350,- Euro Schullandheim K2,
250,- Schullandheim K1,
200,- Euro Ferienbetreuung K3 und K2. Zahlbar bis nächster Woche. Zugestellt und informiert heute.Wann ist der richtige Zeitpunkt Ihnen mitzuteilen, dass sie wohl Zuhause bleiben müssen?
Ich möchte weinen.
— Tschudith (@Chaosundich) 8. Juni 2018
Klassenfahrten, Ferienbetreuung – alles viel zu teuer: Dieser Tweet brachte einer Vierfach-Mama große Aufmerksamkeit – eigentlich ungewollt. Und zeigte, dass das Internet Großes bewirken kann. Wenn sich dort nämlich viele Menschen mit Herz zusammentun, um zu helfen.
Die Kinderkrankenschwester „Tschudith“ erklärte gegenüber bento, dass sie in einer 75-Prozent-Stelle arbeite. Sie ziehe ihre Kinder alleine groß – der Vater zahlte den Mindestunterhalt.
Wirklich „arm“ sei sie sicher nicht – aber eng werde es manchmal natürlich trotzdem. Und gerade jetzt sei so eine Situation. Mit hohen Kosten außerhalb der Reihe: Sie müsse zwei Klassenfahrten ihrer Kinder bezahlen, es soll zum Segeln und in die Alpen gehen. Dazu kämen noch die Kosten für Ferienbetreuung.
Diese Summe könne sie einfach nicht aufbringen.
„Dann geht was kaputt. Ich habe doch die Verantwortung. Sie haben nur diese eine Kindheit.“
Mit ihrem Tweet wollte sich die 35-jährige nur etwas Luft machen an diesem schwarzen Tag, an dem die Rechnungen geballt ins Haus flatterten. „Ich hatte keine 300 Follower. Da ,kennt‘ man sich. Da motzt man auch mal.“
Doch dann meldeten sich immer mehr Nutzer auf ihren Tweet hin, die helfen wollten. Mit Geld, und mit Ideen.
Die Kinder sollten unbedingt an ihren Klassenfahrten teilnehmen können.
Auf Paypal kann man jetzt auch ein Spendenkonto eröffnen. Mach das mal. Hier gab es schon oft Hilfe. Es ist für die Kinder, deshalb mußt Du Dich nicht schämen.
<3
(ich bin gerade aus der geldlosen Zeit raus, ich kenne den Mist)— Simply the Best (@evilini1) 8. Juni 2018
Habe nicht viel, bin als Kind aber selbst mal zuhause geblieben und gebe gern etwas dazu.
— norman (@deinTherapeut) 9. Juni 2018
Zuerst habe die Mama gezögert, diese Hilfe anzunehmen. Sie schämte sich, dass sie es nicht alleine hinbekam, für ihre Kosten aufzukommen.
Aber das Argument, dass es für ihre Kinder sei, überzeugte sie schließlich doch.
Sie richtete auf der Spendenplattform leetschi eine Kampagne ein. Mit einem durchschlagenden Erfolg: Unzählige Menschen spendeten, meist kleinere Beträge – und zum aktuellen Zeitpunkt sind so bereits 14.070 Euro zusammengekommen!
Die Vierfach-Mama kann ihr Glück kaum fassen:
Wisst ihr. Ich habe noch nichts ausgegeben. Aber der Tag fühlt sich so leicht an. Weil ihr uns Möglichkeiten geschenkt habt. Und Sorgen oder Entscheidungen nicht kompensiert werden müssen.
— Tschudith (@Chaosundich) 10. Juni 2018
Und auch diejenigen, die gespendet haben, freuen sich öffentlich:
Verrückt an der Sache ist ja, dass ich ein paar Euro beigetragen habe, die mir nicht fehlen. Ich mich aber den ganzen Tag lang mitfreuen darf, wie viele mitmachen, wie viel zusammen ist und was es mit Dir macht. Hab schon mehr Geld ausgegeben mit weniger Wirkung. So schön!
— EngelchenFLIEGT (@EngelchenFLIEGT) 9. Juni 2018
Ist das nicht eine tolle Geschichte?
Und sie zeigt die schönste Seite des Internets: Menschen, die sich sonst nie treffen würden, helfen einander. Mit Worten, Ideen, Taten oder einer kleinen Spende, die sich zu einer rettenden Summe mausern kann.