Ist diese Mama denn verrückt geworden?! Eine Australierin behauptet: „Ich liebe es, wenn meine Kinder Läuse haben!“
Mandy Nolan hat einen Beitrag darüber im Online-Magazin Mama Mia verfasst und erklärt, sie liebe das, was andere Eltern so verabscheuen.
„Wir haben Läuse!“
Das ist einer der gefürchtesten Sätze, der auf einer KiTa-Tür stehen kann. Kinder weinen aufgrund der bevorstehenden Wasch-Prozedur. Mütter werden panisch. Väter machen so viele Überstunden wie möglich. Am Kopf kratzen sich plötzlich sowieso alle.
Mandy Nolan hingegen würde am liebsten jeden Tag dieses Horror-Szenario erleben: „Verurteilt mich nicht, aber ich genieße es, Nissen aus den Haaren meiner Kinder zu zupfen!“, schreibt sie.
Sie erklärt, das Prozedere sei vor allem Ansichtssache: „Nächstes Mal, wenn dein Kind mit dem Kopf voller Läuse nach Hause kommt, seht es nicht als Problem, sondern als Gelegenheit, euch näherzukommen.“
Schließlich habe man sonst kaum die Chance dazu, die ganze Familie in ein Zimmer zu bekommen oder gar ein vernünftiges Gespräch mit den älteren Geschwistern, den Teenagern, zu führen. Läuse aber machen das unumgänglich.
„Ihr steht alle zusammen im Badezimmer und wartet darauf, dass das Läuseshampoo seinen Weg durch eure Haare findet. Das ist ein Moment, in dem die Familie zusammenhält.“
Mandy Nolan empfiehlt deshalb sogar die Läuse der jüngeren Kinder an die älteren weiterzugeben. Ob sie das wirklich ernst meint? Man muss dabei wissen, dass Mandy Nolan Komikerin ist und gerne Witze macht.
Trotzdem ist es nicht ganz ohne, sich folgendermaßen zitieren zu lassen:
„Wenn ihr etwas Zeit mit euren jugendlichen Kindern wollt, gebt ihnen eine extra-lange, haarige Kuschel-Portion, damit ihr sie eine Woche später im Badezimmer pflegen könnt. Das könnte die Zeit sein, in denen sie endlich über ihre Probleme sprechen. Oder es könnte die Zeit sein, in der man sein Kind wie blöd liebt, während man leise auf der Suche nach zu zerstörenden Läusen und Nissen ist.“
Abendbrot als gemeinsame Zeit? Ein Gesellschaftsspiel? Pah! Bei Mandy funktioniert das nicht halb so gut wie das Ungeziefer-Vernichten. Sie macht mit ihren Kids sogar einen Wettbewerb daraus: Nach dem Auskämmen wird gezählt, und der Kopf mit den meisten kleinen Krabbeltierchen hat gewonnen.
Mandy findet es nicht merkwürdig, dass sie so viel Spaß dabei hat. Eher kommt es ihr komisch vor, dass andere Eltern ihre Leidenschaft nicht teilen, sondern den Lausbefall eher als Leiden ansehen.
Schließlich sind wir Primaten und gehören somit der selben Gattung an wie Affen. Und die lieben es bekanntlich auch, sich gegenseitig zu entlausen. Bei ihnen ist das – wie bei Mandy – ein Liebes-Ritual: „Bei den Tieren heißt der Nissenfang ,Social Grooming‘ und es bezeichnet das Verhalten, bei dem man sich um den Körper oder die Erscheinung eines anderen Tieres kümmert. Und ratet mal, Social Grooming, also das Entlausen eines Freundes wird in Zusammenhang gebracht mit evolutionären Vorteilen wie Stressreduktion, Aufrechterhalten von sozialen Strukturen und Aufbauen von Beziehungen durch starke soziale Verbindung. In manchen Fällen zeigte sich dabei sogar ein niedrigerer Blutdruck.“
Ob diese Argumente reichen, dass Mamas plötzlich Fans vom Läuse-Kuscheln werden?.
Wir wünschen im Notfall schon mal fröhliches Kratzen (und immer schön an die Meldepflicht denken)!