Viele Eltern kennen das: Man ist mit dem Kind unterwegs zum Einkaufen und natürlich muss es genau dann auf die Toilette – dringend. Normalerweise kein Problem, schließlich gibt es fast überall Toiletten. Dachte sich auch eine Mama, als ihre 3-Jährige bei Lidl aufs Klo musste. Ein Mitarbeiter erklärte ihr allerdings, dass die Toiletten wegen Corona geschlossen seien – und empfahl dem kleinen Mädchen, in die Hose zu machen.
Toiletten wegen Corona geschlossen
Als meine Tochter keine Windeln mehr brauchte, wurde in der Anfangszeit jeder Einkauf zum Wettlauf gegen die Zeit. Denn früher (meistens) oder später (selten) kam garantiert immer der Satz: „Mama, ich muuuuss mal!“ Irgendwann kannten wir die Kundentoiletten in fast allen Supermärkten und Geschäften der Umgebung.
Allerdings war das vor Corona. Denn seit Beginn der Pandemie sind in den meisten Supermärkten die Kundentoiletten gesperrt. Und offenbar gibt es auch für kleine Kinder nicht immer eine Ausnahme. Das musste jetzt auch eine Mama erfahren, die mit ihrer 3-jährigen Tochter bei Lidl einkaufen war.
Mitarbeiter: 3-Jährige soll lieber in die Hose machen
Das kleine Mädchen musste während des Einkaufs auf die Toilette, wie die HNA berichtet. Ihre Mutter fragt daraufhin einen Mitarbeiter und bekommt eine Antwort, mit der sie nicht gerechnet hat „Man sagte uns, sie dürfe aufgrund von Corona nicht zur Toilette, könnte aber in die Hose machen, sie würden es dann aufwischen.“
Bitte was??? Die Mutter ist nach dem „Angebot“ fassungslos. „Ich hätte am liebsten meiner Tochter die Hose in der Obst- und Gemüseabteilung runter gerissen. Aber wie erklärt man es dann dem Kind? Im Gang machen ist okay, auf der Toilette nicht?“, macht sie sich bei Facebook Luft. Ihre Tochter sei seit 4 Wochen sauber und bräuchte keine Windel mehr. Kein Wunder also, dass die Kleine ihre Blase noch nicht so gut kontrollieren kann.
Keine Rücksicht auf kleine Kinder
„Ich hätte den Toilettengang auch bezahlt oder das Örtchen danach gereinigt“, so die aufgebrachte Mutter weiter. Sie finde es sehr schade, dass auf Kinder keine Rücksicht genommen werde.
Als sie sich nach dem Einkauf telefonisch bei Lidl beschwert, heißt es noch dazu, die Toiletten seien bereits wieder geöffnet. In einem Facebook-Post schreibt der Discounter allerdings, es sei das wichtigste Ziel, „Mitarbeiter und Kunden vor der Ausbreitung des Coronavirus zu schützen. Aus diesem Grund bitten wir um dein Verständnis, dass die Toiletten in den Filialen weiterhin gesperrt bleiben.“
Unter ihrem Posting bekommt die Mama allerdings jede Menge Zuspruch. Die meisten Nutzer/innen können nicht verstehen, wieso für ein so kleines Kind keine Ausnahme gemacht wird – oder sie haben etwas Ähnliches selbst schon erlebt.
Allerdings zeigt die Situation auch, unter welchem Druck die Mitarbeiter stehen, damit sie die Maßnahmen einhalten können. Oder wer würde sonst lieber Pipi vom Boden aufwischen, als ein Kind auf die Toilette zu lassen?
Wie ist es bei euch: Habt ihr so etwas auch schon mit euren Kindern erlebt? Oder vielleicht genau das Gegenteil? Schreibt uns eure Erfahrungen – wir sind gespannt!
