„Ich hatte bei der Geburt meines 2. Kindes einen Orgasmus.”

Wie die vielen unterschiedlichen Geburtsberichte aus unserer Community bestätigen, erlebt jede Frau ihre Geburt anders. Doch die meisten Mamas würden der Aussage zustimmen, dass Schmerzen bei einer Geburt dazugehören. Deswegen kommt die Geburtserfahrung einer Frau aus Kanada überraschend: Für sie habe sich die Geburt angefühlt, als habe sie einen Orgasmus. Sie habe sich gewünscht, dass ihre Geburt nie ende. Wie bitte? Da sind wir doch neugierig geworden, was es damit auf sich hat.

Orgasmus bei der Geburt – gibt es das wirklich?

Die 36-jährige Hanna Faustino aus Kanada ist tatsächlich nicht die erste, die von einem Orgasmus während der Geburt berichtet. Bei einer groß angelegten Untersuchung kam heraus, dass bei 206.000 Geburten immerhin 668 Mütter ihrer Hebamme anvertrauten, das sie einen Orgasmus bei der Geburt erlebt hatten. Wenn man nur die Aussagen der Gebärenden selbst zählt, hat rund jede 330. Frau einen Orgasmus bei der Geburt (mehr dazu HIER).

Mama Hanna hat insgesamt drei Kinder zur Welt gebracht. Bei der Geburt ihre Tochter Kaya habe sie eine Art sexuellen Höhepunkt erlebt. Sie glaubt, dass das an den Yoga-Kursen liegt, die sie vor der Geburt gemacht hat.

Laut cafemom.com beschreibt sie ihre Erfahrung so: „Das Pressen war ganz natürlich und die Wehen fühlten sich nicht so schmerzhaft an. Ich hatte diese Fülle und ich wollte nicht, dass das Gefühl aufhört. Während der Geburt gab ich meinen Geist meinem Körper hin und hatte ähnliche Empfindungen wie bei einem Orgasmus.”

Diese Geburtserfahrung steht im Gegensatz zu ihrer ersten, wie sich Mama Hanna erinnert. Die Geburt ihres Sohnes sei sehr lang und schmerzhaft gewesen: „Es war härter als ein Marathon und ich bin viele gelaufen“, sagte sie.

Ihr Schlüssel zum Erfolg sei eine Yoga-Trainerin gewesen, die sich auf pränatales Yoga spezialisiert habe, um Frauen dabei zu helfen, eine schöne Geburtserfahrung zu machen. Spezielle Techniken, wie zum Beispiel Atem- und Bewegungsübungen, sollen in den Wehen dabei helfen, dass die Geburtshormone ihre volle Wirkung entfalten. Ähnliche Ansätze gibt es auch in Deutschland, bestimmt habt ihr schon von „Hypnobirthing” gehört, oder? Mehr dazu könnt ihr HIER lesen.

Den Ablauf der Geburt beschreibt Hanna folgendermaßen:

„Ich war in meinem Schlafzimmer in der Hocke bei gedimmten Licht“, erzählt sie. Ihr Ehemann sei für sie die wichtigste Unterstützung gewesen. „Ich habe einen Atemrhythmus gefunden und es war wirklich natürlich zu pressen. Die Wehen fühlten sich nicht so schmerzhaft an.“ Sie erklärt außerdem, dass sie ihre Schmerzen verringern konnte, indem sie die Wehen als Wellen visualisierte, „die mein Baby näher zu mir bringen“.

Es war nicht dasselbe wie ein Orgasmus, aber es war ein wirklich tiefgreifender Moment, den ich nie vergessen werde“, fügte sie hinzu. „Es war ein Segen.“

Lena Krause

Ich lebe mit meinem kleinen Hund Lasse in Hamburg und übe mich als Patentante (des süßesten kleinen Mädchens der Welt, versteht sich). Meine Freundinnen machen mir nämlich fleißig vor, wie das mit dem Mamasein funktioniert. Schon als Kind habe ich das Schreiben geliebt – und bei Echte Mamas darf ich mich dabei auch noch mit so einem schönen Thema befassen. Das passt einfach!

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