„Ich hatte als Kind panische Angst vor Wasser, egal ob See, Meer oder das Schwimmbad. Wasser in den Augen? Bloß nicht! Tauchen konnte ich nie. Es lag daran, dass meine Eltern es mir nicht beigebracht haben. Im Wasser war ich als Kind nur ein paar Mal im Meer oder See – und das meistens auf dem Arm. Bei uns gab es aber auch keine Kurse oder Schwimmbäder.
Wann es bei mir besser wurde, kann ich nicht genau sagen.
Definitiv aber erst ab dem Teenageralter. Das Schwimmen in der Schule war für mich eine Qual. Es war unangenehm, ich hatte Angst und alle waren besser als ich. Bis heute gehe ich nicht auf Wasserrutschen. Gut schwimmen kann ich nicht, tauchen auch nicht. Bei unseren Kindern war es mir deswegen umso wichtiger, dass es nicht so sein wird.
Bei den Kindern habe ich damit angefangen, beim Baden mit einem Waschlappen Wasser übers Gesicht laufen zu lassen und dann auch mal mit einem Becher. Direkt nach der Geburt habe ich uns für einen Kurs fürs Babyschwimmen angemeldet, den ich im Wechsel mit meinem Mann gemacht habe.
Meine jüngere Tochter ist knapp sechs Monate alt und wir gehen immer zu dritt mit der Großen baden.
Die Große spritzt die Kleine auch schon mal mit dem Wasser nass (natürlich nur behutsam, um sie nicht zu erschrecken), aber die Kleine fängt auch schon an, selbst zu plantschen und die Spritzer landen auch in ihrem Gesicht. So findet ganz natürlich eine erste und spielerische Gewöhnung statt. Nach dem Babyschwimmen hat meine große Tochter mit fünf das Seepferdchen gemacht und nun absolviert sie gerade im Anschluss den Seeräuber-Kurs, bei dem Kinder ihre Kenntnisse vertiefen und lernen, sicher zu schwimmen.
Diese Kurse sind oft sehr schwer zu finden, bzw. sie zu finden ist kein Problem, aber einen Platz zu bekommen ist sehr schwierig. Ich habe teilweise ein Jahr vorher schon angefangen zu suchen und habe uns auf die Wartelisten setzen lassen. Zusätzlich habe ich immer und immer wieder angerufen und nachgefragt. Es war ziemlich aufwendig, aber es lohnt sich.
Schließlich bekamen wir irgendwann immer einen Platz.
Ab und zu haben wir zwischen den Kursen auch im Schwimmbad weitergeübt. Das war immer mit Spaß verbunden: Erst zwei Bahnen schwimmen, um am Ball zu bleiben und dann wurde nur noch getobt und gerutscht (das übernimmt der Papa).
Diesen Sommer kommt meine Große in die Schule und sie ist sehr gut auf den Schwimmunterricht vorbereitet. Übrigens ahnen meine Kinder nichts von meiner ambivalenten Beziehung zum Wasser, vor ihnen tue ich immer überzeugend so, als würde ich es lieben.”
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