Wir haben vor ein paar Wochen die Erfahrung im Rewe gemacht. Nachdem man uns von einem Mitarbeiter zum nächsten geschickt hatte, erteilte uns die 3. Dame dann eine Abfuhr. Da hieß es einfach nur, es gibt keine Kundentoilette und auf die Personaltoilette ließ man unseren 5 jährigen nicht gehen. Und das obwohl keine Corona Auflagen mehr bestehen hier und alles ja schon gelockert ist. Corona wurde nicht als Grund genannt. Man empfahl uns in den DM in der Nähe zu gehen… wohin wir dann auch gegangen sind und sogar ohne zuvor einzukaufen dort direkt zur Toilette begleitet wurden. Ohne wenn und aber
Ja ich hab es auch schon sehr oft erleben müssen/dürfen! Und das gilt nicht nur für Kinder und Corona ist nur vorgeschoben! Auch vor Corona haben viele Geschäfte niemanden auf die Toilette gelassen! Lidl und Aldi sowie auch wellensteyn Läden meide ich!
Am ersten Tag als meine Tochter sich entschlossen hatte keine Windel mehr zu tragen, mussten wir noch etwas weiter weg zum Einkaufen. Da ich mir nicht sicher war, ob sie die Fahrt schafft, stand ich vor einem Problem.
Die rettende Idee war das Töpfchen einzupacken, was wir auch einige Zeit im Auto dabei hatten. So konnte ich meiner Tochter solche Situationen ersparen.
Uns auch schon im Takko Fashion in Kall passiert,unsere Maus musste Kaka damals 3 Jahre nix zu machen, bin dann mit ihr was weiter weg zu nem Wald gefahren in ner Stadt aber unmöglich,meinte die Verkäuferin noch so blöde oder würden sie jemand fremdes nun auf ihre Toilette lassen,ich so ja, sie ist ja wohl noch ein Kind,und wir Kunde…finde an sich müsste eh jedem Kunden ein WC zugänglich sein,auch wenn man dafür bezahlt,oder sie direkt schauen ob es sauber verlassen wird…
Ist uns auch passiert im netto Wuppertal…mein sohn musste und man sagte mir wegen Corona ginge es nicht ,ich wütend zu der Verkäuferin was sie für ein Mensch ist ein kind nicht auf Toilette zu lassen,,sie sagte was die Beleidigung sollte und ich sollte doch woanders hin mit meinem sohn ,,, ich sagte diesen laden betrete ich nie wieder 🙁 ich habe den einkauf stehen gelassen und bin raus sooo sauer war ich noch nie …
Habe heute genau das gleiche im Lidl erlebt mit meiner 4 Jährigen Tochter, die auch ganz dringend musste. Wir durften das WC nicht benutzen. Sehr grenzwertig was Lidl da abzieht.
Auch ich habe das schon erlebt, dass mir der Toilettengang bei Lidl verwehrt wurde, obwohl eine Kundentoilette vorhanden ist. Für mich ist das Körperverletzung und eine Verletzung der Ehre, denn wenn das Malheur passiert ist kann es jeder sehen.
Ich meide seitdem diesen Laden und gehe in einem nicht weit entfernten Kaufland einkaufen mit Toiletten, die geöffnet sind – obwohl Kaufland auch zur Schwarzgruppe gehört sind dort die Toiletten geöffnet.
Wo steckt da die Logik?
Passiert uns im Moment sehr oft.
Bei Hofer (Aldi) darf meine wegen Corona nicht auf die Toilette gehen. Es wird gesagt, dass sie am Parkplatz gehen soll.
Meine Tochter war erst wenige Monate alt und die Windel voll, wie es manchmal so ist bis über den Steiß, und über die Windel hinaus. Mir wurde in einem Drogeriemarkt gesagt, dass der Wickeltisch wg Corona abgebaut wurde und ich eben „Pech gehabt hätte“ (wortwörtlich). Ich war da nie mehr zum einkaufen und habe dazu auch eine E-Mail an den Kundenservice gesendet. Einen 5€ Gutschein hat man mir geschickt, den ich aber nicht eingelöst habe, da ich dort nicht mehr hin gehe.