für dich. 😉
Viel Erfolg auf deinem Weg!
Ich finds super und wünsche dir alles gute. Ein update wäre dann echt spannend