„Meine Töchter sind fünf und acht Jahre alt. Ich bin alleinerziehend und eigentlich eine echte Glucke. Mehr müsst ihr erstmal nicht wissen 😉
Nein, jetzt mal im Ernst.
Bis vor ein paar Monaten wäre ich niemals auf die Idee gekommen, meine Mädels alleine zu Hause zu lassen. Die Große alleine vielleicht, okay.
Aber mit der Kleinen zusammen, auf die sie dann quasi noch aufpassen muss? Never.
Dann allerdings wurde es immer öfter nervig, die beiden zu Terminen mitzuschleppen, auf die sie keine Lust hatten. Für beide Seiten nervig! Der Einkauf, mein regelmäßiger Kontroll-Arzttermin, ein Behördengang… Die beiden steckten sich mit ihrer Nörgelei gegenseitig an und ich wurde immer nervöser.
Ich erzählte es einer Freundin, die mir Mut machte, meinen Mädels mehr zuzutrauen. ,Deine Große ist doch richtig vernünftig, du siehst das nur nicht!`Sie meinte, das ich die beiden ganz sicher mal für ein Stündchen alleine zu Hause lassen könnte… Ich winkte lachend ab.
Ihre Worte kamen mir aber wieder in den Sinn, als ich die beiden das nächste Mal mit im Wartezimmer des Arztes sitzen hatte, maulig und dabei viel zu laut.
Auf dem Rückweg fragte ich die beiden, ob sie es sich vorstellen könnten, das nächste Mal zu Hause auf mich zu warten.
Was soll ich sagen: Die Begeisterung war riesig!
Abends überlegte ich mir, wie ich das mit einem richtig guten Gewissen anstellen sollte… Als ich spätabends ins Bett ging, hatte ich einige Überlebens-Regeln für meine Mädels aufgesetzt.
Nun haben wir das schon ein paar Mal gemacht und es klappt wirklich prima. Meine Töchter halten sich wirklich wunderbar an die Regeln – zumindest, soweit ich das mitbekomme, und das muss reichen… Sie sind stolz und froh darüber, dass ich es ihnen zutraue, alleine zu sein. Und auch ich entspanne mich jedes Mal mehr.
Deswegen wollte ich euch mal von meinen Regeln erzählen, die bei uns so gut funktionieren.
Vielleicht sind sie ja auch eine Idee für euch?
• Meine erste Regel wird sicher für Kopfschütteln sorgen – aber wie gesagt, ich bin eine Glucke… Meine Töchter dürfen nichts essen, während ich weg bin. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Keine von ihnen beherrscht den ,Heimlich-Griff`oder ähnliches 😉 Ich habe riesige Angst davor, dass sie sich verschlucken könnten und ersticken. Hatte ich schon immer, das ist meine Macke! Und, bitte bedenkt: Ich bin ja höchstens anderthalb Stunden weg, länger nicht! Das halten die beiden auch ohne Snack aus.
• Sie dürfen nicht die Tür öffnen, wenn es klingelt.
• Sie bleiben im Haus. Ja, auch im Sommer. Ich habe viel zu viel Angst davor, dass sie in unserem gut von der Straße einsehbaren Garten jemand sieht und fragt, wo ich denn bin – schließlich steht das Auto nicht in der Einfahrt.
• Ihre wildesten Spiele und Kämpfchen jeder Art dürfen sie nicht machen, wenn ich nicht da bin.
• Ansonsten muss sie diese Verantwortung nicht tragen, weil ich das ätzend finde, aber wenn ich nicht da bin, übernimmt meine große Tochter die Rolle des Aufpassers.
Das waren die ,Kids-allein-zu-Haus`-Regeln. Für mich wichtig, für meine Mädels nicht allzu umständlich.
Und, wie gesagt: Es funktioniert wunderbar. Wenn ich heimkomme, finde ich zwei entspannte, fröhliche Mädchen vor. Und besonders meine Große ist stolz wie Bolle, dass ,sie als Chefin´ das so gut hinbekommt.“
Liebe Charlotta, vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns geteilt hast. Wir wünschen dir uns deiner Familie alles Liebe für eure Zukunft!
WIR FREUEN UNS AUF DEINE GESCHICHTE!
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